Das Jahr 1994

Persönlicher sportlicher Jahresrückblick ......

Es war für mich persönlich rein sportlich gesehen ein verlorenes Jahr. Nur 818 Laufkilometer waren möglich gewesen. Das ganze Jahr bereiteten mir die Knie Schmerzen. Es zog sich hin und meine Ungeduld wurde mehr und mehr auf die Probe gestellt. Zuerst noch und immer wieder das rechte Knie und dann später vermehrt auch das linke Knie. Das ganze Jahr bin ich oft bei Ärzten gewesen und habe unzählige Male Krankengymnastik und Massagen verschrieben bekommen gehabt. 888 km waren immerhin auf dem Ergometer und per Fahrrad als Begleitung von Lena möglich. Immer wieder mussten die Knie punktiert werden. Ich war mehr und mehr frustriert und musste mich bemühen, meine schlechte Laune nicht nach außen dringen zu lassen. Allerdings muss ich im Nachhinein auch zugeben, mir zu schnell zu viel zuzumuten, wo ich an den Hamburg-Marathon, aber auch den Kieler 10-Meilen-Lauf denken muss.  Dass mich die Laufszene überhaupt weiterhin interessierte und im Fokus blieb, habe ich ganz alleine unserer Tochter Lena zu verdanken. Sie trainierte zu meiner bzw. unserer Freude fleißig weiter und es gab keinen ihrer 11 Wettkämpfe, wo sie nicht auch auf dem Podest stand und ich sie zum Teil immerhin begleiten konnte. Nur meiner langfristigen Verletzung ab November des Vorjahres war es geschuldet, nicht den Vereinswechsel wegen unseres Umzuges in den Stadtteil Holtenau im Herbst 93 zum ortsansässigen "TuS Holtenau" zu vollziehen, sondern aus Kostengründen -12 DM Jahresbeitrag- mich und auch Lena der "LG Albatros Kiel" anzuschließen.   

..... und aus Sicht meines neuen Vereins

Friedrichsort und der dortige Verein "SV Friedrichsort" war eine schöne erinnerungsreiche Vergangenheit geworden. Ab sofort sollte die "LG Albatros Kiel" für 15 Jahre mein bzw. unser neuer Verein werden. Es war noch ein junger erst 1987 gegründeter Verein, der mit nur ca. 80 Langstrecklern auch nur diese eine Sportart im Programm hatten und hier sich hauptsächlich den längeren Strecken bis zum Ultralauf widmeten. Aufmerksam war ich natürlich schon länger durch viele Kontakte in der großen "Langläuferfamilie" geworden, die nicht nur mit dem niedrigen Jahresbeitrag, sondern ab 1993 auch mit einer 4 x jährlich erscheinenden 40-seitigen "Albatros-Info" mein Interesse weckten. Dieser "kleine" Verein richtete in diesem Frühjahr bereits zum 7. x den 28,65 km langen aber helfermäßig äußerst personalintensiven Kieler Hochbrückenlauf -siehe Bericht weiter unten!- erfolgreich aus. Zusätzlich brachte man im Herbst den 4. Internationalen 100 km-Lauf in Neuwittenbek mit Rekordbeteiligung äußerst erfolgreich über die Bühne. Dieses Jahr erhielt man sogar den Zuschlag der Deutschen Ultralaufvereinigung, die Deutschen Meisterschaften austragen zu dürfen. So wurde dieser von den Mitgliederzahlen winzige Verein nach und nach in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt. Auch wenn ich in diesem ganzen Jahr wenig selbst aktiv laufen konnte, lernte ich über diese vom Lehrer und Mitglied Rainer Först kurzweilig gestaltete "Albi-Info" viel über andere Mitglieder und das gesellschaftliche Vereinsleben kennen. So engagierte ich mich gerne ehrenamtlich als Helfer das gesamte Wochenende über im Rahmen dieses 100-km-Laufes in Neuwittenbek. Neben dem Auf- und Abbau am Freitag bzw. Sonntag hatte ich am Lauftag die kurzweilige Aufgabe, ganztägig die 760 Staffelläufer pedantisch zu zählen und die Durchlaufzeiten als Kontrolle zur Überprüfung zu notieren.


        11. Klausdorfer Nikolauslauf am 04.12.94         (+ Crosslauf der Kieler Schulen mit Lena)

Der für mich relativ lange Kieler 10-Meilen-Lauf am 11. September mit Lena und zu wenig Regeneration im Anschluß war mir nicht gut bekommen. Bereits 18 Tage danach kam ich -diesmal Meniskus linkes Knie- erneut bei Dr. Utermann im Elisabeth-Krankenhaus unters Messer. Die für mich unvergessene Diagnose und Prognose damals von ihm: Wegen meiner O-Beine und der total lockeren ausgeleierten Kreuzbänder müsse ich mit dem Langlauf -explizit den langen Strecken wie z.B. Marathon- aufhören. Mit dieser schockierende Aussage jedoch sollte er sich täuschen, denn in den 20 Jahren danach habe ich noch mehr als 200 Marathon- und Ultraläufe problemlos gefinisht. Dies nur am Rande hier an dieser Stelle. Erstmal jedoch wieder wochenlange Laufpause. Am 12. Oktober endete die Arbeitsunfähigkeit und ich durfte/musste wieder früh aufstehen, um die Kieler Nachrichten wieder in einem Holtenauer Bezirk zuzustellen. Als notorischer Frühaufsteher hatte ich mir diesen Nebenjob ab dem 01. April gesucht, weil die Kieler Nachrichten oft nicht für mich zeitig genug zugestellt wurde. Die ersten Wochen nur im knieschonenden Gehen streute ich dann ab November kleinere Laufphasen hierin ein. Die letzten 2 Wochen vor dem Klausdorfer Nikolauslauf brauchte dann Lena auch nicht mehr alleine trainieren, denn ich konnte sie wieder dabei begleiten. Und ich bekam Lust, mit Lena beim Nikolauslauf mitzulaufen und meldete am Veranstaltungstag noch nach. Da Lena jetzt im dunklen Herbst in den Winter hinein und alleine auch weniger und vor allem kürzer trainiert hatte, hatten wir uns für die 5,2 km-Distanz entschieden. Wir, Vater und Tochter, kamen gut und im relativ gleichmäßigen Tempo über die Runde und finishten gemeinsam in 22:50 Minuten. Im Vorjahr benötigte Lena hier mit 24:32 Minuten noch genau 102 Sekunden länger. Eine erhebliche Steigerung also. Vor allem die gut 3 mittleren Kilometer ähneln vom Profil und Untergrund mehr einem Crosslauf, wodurch die Kilometer-Durchschnittszeit von 4:23 Minuten noch aufgewertet wird.  Nach dem Duschen dann in der Turnhalle des Klausdorfer Schulzentrums warten auf die Siegerehrung. Bei 263 Zieleinläufen über diese Distanz reichte es für uns zu den Gesamtplätzen 89 und 90, was bei Lena für einen dritten Platz -von acht!- in der Klasse W13 und somit erneut einem Platz auf dem Podium reichte. Glückwunsch! Unter den 379 Finishern über die 10 km befanden sich 15 Albis, die so einkamen und ihre Nikolausgabe in Empfang nehmen durften: Dr. Johannes Feldhusen (37:49), Thorsten Kaers (38:11), Frank Viersbach (38:14), Eckhard Matthiesen (38:49), Peter Budzuhn (39:32), Wilhelm Viersbach (39:50 - 3. M50), Peter Kaers (40:44), Dietrich Treichel (43:50), Klaus Kietzer (43:58), Waldemar Przygodda (45:24), Eckart Nicolaus (45:27), Günter Stachel (49:05), Rainer Först (50:38) und Sabine Siegmon (52:53).

Hier nun die ersten 330 von insgesamt 379 Finishern über 10 km: 

Nachfolgend die schnellsten 240 von insgesamt 263 Finishern über die Kurzdistanz:

Am 13. Oktober fanden im Rahmen des Schulunterrichtes auf der Kieler Moorteichwiese die Crosslauf-Stadtmeisterschaften der Schulen statt. Für die Realschule Pries konnte unsere Tochter Lena hier über 2.500 m einen 2. Platz mit der tollen Zeit von 9:23 Minuten erkämpfen, was einem Schnitt von 3:45 Minuten entsprechen würde, wenn hier nicht doch die Streckenvermessung und -länge angezweifelt werden muss.  

Wöchentl. km Laufen (+ Fahrrad) bis incl. des Laufes: 19 - 40 - 20 - 0 - 0 - 0 - 1 - 1 - 5 - 11 - 10


4. Int. 100 km - Lauf in Neuwittenbek am 24.09.94

Bei diesem Event meines Vereins LG Albatros Kiel fühlten wir uns selbstverständlich als Helfer ehrenamtlich verpflichtet. Bereits am Freitag half ich beim Aufbau, denn dafür ist bei dem frühen Start am Samstag natürlich keine Zeit mehr. Am Samstag waren dann unter anderem bei schönstem Wetter Regina und ich als Helfer beim Zählen der Staffeldurchläufe mitverantwortlich. Es war jedoch ein langer Tag. Frühmorgens nach dem Zustellen der "Kieler Nachrichten" mit Aufstehen um 4 Uhr machten wir uns danach nach dem Schnellfrühstück sofort auf den Weg nach Neuwittenbek. Und erst abends um 19:30 Uhr waren wir wieder zu Hause! Da konnte man sich noch glücklich schätzen, dass in der nachfolgenden Nacht die Uhrzeit um eine Stunde aufgrund der eintretenden Winterzeit zurückgestellt wurde und die Nacht eine Stunde länger war. Trotzdem standen wir früh auf und fuhren noch zu einem Flohmarkbummel nach Kiel-Gaarden, waren aber fast rechtzeitig wieder zurück, um noch die Live-Übertragung vom Berlin-Marathon im TV zu verfolgen. Leider bin ich nicht im Besitz einer Ergebnisliste. Wer mir da noch mit aushelfen kann, macht mich nachträglich glücklich.

   


9. Kieler 10-Meilen-Lauf am 11.09.94

Hier war ich bisher seit 1986, dem 1. Kieler 10-Meilen-Lauf und das Jahr meines Laufbeginns immer aktiv dabei gewesen. Und diese Serie sollte halten. Wenigstens aktiv dabei sein. Die Laufendzeit sollte für mich keine Rolle spielen. In der langen Zeit meiner Verletzung und den Nachwirkungen mit einigen Momenten, wo ich glaubte, es ginge wieder aufwärts, aber mehr den vielen Rückschlägen hatte ich doch nach und nach gelernt, ganz einfach geduldiger zu werden. Daran hatte es vor allem in den ersten Monaten nach meiner Meniskus-OP im November des Vorjahres gemangelt. Ich wollte zu oft gleich wieder zu viel sportlich machen. Folge war, dass mir nach dem unvernünftigen 42,2 km langen Lauf ohne genügend Training beim Hamburg-Marathon zusehends auch das linke Knie mehr und mehr Sorgen bereitete. Grund war wohl, dass ich das rechte operierte Knie immer ungewollt zu sehr geschont hatte. Aber jetzt zurück zum Lauf. Lena hatte den ganzen Sommer hindurch gut trainiert, so dass ich ihr zutraute, erstmals auch diese 10 Meilen finishen zu können. Ich wollte sie bei diesem für sie bis dato längsten Lauf begleiten bzw. unterstützen und helfen, das richtige Tempo zu wählen, so dass sie nicht die Lust am Laufen verliert. Natürlich war ich auch all die Wochen zuvor stark mit mir selbst beschäftigt gewesen und hatte mir immer wieder Gedanken gemacht, ob der Lauf für mich von Vernunft geprägt ist. Aber die letzten fünf Wochen zuvor konnte ich immerhin wieder -wenn auch nur kürzere Distanzen- trainieren. Es regnete und war kühl und ungemütlich windig an diesem Sonntagmorgen, als wir uns mit unseren Finsterwalder Freunden, der Familie Werner, die für fünf Tage bei uns sich wieder einmal wie zu Hause fühlen durften, auf den Weg in die Innenstadt machten. Gerd wollte auch wieder wie 1990 und 1992 selbst mitlaufen. Wir begaben uns alle kurz vor 10 Uhr ins Rathaus zum laufgerechten Umkleiden. Unsere Frauen übernahmen die jetzt überflüssige Kleidung in ihrem Rucksäcken. Wir begaben uns zum Start auf die Rathausstraße Höhe Opernhaus und versuchten, uns trotz immer noch leichten Regen ca. 10 Minuten noch warmzulaufen, bevor wir uns weiter hinten im großen auf den Start wartenden Läuferpulk warmhalten konnten. 10:15 Uhr dann pünktlich der Startschuß. Und gleich ging es die Rathausstraße gegen den Wind auch noch bergauf. Nur nicht zu schnell angehen, hieß unsere Devise, denn der Lauf ist lang genug. Endlich nach dem ersten Kilometer durften wir links abbiegen zum Bahnhof und von dort Richtung Nordosten den Wind jetzt im Rücken direkt an der Förde entlang. Am Ende des Düsternbrooker Weg´s entlang des Düsternbrooker Gehölzes bis zum Ende der Lindenallee bei km 5 die nächste unangenehm lange Steigung. Auch kreuz und quer durch die parkähnliche "Forstbaumschule" ging es ständig bergauf und bergab. Hier befand sich auch die von willkommene 1. Verpflegungsstelle. Einen Becher Wasser tranken wir hastig. Lena und ich konnten unser uns vorgenommenes Tempo bisher gut halten. Alles im grünen Bereich, wie man so sagt. Auf der Esmarchstraße Richtung Westen entlang gelangten wir rechts abbiegend auf die Holtenauer Straße, der wir bis fast km 10 bis zum Ende durch den Stadtteil Wik hindurch folgten. Hier eine Spitzkehre rechts herum auf die Prinz-Heinrich-Straße. Auf der Straße "Hindenburgufer" mit der von uns verschmähten 2. Verpflegungsstelle gelangten wir wieder an die offene Förde. Ein hier langgezogener Rechtsbogen ließ ab km 13 Höhe Landeshaus zu Beginn der "Kiellinie" den unangenehmen Wind wieder von vorne kommen. Ich positionierte Lena daher kraftsparend in meinen Windschatten. Immerhin kam es jetzt nicht mehr nass von oben bzw. vorne. Unser gleichbleibendes Tempo konnte Lena immer noch halten, wenn´s auch schwerer wurde. Ich schwor sie darauf ein, dass es erst einmal noch über die Fußgängerbrücke des Düsternbrooker Weges und dann noch ein letztes mal die Brunswiker Straße hinauf bis zum Dreiecksplatz unangenehm werden würde, aber es danach nur noch die Bergstraße hinab und weiter einfach ein paar hundert Meter bis zum Ziel sein würden. Ich spürte jetzt, wie Lena sich anstrengte und quälen mußte. Ich konnte sie jetzt auch wenig damit noch motivieren, dass sie hinterher stolz auf die Zeit sein würde und es für das Podest reichen könnte trotz des großen und starken Teilnehmerfeldes hier. Lena war still geworden und ich redete auch nicht mehr auf sie ein. So klappte es am besten, wusste ich doch, dass sie ihr Bestes gab. Und die Zwischenzeiten waren ja auch immer prima gewesen. Wir hörten jetzt ab dem Dreiecksplatz auch schon die Moderation aus den Mikrofonen im Zielbereich, was gut tat. Lorentzendamm, dann in die Fleethörn und dann noch 100 m bis zum Ziel. In der letzten Kurve entdeckten wir auch meine fotografierende Frau Regina sowie Heike, Suse und Tom Werner. 

Endlich im Ziel mit einem Druck auf meine Läuferuhr. Wir verpflegten uns kurz etwas und begaben uns zum vereinbarten Treffpunkt und anschließendem Umkleiden und trockene Kleidung anziehen. Schließlich wollten wir noch der Siegerehrung beiwohnen. Schließlich könnte es mit 1:18:30 Stunden zu einem Podestplatz gereicht haben. Der Ratssaal war gerammelt voll. Zuerst die Ehrungen der Männer mit ihren Altersklassen und dann erst die Frauen. Lena wurde als erste aufgerufen, was also den 3. Platz bedeutete. Nach ihr wurden Verena Becker und Daniela Martens -beide bereits wesentlich sichtbar größer und älter als 2. und Sieger der weiblichen Jugendklasse aufgerufen. "Nur" ein anerkennender Händedruck sowie eine Urkunde  war die Belohnung. Wir waren auch enttäuscht darüber, dass es keine besondere Wertung der jüngeren Jahrgänge gab, denn wie wir später ermittelten, waren die beiden vor ihr platzierten Läuferinnen beide mit Geburtsjahr 1977 ganze 4 Jahre älter als Lena. Erst eine Woche später nach Erhalt der bestellten Ergebnisliste konnten wir anhand der Zeiten vieler anderer Läufer und Läuferinnen wohlwollend und stolz feststellen, was unsere Laufzeit von im Kilometerschnitt von 4:52 Minuten wert gewesen ist. Wir hatten viele andere mir bekannte Namen von Läufern und Läuferinnen hinter uns gelassen oder waren ihnen so nah auf den Fersen wie noch nie im Vergleich vorheriger Läufe. Ach ja, happy waren wir am Lauftag auch noch darüber gewesen, unseren Finsterwalder Freund Gerd Werner besiegt zu haben. Anmerkung: Ich hatte mich noch nach dem Grund der nicht erfolgten gesonderten Mädchen-AK-Wertung erkundigt und erhielt als Antwort: Aufgrund der geringen Finisherinnen bei den älteren Jugendklassen wurden die jüngeren Klassen damit hinzugenommen. Für mich natürlich keine zufriedenstellende Antwort, zumal Lena den ihr eigentlich zugestanden Rucksack als Siegerprämie auch nicht mehr nachträglich als Kulanz erhielt.  

    

Unter den insgesamt 1581 Anmeldungen hatten 604 Aktive für die Wettkampfgruppe und 977 für die Breitensportklasse 9 DM an Startgeld entrichtet. Die Breitensportklasse wird wegen der attraktiven Sachpreisverlosung unter den Startnummern immer begehrter. In der Wettkampfklasse finishten 70 Frauen und 433 Männer. In der Breitensportklasse, worunter auch ich diesmal gemeldet hatte, konnten 105 Frauen und 609 Männern ihre verdiente Medaille im Ziel umgehängt bekommen. 18 Albatrosse waren insgesamt darunter, die in dieser Reihenfolge einliefen: Matthias Waesch (0:57:42), Dr. Johannes Feldhusen (1:00:02 - Ziel ganz knapp verfehlt!), Wilhelm Viersbach (1:02:42 - 4. M50!), Eckhard Matthiesen (1:05:39), Peter Budzuhn (1:07:04), Gerd Farien (1:11:00), Klaus Kietzer (1:11:57), Charlotte Hauke (1:12:05 - 1. W55), Dietrich Treichel (1:13:45), Martina Russmann (1:14:26), Michael Kriwat (1:14:41), Waldemar Przygodda (1:18:20), Vater Heinz und Tochter Lena Behrmann (1:18:30 - 3. bis W17), Rainer Först (1:22:56), Sabine Jürgens (1:29:47), Rolf Baumann (1:30:18).

Hier nun die Altersklassen-Ergebnisse der Wettkampfklasse der Frauen:

 

Und weiter die noch fehlenden AK´s: W55: 1. Charlotte Hauke (1:12:05) - 2. Heide Czekala (1:21:10) - 3. Dr. Helga Schweer (1:22:59) - 4. Renate Battige (1:25:42) - 5. Gerda Hetzler (1:32:57) W60: 1. Erika Reimer (1:28:11)

Hier nun die Männer-Ergebnisse der Wettkampfklasse in der Reihe des Einlaufs:

Wöchentl. km Laufen (+ Fahrrad) bis incl. des Laufes: 34 - 28 - 20 - 6 - 0 - 0 - 27 - 29 - 35 - 32 - 26


          11. Kieler-Woche-Schülerlauf am 22.06.94               (+ weitere Läufe von April - Juni von Lena)

Mein erster Lauf in diesem Jahr nach meiner Verletzung, den ich mit in die Wertung nehme, obwohl ich lediglich meine Tochter Lena begleitete. Lena startete hier zum zweiten mal nach 1993. 9 Wochen waren seit dem Hamburg-Marathon vergangen, der bei mir wieder schmerzhafte Kniebeschwerden -jetzt mehr das linke Knie- hinterlassen hatte und wieder für viele Arztbesuche bei meinem Orthopäden sorgte. Lauftraining war für fünf Wochen gar nicht möglich und Lena trainierte alleine, wobei ich sie immerhin meistens mit dem Fahrrad begleiten konnte, was natürlich zu kopfschüttelnden Bemerkungen von Spaziergängern führte. Erst danach konnte ich sie immerhin wieder -zuerst nur zum Teil- dabei begleiten.

        

Jetzt aber zum Schülerlauf, wo ich bzw. wir den Ehrgeiz hatten, wieder auf dem Podium zu landen. Ein Wort zum Wetter vorweg: Es war sehr warm bis schwül an diesem Tag und hatte öfters leicht geregnet - also keine optimalen Bedingungen. Vorsichtig gingen wir das Rennen an und ließen viele andere vorne zu Beginn sich austoben. Erst später im Wald begannen wir motiviert, diese nach und nach wieder "einzusammeln" und zu überholen. Die Uhr blieb stehen bei 45:05 Minuten -einem Schnitt auf den Kilometer von 4:31 Minuten-. Nun hieß es wieder warten und warten, bis das Ergebnis der einzelnen Schülerklassen bekannt gegeben wurde. In ihrer gleichen Klasse wie im Vorjahr (*1980 + *1981) reichte es als 3. Schülerin wieder für das Podium. Die beiden vor ihr platzierten waren aber beide ein Jahr älter, was die Leistung von Lena noch einmal aufwertet. Wieder gab es einen Pokal, die begehrte Kieler Woche-Plakette, ein T-Shirt, eine Medaille und eine Urkunde als Auszeichnung. Übrigens hatte Lena ihre Zeit vom Vorjahr (47:48 Min.) um 2 Minuten und 43 Sekunden verbessert, wobei jedoch nicht verschwiegen werden soll, dass die Bodenverhältnisse auf den Wegen im Wald in diesem Jahr trotz einiger glitschigen Abschnitten etwas besser waren.

  

Als weitere Belohnung ließen wir es uns anschließend noch auf dem "Internationalen Markt" auf dem Rathausplatz im Rahmen der Kieler Woche bei Speis und Trank bis 23 Uhr gutgehen, da die Kinder an den nächsten beiden Tagen schulfrei hatten.

Beim 6. Kaltenkirchener Stadtlauf -wie immer am 1. Mai- mit insgesamt 1.100 Teilnehmern war ich eine Woche nach dem Hamburg-Marathon zum Zuschauen verdammt, aber dafür sollte unsere Tochter Lena einen Podestplatz in ihrer Schülerklasse holen. Ich meldete sie für die 10 km an, was sich aber als Fehler herausstellen sollte, weil es nur auf der 5 km-Distanz eine Wertung der Schülerklassen gab, wo es unter den 14 finishenden W13-Mädchen locker zu einem Podestplatz gereicht hätte. Die Dritte hier finishte in 26:05 Minuten und Lena hat für die doppelte Distanz über 10 km nur eine Zeit von 49:40 Minuten benötigt, was immerhin noch zum 5. von 17 Plätzen in der Frauen-Hauptklasse reichte. Für Lena war es der erste Lauf überhaupt über eine so lange Distanz.

    

Die 2. startende Frau von der LG Albatros -Irene Mohr- finishte in 58:40 Minuten. Auch bei den Männern gab es unter den 366 Finishern über 10 km nur zwei Albatrosse. Willi Viersbach (*1940 - 38:35 Min.) konnte hier seinen Sohn Frank (*1972 - 39:36 Min.) in Schach halten. Übrigens habe ich in meinem Tagebuch noch notiert gehabt, dass sich die Siegerehrung elend lange und zähflüssig hinzog. Die Ergebnisliste liegt mir vor!

Auch beim 11. Heikendorfer Fördelauf zwei Wochen später am 15. Mai war ich zum Zuschauen verdammt beim bis dato längsten Lauf von Tochter Lena über 11 Kilometer. Bei sehr "feuchter" Witterung ging sie das Rennen zu schnell an, was sich später rächen sollte. Trotzdem gelang unserer 12-jährigen Lena mit lediglich 55:04 Minuten wegen diesem vor allem am Ende wegen der Steigungen schwer werdenden Lauf erneut ein Platz auf dem Podium mit dem 3. Platz in der Klasse wJA. Die 5 männlichen Albatrosse kamen unter den insgesamt 264 Finishern in dieser Reihenfolge ins Ziel: Frank Zimmermann (40:45), Benjamin Richter (41:10 - 1. M60), Peter Budzuhn (45:26), Klaus Kietzer (49:03) und Rainer Först (54:49). Als Auszeichnung im Rahmen der Siegerehrung gab es neben der Urkunde leider nur ein Baumwoll-T-Shirt, dass ihr natürlich viel zu groß war. Aber der Papa freute sich. Die Ergebnisliste liegt mir vor! 

Der 3. Holtenauer Abendlauf nur 12 Tage später am 27. Mai abends um 20 Uhr war bereits der 3. Wettkampf in diesem Monat für unsere Tochter Lena. War der Heimvorteil im Stadtteil, wo wir wohnen, nun eine Belastung oder ein Vorteil, sinnierte ich vorher. Auch dieser Lauf erst am Kanal entlang zum Leuchtturm, dann die Kastanienallee und Immelmannstraße hinauf durch die Lütjohannstraße bis erneut zum Leuchtturm und den Kanal entlang zurück mit noch mal einer Steigung am Ende Richtung Ziel hatte es in sich. Lena hatte ja Erfahrungen zwei Wochen gesammelt und meisterte den Kurs prima. Heraus kam eine Zeit von 47:48 Minuten, was ihr den 1. Platz bei den Schülerinnen und als Auszeichnung neben der Urkunde eine Erinnerungsplakette im Etui einbrachte -siehe Fotos unten links-.  Unter der neuen Rekord-Meldezahl von insgesamt 350 Aktiven, die der Organisator Siegfried Schmitz stolz vermelden konnte, finishten 69 über 5,2 km und 253 über die amtlich vermessenen 10 Kilometer. 7 weitere Albatrosse kamen in dieser Reihenfolge ins Ziel: Dr. Johannes Feldhusen (35:17), Gerd Kurschus (37:10), Benno Richter (37:13), Wilhelm Viersbach (38:13), Eckhard Matthiesen (39:13), Frank Viersbach (39:59) und Klaus Kietzer (43:59). Neue Streckenrekorde gab es sowohl bei den Herren wie auch den Damen mit dem Klausdorfer Ulf Rathje in 30:46 bzw. Dagmar Knudsen in 36:05 Minuten von der LAV Husum.

      

Den nächsten Lauf seit dem 1. Mai finishte unsere Tochter Lena dann beim 5. Holstenköstenlauf in Neumünster am 10. Juni 15 Tage später. Als Vorbereitung auf den Kieler Woche-Schülerlauf 12 Tage später ebenfalls über die 10 Kilometer. Ich musste weiterhin verletzungsbedingt nur zuschauen. Bei letztendlich 693 Finishern mussten meine Frau und ich schon genau aufpassen, um Lena beim Durchlaufen zur 2. Runde a 5 km zu entdecken. Nach 48:23 Minuten dann ihr Zieldurchlauf. Es war wieder spät geworden, aber auf die Siegerehrung wollten wir trotzdem noch warten. Vielleicht war noch ein Podestplatz drin. antraten. Und tatsächlich! Nach langem Warten und zuerst der Siegerehrungen über die 5 km kam es dann endlich zu  den Altersklassenehrungen der 10 km-Distanz. Als Auszeichnung wurden Pokale an alle persönlich anwesenden Altersklassenteilnehmer überreicht, die einen Podestplatz 1 bis 3 erzielten. Große Freunde! Neben der Urkunde gab es so einen schön stilisierten Pokal mit einem Läufer (siehe Foto links). Solch eine Podestplatz konnten laut der später mir vorliegenden Ergebnisliste die nur 4 weiteren finishenden Albatrosse Matthias Waesch trotz eines Gesamtneunten Platzes (33:37 Min.), Holger Ohm (37:52), Gerd Farien (42:42) und Klaus Kietzer (42:56) nicht erzielen. Erst spät abends waren wir zurück und fielen müde in Bett.

Wöchentl. km Laufen (+ Fahrrad) bis incl. des Laufes: 0 - 0 - 0 - 0 - 2 - 21 - 30 - 37 - 30


9. Shell-Hanse-Marathon Hamburg am 24. April  + weitere Läufe von Januar bis März (Drelsdorfer Winterlaufserie - Crosslauf der SVF - Riesebyer Schwansenlauf - Syltlauf - Hochbrückenlauf der LG Albatros)

Anmerkung vorab: Dieser Lauf geht nicht in meine Wettkampfstatistik ein. Bereits Anfang Oktober vergangenen Jahres hatte ich mich wieder für diesen Lauf 6 Monate später angemeldet. Da hatte ich mir auch nicht träumen lassen, dass mich eine Meniskus-Verletzung für viele Monate außer Gefecht setzen sollte. Nachdem die ersten Laufversuche Anfang Januar wegen erneuter gesundheitlicher Beschwerden nach meiner Meniskus-OP im vergangenen November  fehlschlugen, hörte ich von einem Laufkollegen vom Ostufer, dass dieser überlege, sich für den Hamburg-Marathon anzumelden. Da für mich klar war, nicht selbst bereits in 10 Wochen einen ganzen Marathon laufen zu können, schenkte ich ihm mein Anmeldebestätigung, welche er dann auf seinen Namen umschreiben ließ. Ca. zwei Wochen vor dem Ereignis war es dann so, das auch er verletzt wäre und nicht laufen könnte. Jetzt begann meinerseits ein Zweifeln, doch selbst an den Start mit der Startnummer 3857 zu gehen. Vernünftig wäre es sicher nicht, aber wenn ich so knieschonend wie nur eben möglich anlaufen würde und zudem bei einem Zeitfenster von 6 Stunden auch notfalls mal gehen könnte, reizte mich ein Start schon. Aber ich hatte mir schon fest vorgenommen, diesen Lauf aufgrund einer zu 100 % inakzeptablen schlechten Endzeit nicht in meine Wettkampfstatistik einfließen zu lassen. Ich legte zur damaligen Zeit so strenge eigene Maßstäbe zugrunde, dass ich nie eine Zeit akzeptieren wollte, die mehr als eine Stunde über meiner bisherigen persönlichen Marathonbestzeit von 2:50:41 Stunden -also 3:50:41 Stunden- liegen sollte. Dieses war der eine Grund und der Andrang am Trouble-Desk am Sonntagmorgen der andere Grund, dass ich eine erneute Umschreibung zurück auf meinen Namen und meine Daten unterließ und so später unter einem fremden Namen in der Ergebnisliste auftauchen sollte. Mit über 9000 Anmeldungen gab es fast 1000 Anmeldungen mehr als im Vorjahr beim späten Mai-Termin. Wieder Sonnenschein bei morgens 12 und nachmittags 17 Grad bei einem kaum spürbarem Südostwind. Ganz vorsichtig trabte ich an und ließ mich ohne Druck von vielen überholen. Ich lief und lief und lief, so vorsichtig und knieschonend wie nur möglich. Immer weiter und immer weiter. Ich horchte dauernd in mich rein, ob ich wieder was spürte im Knie. Als ich dann beim Lauf um die Binnenalster -km14- wieder nahe von Start und Ziel war, wo ich hätte problemlos aussteigen können, immer noch schmerzfrei war, lief ich einfach weiter und weiter. Auch bei der Halbmarathonmarke alles prima. Ich freute mich innerlich. Natürlich merkte ich jetzt, dass ich ein halbes Jahr nicht laufen konnte. Aber meine Ausdauer und Muskulatur hatte ich ja auf dem Hometrainer in den Wochen zuvor einigermaßen trainiert bzw. wieder aufgebaut. Ich gönnte mir auf den letzten 15 km zwar öfter längere Gehpausen, konnte aber weiterhin überwiegend laufen und sogar viele andere wieder überholen. So kam es, dass ich nach 4:11:23 Stunden erschöpft, aber zufrieden die Ziellinie überquerte und happy war, daß das Knie gehalten hatte. Von 7.849 Finishern hatte es zwar nur zum 6.224. Platz gereicht, aber das war ja sowieso egal, weil ich illegal unter einem fremden Namen und Verein gelaufen war. Weil ich auch in den Folgejahren dem Hamburg-Marathon aktiv treu blieb, ärgerte es mich später immer noch, nicht doch die Rückumschreibung auf meine Daten vornehmen habe lassen. Anmerkung: Wegen unseres Umzuges von Friedrichsort nach Holtenau ins eigene Haus hatten wir unsere über 8-jährige Mitgliedschaft bei der SV Friedrichsort Anfang Januar zum 31. März gekündigt, weil wir uns als Neu-Holtenauer nun auch dem örtlich nahen TuS Holtenau anschließen wollten, wo sich unter der Leitung von Siegfried Schmitz auch eine starke Langlaufabteilung gebildet hatte. Da ich aber auch Anfang April völlig frustriert noch nicht wieder laufen konnte und ich mir unsicher war, überhaupt mal wieder laufen zu können, empfand ich die Familienmitgliedschaft -im Interesse von Tochter Lena- bei der TuS Holtenau zu teuer. Dies war der Grund, dass wir ab 01. April der LG Albatros Kiel beitraten, wo eine Jahresmitgliedschaft nur 12 DM kostete. Hier nun die weiteren Finisher in der Reihe des Einlaufs meines neuen Vereins LG Albatros Kiel: Matthias Waesch (2:44:52 Std.), Holger Ohm (3:01:57), Eckhard Matthiesen (3:13:42), Charlotte Hauke (3:29:06), Peter Budzuhn (3:37:10), Lothar Gehrke (3:43:34), Udo Hauke (3:45:57), Eckart Nicolaus (3:52:20), Klaus Kietzer (3:57:33) und Jörg Schmahlfeldt (4:50:54).    


Noch bis zum 31. März für die SV Friedrichsort startend begann für Tochter Lena das neue Laufjahr wieder mit der Teilnahme an der Drelsdorfer Winterlaufserie am 9. Januar bei überfrorener Glätte, am 23. Januar bei Regen und starkem Wind und am 06. Februar bei diesmal idealem Winterlaufwetter, wo wieder jeweils 5 km auf dem Programm standen. Hier hatte Lena im Vorjahr ihre ersten Wettkämpfe in 25:18, 25:23 und 25:06 Minuten bestritten. In diesem Jahr verbesserte sie sich auf Zeiten von 23:43, 24:16 und 23:45 Minuten, obwohl sie seit Ende Oktober immer alleine ohne mich trainierte bzw. trainieren musste. Es reichte hinter unserer wieder überragenden Chris Paustian (22:31+22:02+21:01) somit wieder zu einem tollen 2. Platz in ihrer neuen Klasse W13. Nach der Siegerehrung aßen und tranken wir als Belohnung noch was im dortigen "Dörpskrog" und besuchten danach noch unsere von früher bekannten Christa und Hans-Peter Johannsen in Husum. Über die 10, 15 und 21,1-km-Strecken konnte von insgesamt 11 Friedrichsortern unser Arno Eckeberg nur am 1. Lauf über die 10 km teilnehmen und wurde Dritter in 32:23 Minuten hinter Ulrich Maier und Ulf Rathje von 209 Finishern. In der Gesamtwertung aller 3 Läufe konnte sich Matthias Kuchinke (36:03+55:48+1:18.39) als bester Friedrichsorter auf Rang 19 von insgesamt 133 männlichen und weiblichen Finishern platzieren. Es folgten Peter Grams (37:52+58:42+1:23:09), Nils Madeja (36:56+58:08+1:27:10), Uwe Pohlmeyer (39:32+1:01:11+1.28:39), Uwe Leineweber (43:58+1:08:55+1:37:50) und Thomas Wollin (46:01+1:11:43+1:43:40). Bodo Reiner (37:42+1:19:27) konnte nur den ersten und dritten Lauf und Reiner Westerhelweg (37:26+58:06) die ersten beiden Läufe finishen. Das Jubiläum, der 20. Friedrichsorter Crosslauf war mit 250 Teilnehmern aus 32 Vereinen am 12.03. wieder eine Großveranstaltung. Bei gutem trockenen Wetter konnten Kreismeister werden: Chris Paustian (W13), Sandra Karstens (F), Peter Grams (M30) und Peter Schuster (M50). Zweite Plätze konnten Sven Ernst (M10), Florian Jüschke (M12), Nadine Kanthak (W13), Dany Jüschke (M14) und Burghardt Lohmann (M50) erkämpfen.  Der 21. Sylt-Lauf über 33,3 km am 13.03. sollte für die 5 Friedrichsorter wieder ein Abenteuerlauf besonderer Güte werden, wie Jürgen Koch (2:42:28 Std.) in der SVF-Info 02/94 wie folgt berichtete: Am Anreisetag zuvor meinte es der Wettergott mit Sonnenschein noch gut und man ließ sich die Nudelparty nicht entgehen. Es gab berechtigte Hoffnungen auf einen wunderschönen Panoramalauf am nächsten Tag. Leider sollte es anders kommen. Strömender Regen empfing die 757 Einzelläufer und 342 Staffelläufer zum Start in Hörnum. Aber kurz danach wurde es trocken, was bis km 20 anhielt. Dann kam es dafür ganz dicke: Der Himmel verfinsterte sich zu Weltuntergangsstimmung und plötzlich donnerten massenhaft haselnußgroße Hagelkörner auf uns herab. Keine schöne Dünenlandschaft mehr zu sehen. Dafür wirkte alles gespenstisch. Auch nach dem Zieleinlauf zur 500 m entfernten Duschmöglichkeit hielt der Wind von vorne und prasselnde Hagel noch an. Ein leichtes Glücksgefühl von diesem Erlebnislauf blieb jedoch und wir belohnten und mit dem Mittagessen im ´Kliffkieker`. Leidgenossen   waren Matthias Kuchinke (2:13:37), Reiner Westerhelweg (2:26:28), Uwe Leineweber und Thomas Wollin. Ich selbst konnte ja weiterhin nicht laufen, was auch für den nächsten Lauf von unserer Tochter Lena zutrifft. Am Samstag, den 26.03. stand wie im Vorjahr der 2. Riesebyer Schwansen-Lauf über wieder 5,65 km auf dem Programm. Im Vorjahr noch 27:09 Minuten schaffte Lena diesmal bei ihrem letzten Wettkampf für die SV Friedrichsort mit einer Zeit von 26:51 Minuten den 1. Platz in ihrer Klasse, woraus sich ein Schnitt von 4:45 Minuten auf den Kilometer errechnet. Die letzten 200 m vor der halben Sportplatzrunde ins Ziel begleite ich sie (siehe Foto). Auf der Kurzstrecke waren keine weiteren Friedrichsorter am Start. Leider bin ich nicht im Besitz der Ergebnisliste über die 10,8 km, so dass ich über keine Erkenntnisse von weiteren Friedrichsorter Teilnehmern habe.

7. Kieler Hochbrückenlauf am 27.03.94

Einen Tag später, am Sonntag dem 27.03. stand auch der 7. Kieler Hochbrückenlauf meines zukünftigen Vereins LG Albatros Kiel zur Wahl. ´Arno Eckeberg wieder Schnellster beim Hochbrückenlauf`, so meldete es die ´Kieler Nachrichten`am Tag drauf in der Überschrift. Bei Sonnenschein am Start in Projensdorf  lief Arno Eckeberg (1:41:32) mit einem Vorsprung von 3:17 Minuten auf den 1. Verfolger Thomas Wenck die Konkurrenz in Grund und Boden. Damit konnte er auf dem schwierigen Kurs bereits zum 6. mal als Sieger jubeln. Mit 330 Anmeldungen und 292 Zieleinläufen gab es einen neue Rekordzahlen, obwohl erst eine Woche zuvor die Marathonmeisterschaften in Husum ausgetragen worden waren. Hier die weiteren Platzierungen der Friedrichsorter in der Reihenfolge des Einlaufs: Heimo Wundram (1:51:03), Peter Grams (1:55:57), Nils Madeja (2:06:19), Klaus Höfer (2:08:10), Jürgen Koch (2:20:11), Stefan Köhn (2:24:27), Uwe Leineweber (2:24:30), Matthias Kuchinke (2:37:43 mit seiner Freundin) und Thomas Wollin (2:44:50). Viele hiervon nutzten diesen Lauf als Training für den vier Wochen später stattfindenden Hamburg-Marathon.

Hier nun alle Ergebnisse vom Kieler Hochbrückenlauf in der Reihe des Einlaufs:

 

Wöchentl. km Laufen (+ Fahrrad) bis incl. des Laufes: 1993: 45 - 100 - 68 - 5 - 6 - 0 - 0 - 0 - 0 - 0 - 0 - 0 - 1994: 12 - 0 (10) - 0 (26) - 0 (82) - 0 (95) - 0 (80) - 2 (84) - 10 (119) - 18 (118) - 28 (115) - 37 (112) - 23 (30) - 64 - 25 (17) - 17 - 47

 

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