Das Jahr 1986

Persönlicher und sportlicher Rückblick

Mein 1. Jahr Lauftraining und Wettkämpfe im Verein, nachdem ich davor jahrelang nur immer kurze Distanzen gelegentlich "gejoggt" war. An das dreimalige harte Training -ohne unterschiedliche Tempogruppen- musste sich mein Körper, die Gelenke, Sehnen und Muskeln erst einmal gewöhnen und anpassen. Ein Übertraining verursachte dann auch einige gesundheitliche Zwangspausen, was ich durch Fahrradfahrtraining auszugleichen versuchte. Die Jahresbilanz betrug trotzdem beachtliche 3.971 Lauf- und 615 Fahrradkilometer. Auch während der vier Wochen Urlaub im Schwarzwald (Todtnau), wo in Todtnauberg meine Frau mit unseren Kindern eine Mutter/Kind-Kur genoss, habe ich neben ganztägigen langen Wanderung auf die höchsten Berge dort zusätzlich noch viele längere und lange Trainingsläufe absolviert. Vieles war neu für mich. Auch, welche Zeiten ich auf den verschiedenen Distanzen erzielen konnte. Ich war auf die Tipps von Vereinskollegen angewiesen. Lieber immer etwas vorsichtiger auf den langen Distanzen die Wettkämpfe angehen und nicht nach Gefühl sondern immer wieder auf die Uhr und den Zwischenzeiten gucken. So könne man am ehesten schlimme Einbrüche vermeiden. Dies klappte dann aber doch nicht immer wie erhofft und gedacht. Aber Lehrjahre gehören nun mal auch beim Langlauf dazu. Ich machte Erfahrungen damit, dass man sich nicht zu schnell zu große Ziele in Form von Verbesserungen der Laufzeiten machen darf. Die Schallgrenzen von unter 100 Minuten über 25 km und 3 Stunden blieben mit 1:40.28 bzw, 3:01:30 Stunden so noch unerreicht. Zufällig gab es in diesem für mich ersten Jahr dann auch die Premieren des Hamburg-Marathons und des Kiel-Laufes über 10 Meilen, an denen ich gleich teilnahm, obwohl es gerade hinsichtlich der Marathondistanz immer hieß, hierfür brauche man schon zwei Jahre zur Vorbereitung, um einigermaßen über die Distanz zu kommen.

und aus Sicht der SV Friedrichsort

Absolute -für die Ewigkeit- persönliche Bestzeiten lief aber unser 40-jähriger Laufobmann Dieter Langmaack über 5.000 und 10.000 m (16:51 + 35:54 Minuten) sowie über die 25 km mit 1:33:06 Stunden. Auch Hans Hamann (*1949 - 1:33:37), Klaus Höfer (*1942 - 1:41:42), Ulli kluge (*1940 - 1:46:26) und Willi Thoms (*1929 - 2:00:03) schafften auf dieser Distanz ihre absolut persönlichen Bestzeiten. Bestmarken über die 5.000 gab es noch für Jörg Bassek (*1965 - 18:34), Ulrich Kluge (*1940 - 19:00), Klaus Höfer (*1942 - 19:16), Jürgen Koch (*1940 - 19:46), Gerhard Henneberg (*1952 - 19:52) und Kurt Kawohl (*1949 - 20:17) sowie über 10.000 m durch Alfred Schippels (*1935 - 39:41). Über die Marathondistanz gelang dieses Benno Launert (*1941 - 3:08:33) und Jürgen Koch (*1940 - 3:11:28). Klaus Höfer lief übrigens seine absolut längste Distanz von 150 Kilometern im Rahmen eines Laufes.   


10. Kieler Mfg5 - Marathonlauf am 19.10.86 - und weitere Läufe im November + Dezember

Zum 10-jährigen Jubiläumslauf des Marine-Fliegergeschwaders 5 in Kiel-Holtenau wurden auch gleichzeitig die Landesmeisterschaften im Marathon ausgerichtet. Zugleich gab es neue Rekordteilnehmerzahlen, die sich über eine perfekte Organisation freuten, wenn man einmal vom Wetter absieht, welches sich ungemütlich, windig und von der regnerischen Seite zeigte. Unter den 220 männlichen und 29 weiblichen Finishern befanden sich auch 23 Männer der SV Friedrichsort in der Wertung für die Landesmeisterschaften. Die Wendestrecke führte vom Marinefliegerhorst an der Kieler Förde in Holtenau am NO-Kanal entlang bis Knoop. Weiter ging es am Gut Rathmannsdorf, Kleinfelmerholz, Gut Wulfshagen, Annenhof, Kattendiek und Roggenrade bis zur Wende in Schinkelerhütten. Mein Ziel war seit dem Plöner Seelauf über 38 km, erstmals gleich im 2. Marathon überhaupt die 3-Stunden-Grenze zu "knacken". Aber relativ unerfahren ging ich das Rennen an. Trotz viel und oft störendem Südwest-Gegenwind  lief ich das Rennen zu schnell mit 19:56 Min. für die ersten 5 km an. Ich drosselte das Tempo etwas. Aber auch die folgenden 5-km-Abschnitte waren mit 20:40 - 20:59 und 21:18 Min. wohl zu schnell. Bei der Wende stand die Uhr bei 1:27:33 Stunden und ich fing an zu zweifeln, weil die Kräfte und die Lockerheit an an zu zweifeln, weil die Kräfte und die Lockerheit trotz jetzt mehr Rückenwind schon nachließen. Der 5. Abschnitt mit 21:29 Min. war wieder etwas langsamer und die Quälerei wurde mehr und mehr, vor allem nahe des Gutes Wulfshagen hinüber über die B76. Sollte ich mal gehen, fing es jetzt im Kopf an. Warum quäle ich mich hier. Aber noch waren die 3 Stunden ja drin. Also weiter. 21:50 und 22:20 Minuten für die 5-km-Abschnitte 6 und 7, obwohl mir schon klar war, daß ich über 3 Stunden kommen würde. Wollte wenigsten für die LM-Mannschaftswertung noch was Gutes tun und in der 1. Mannschaft bleiben.

 

SW-Foto bei km 10 Abzweig vor Felmerholz und Farbfoto bei km 38 beim Abzweig in den Lummerbruch   

Im Ziel blieb dann die Zeit von 3:01:30 Stunden für mich stehen. Okay! - vielleicht hatte ich zu schnell zu viel gewollt. Nach Suchsdorf über 25 km unter 100 Minuten auch beim Marathon noch nicht unter 3 Stunden geschafft. Also weitere Ziele gab es noch. 83 Männer und 2 Frauen aus Schleswig-Holstein hatten es immerhin geschafft, die 3-Stunden-Grenze zu unterbieten, davon 33(!) sogar unter 2:45 Stunden zu bleiben. Immerhin hatte ich es noch in unsere 1. Mannschaft zusammen mit Hans-Hamann (2:46:26) und Peter Grams (2:57:02) geschafft und letztendlich den 6. Platz hier erzielt. Alfred Schippels (3:04:05), Jörg Bassek und Herbert Gribb (beide 3:07:08) bildeten die 2. von 7 Mannschaften der SV Friedrichsort. Die weiteren 17 Finisher von uns waren in dieser Reihenfolge: Benno Launert (3:08:33 - persönliche Bestzeit, die auch später nicht mehr überboten wurde!), Ullrich Kluge (3:10:01, Jürgen Koch (3:11:28 - persönliche Bestzeit, die auch danach nicht unterboten wurde!), Marcel Hamann (3:22:16 - persönliche Bestzeit!), Peter Marx (3:24:21), Gerhard Henneberg (3:26:19), Bernd Nierobisch (3:29:30), Dietrich Huckriede (3:34:08), Klaus Höfer (3:34:39), Willy Schröder (*1920 - 2. M65 - 3:35:57), Rolf Meyer (3:39:54), Karl-Heinz Leowsky, Karl-Heinz Grams (3:47:42), Peter Baumgardt (3:53:40), Günter Falk (3:59:05), Hubert Nierobisch (4:03:35) und Ünal Türker (4:17.26). Landesmeister wurde der Büdelsdorfer Gerhard Voelschow in 2:28:42 Stunden kanpp vor Klaus Untiedt (2:29:00 - LT Kiel). Binnen 90 Sekunden erreichten mit Manfred Tietje (LAG Gettorf-Rieseby), Lutz Sellmer (LG Kiel) und Hans-Erich Jungnickel (LAV Husum) weitere 3 Schleswig-Holsteiner das Ziel. Was für eine Leistungsdichte! Mit neuem Landesrekord in der Zeit von 2:46:39 siegte bei den Frauen die 29-jährige Dagmar Knudsen (LAV Husum) mit 9 Minuten Vorsprung vor der bereits 47-jährigen Charlotte Hauke (LAC Neumünster).

        

Aus der SVF-Info 4/86 -- ohne meine eigene Teilnahme: Beim 9. Quickborner 25-km-Lauf am 16.11. auf einer großen Runde wurden von Startern der SV Friedrichsort -ohne mich- gute Zeiten erzielt. Persönliche Jahresbestzeiten erzielten dabei Arno Eckeberg (1:29:24), Klaus Höfer (1:41:42), Alfred Schippels (1:43:14 - M50!) und Gerhard Henneberg (1:48:39). Aber auch die anderen Friedrichsorter waren zufrieden. Beim 4. Tarper Silvesterlauf am 28.12. waren ca. 20 von insgesamt 420 Teilnehmer von der SV Friedrichsort am Start der 15-km-Distanz und erreichten alle mit sehr guten Zeiten das Ziel. Podestplätze erzielten in ihren Altersklassen Arno Eckeberg (MHK), Heimo Wundram (3. M40) und Ursel Langmaack (3. W30). Aber auch die übrigen Finisher und die 3 von 152 Finisher über die 4.125m-Distanz waren zufrieden und freuten sich, etwas dafür getan zu haben, daß die Gürtel der Hosen nach den kalorienreichen Festtagen wieder besser passten.

Wchtl. Laufkilometer bis incl. des Wettkampfes: 25 - 69 - 77


   11. Kanallauf Kiel-Suchsdorf über 25 km am 28.09.86

Diesen Lauf bei fast bedecktem aber trockenem  12 bis 16 Grad warmen Herbstwetter über 10 und 25 km sollte es trotz Rekordbeteiligung in diesem Jahr zum letzten mal geben. Vom Suchsdorfer Schulgelände ging es über Umwegen an den Nordostseekanal und diesen westwärts bis zur Fähre Landwehr. Hier Wende und den gleichen Weg zurück. Ich erinnere mich gut daran, wie ich bei diesem Lauf über viele Kilometer mit (siehe Foto li.) Peter Grams (Nr. 472) und Jörg Bassek (Nr. 161) ein Trio bildete mit dem gemeinsamen Ziel, die Endzeit von 1:40 Stunden zu "knacken". Auf den letzten Kilometern musste aber dann zuerst Jörg und dann auch Peter "abreißen" lassen. Auch ich wurde bereits etwas langsamer, so dass zum Schluss die lauferfahrene Charlotte Hauke zu mir auflief. Sie versuchte mich zu motivieren und Mut zu machen. Aber es nützte nix, die Luft war einfach raus, um mein Ziel von unter 1:40 Std. schaffen zu können. Nach 1:40:28 Stunden blieben dann die Uhren für mich stehen. Zum Ende hin fehlten mir die nötigen "Körner", wie man so schön sagt und auch die jeweiligen 5-km-Zeiten von 19:38 - 20:00 - 20:16 - 20:04 - 20:30 Minuten belegen. Von 328 Startern -darunter 45 Läufer über 10 km- waren auch weitere 17 Vereinskollegen erfolgreich. Immerhin konnte ich aber in Abwesenheit einiger unserer Laufasse (>Berlin-Marathon am gleichen Wochenende!) die Vereinswertung mit dem 55. Gesamt- und 6. AK-platz von 18 gewinnen. In folgender Reihenfolge finishten dann die Vereinskollegen: Peter Grams (1:41:15 Std.), Jörg Bassek (1:45:47 Std.), Ulrich Kluge (1:46:26), Gerhard Henneberg (1:51:21), Björn Neumann (1:51:56), Marcel Hamann (*1971 - 1:52:11), Dietrich Huckriede (1:54:43), Willy Schröder  (66 Jahre! - 1:55:49 Std. > einem km-Schnitt von 4:38 Min. > Respekt!), Helmut Budrus (1:58:09), Ronja(*1973!) + Hans Hamann (beide 2:00:08), Bernd Nierobisch (2:02:11), Ursel Langmaack (2:03:05), Annelie Obermüller (2:08:58), Karl-Heinz Grams (2:10:15), Peter Baumgardt (2:14.35) und Hubert Nierobisch (2:16:02).

   

Ergebnisliste 11. Nord-Ostsee-Kanal-Lauf über 25 km: Hier die letzten 5 Resultate: 241. Bruno Schmidt 37 Lauftreff Ostufer 2:19:55 --- 242. Uwe Czipulowsky 44 KVAG 2:21:27 --- 243. Anton Lauk 16 Läufer-Team Kiel 2:23:51 --- 244. Norbert Banaszak 72 ohne Verein 2:30:20 --- 245. Gabriele Lehmann 53 Gettorfer TV 2:32:34

Wchtl. Laufkilometer bis incl. des Wettkampfes: 120 - 113 - 107


  16,093 km (10 Meilen) - 1. Kiel-Lauf am 07.09.1986

Nach Hamburg wollte auch die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins -Kiel- einen eigenen Stadtlauf haben. Zwar keinen vollständigen Marathon, aber 10 Meilen mit viel Fördepanorama sollten es werden. So wurde bereits ab dem frühen Frühjahr viel Werbung hierfür in allen Medien, allen voran in den "Kieler Nachrichten" betrieben. Der Veranstalter "SC Fortuna Wellsee" organisierte die Ostseehalle als Zentrum sowie Start und Ziel des Laufes. Im Startgeld von 10 DM war für alle späteren 1019 männlichen und 131 weiblichen Finisher zusätzlich eine Medaille enthalten. Auch 25 Männer und 3 Frauen bei insgesamt 33 Anmeldungen meines Vereins, der "SV Friedrichsort", sollten dieses Erlebnis mitgenießen. Pünktlich um 10:15 Uhr war Start in der oberen Rathausstraße Richtung Südwesten bis zur Ringstraße, dann ging´s links rum zum Hauptbahnhof und an die Hörn ans Wasser der Kieler Förde. Richtung Norden bis zum Ostseekai zog sich jetzt das Läuferfeld auseinander. Den gesamten Düsternbrooker Weg entlang und mit 20:24 Min. für die ersten 5 km ging es danach bergauf und es wurde der große Park "Forstbaumschule" duchquert. Ganz schön hügelig, denken sicher die meisten Läufer. Kurz Richtung Süden und dann Westen wird die Feldstraße überquert und wir gelangen entlang der Esmarchstraße an die Holtenauer Straße. Dieser folgen wir bis zum Ende durch den gesamten Stadtteil "Wik". Dann im spitzen Winkel rechts rum ist km 10 erreicht. Mit 20:23 Min. 2:46 Min. länger Zeit zeigt meine Uhr an. Jetzt geht es wieder Richtung Kieler Förde. An dieser entlang genießen wir jetzt für gut drei Kilometer den herrlichen tollen Panoramablick bis zum Ostseekai. Zudem flach und ohne Hügel. Nur der Gegenwind war dafür unangenehm spürbar und kraftraubend. Als es dann auch noch über die Brücke über den Düsternbrooker Weg geht und weiter die gesamte Brunswiker Straße bergauf. Das km 15-Schild erscheint: Meine Uhr zeigt 19:56 Min. für den 3. Fünfkilometerabschnitt. Aber die Kräfte schwinden. Da freut man sich auf das Gefälle die Bergstraße hinab, dessen Pflaster jedoch uneben und vom Regen rutschig war. Rechts abbiegend in den Lorentzendamm am "kleinen Kiel" entlang geht es auf der Dammstraße bis zum "Exer" weiter auf unebenen und regenglattem Steinpflaster unangenehm bergauf. Dann links ab und wir sehen bereits das ersehnte Ziel bei der Ostseehalle. Völlig kaputt reicht es nicht nur bei mir nicht mehr für einen Zielendspurt. Auf die Uhr gedrückt, zeigt meine Uhr eine Endzeit von 1:02:06 Std. an. Schöne Medaille. Schnitt je km 3:51 Minuten. Ergab später aus der mir vorliegenden Gesamt-Ergebnisliste den 112. Gesamt- und 19. AK-platz von 143 der M30. Mit der erträumten Zeit von unter 1 Stunde war es also nix geworden. Dieses schaffte aber auch nur Arno Eckeberg von unserem Verein mit 54:45 Min. als Gesamtzwölfter und u.a. die wesentlich älteren Heimo Wundram (59:10 Min.- M40)(damals noch für die SV Surendorf startend), Willi Viersbach (58:43 - M45) und Benno Richter (bereits M50 - 59:43) von anderen Vereinen. Respekt! Aber immerhin konnte ich stolz die bisher schnellen Friedrichsorter Bodo Reiner (*1964 - 1:03.28), Klaus Höfer (1:04:06), Jörg Bassek (1:04:49) und den immerhin schon der AK M50 angehörigen Alfred Schippels (1:05:03) hinter mir lassen.  Es folgten in dieser Reihenfolge des Einlaufs Björn Neumann (*1971 - 1:06:53), Ulrich Kluge (1:07:38), Jürgen Koch (1:08:25), Benno Launert (1:09:36), Dietrich Huckriede (1:10:49), Bernd Nierobisch (1:12:23), Rolf Meyer (1:14:50), Peter Grams (1:15:26), Gerhard Henneberg (1:15:55), Herbert Gribb (1:16:06), Ursel Langmaack (1:16:13 - 2. W30), Martin Krohe (1:18:33), Hans Hamann (1:19:55), Arnim Flügge (1:20:12), Willi Thoms (1:20:36), Dieter Grimm (1:20:38), Hubert Nierobisch (1:23:05), Peter Baumgardt und Ünal Türker (beide 1:23:38), Martina Baumgardt (*1971 - 1:26:00 - 1. wJB), Adolf Foss (*1920 - 1:26:55) und Brigitte Schippels (1:39:15). Den Lauf gewann der bereits 39-jährige Lübecker Wolfgang Krüger mit 6 Minuten Vorsprung in 49:56 Minuten.Die Frauenwertung gewann Dagmar Knudsen von der LAV Husum in 1:00:54 Std. vor Gudrun Salomon mit der gleichen Endzeit wie ich. 

FAZIT: Gut organisierter Lauf, für den viel Werbung gemacht worden war im Vorwege und den es ab jetzt jährlich geben soll und der auf Anhieb zum größten und teilnehmerstärksten Lauf Schleswig-Holsteins avancierte.

Auf den obigen Fotos bei km 3 in Höhe des neuen Schwedenkais mit der Start-Nr. 1652 die Frauen-Gesamtzweite Gudrun Salomon und mit der Start-Nr. 444 der erst 15-jährige Björn Neumann.

Ebenfalls zu den 30 Finishern der männlichen Jugend (Jg. 70+71) gehörte auch der 15-jährige Lars Wustrow (1:19:26 Std.), der 21 Jahre später zusammen mit mir und Ralf Teller (geb. 1957 - 1:21:02) zu dem Trio gehörte, die 2017 für je 15 aktive Teilnahmen am 10-Meilen-Lauf und 15 mal späteren Kiel.Lauf geehrt wurden. Übrigens gab es bei der männlichen Jugend B (Jg. 1970/71) 30  und bei der männlichen Jugend A (Jg. 1968/69) 38 Finisher.

 

Die Ausschreibung zum 1. Kieler 10-Meilen Lauf im Jahr 1986

Hier nun der Bericht in den Kieler Nachrichten von Hans-Jürgen Krannig vom 08. September mit den Überschriften "Zehn Meilen lang viel Spaß und Schweiß" sowie "Deutscher Marathonmeister Wolfgang Krüger siegte beim 1. Kiel-Lauf" und "Gelungene: Premiere für zahlreiche Freizeit-Sportler": "Ein prima Lauf mit schöner Strecke und hervorragender Organisation" lobten die Teilnehmer am "1. Kiel-Lauf" über 10 Meilen. 1.350 Läufer und Läuferinnen wagten sich an die 16.093 Meter lange Strecke entlang des Westufers und quer durch die Innenstadt Kiels. Mit dem amtierenden Deutschen Marathonmeisters Wolfgang Krüger aus Lübeck beendete ein "Profi" den 1. Kiel-Lauf als Sieger. Ins Ziel kamen aber auch fast alle "Freizeit-Jogger", die das Gros des Feldes bildeten. - Schon um 7 Uhr kamen gestern die ersten Teilnehmer, um sich die Startunterlagen abzuholen. Teilnehmer, durch nagelneue Sportkleidung deutlich als Newcomer ausgewiesen, bemühten sich, die steigende Nervosität zu bewältigen. Das Toilettenhäuschen am "Exer" hatte Hochbetrieb. Aber nicht nur bei den Läufern herrschte Aufregung. Schon seit 5 Uhr in der Frühe waren Heinz Grunewald und Hans Jürgensohn mit ihren vielen Helfern und Mitarbeitern vom SC Fortuna Wellsee dabei, die letzten Vorbereitungen zu erledigen. 270 Mitarbeiter des eigenen Vereins, der Polizei, des DRK, des THW, des Kreisathletikverbandes sowie der Stadt Kiel warteten auf den Startschuß. - Und pünktlich um 10:15 Uhr gab Kiels Sportdezernentin Hannelore Sievers den Startschuß. Es dauerte über zwei Minuten, bis alle die Startlinie passiert hatten. Das große Feld der Läufer "wälzte" sich in den Schülperbaum hinein. Vom Start weg legten Wolfgang Krüger und Roland Szymaniak aus Neumünster ein flottes Tempo vor und vergrößerten ihren Vorsprung ständig. Der Angriff des Deutschen Meisters aus Lübeck erfolgte dann nach etwa 12 Kilometer kurz vor der Spiellinie ausgangs des Hindenburgufers, als Szymaniak Krüger nicht mehr folgen konnte. - Schwer wurde es dann zum Schluß, als es die Dammstraße über regenglattes Kopfsteinpflaster hinaufging Krüger baute seinen Vorsprung auf 50 Meter aus und überquerte als Sieger nach 49:56 Minuten die Ziellinie. In 50:08 Minuten wurde Roland Szymaniak mit klarem Vorsprung Zweiter vor dem Frankfurter Günter Mielke (52:03 Min.), der wiederum deutlich vor dem für die LG Wedel/Pinneberg startenden Kieler Studenten Dirk Albrecht (52:54) lag. - Als schnellste Frau überraschte die Husumerin Dagmar Knudsen (LAV) in 1:00:54 Stunden vor der vielfachen Kieler Landesmeisterin Gudrun Salomon (LG Kiel/KTB) in 1:02:06. Gudrun Salomon, die am Start einen bösen Sturz erlitt, lag nach der Hälfte der Strecke noch in aussichtsreicher Position vor der späteren Siegerin. - Im Zielraum wurde es bald sehr eng, denn in kurzer Zeit kamen erschöpfte, aber strahlende Läufer, denen man die Freude über ihre Leistung ansah und die mit Stolz ihre Medaille entgegennahmen. Der Zeitschnellste Wolgang Krüger zur Strecke: "Aufgrund des ständig wechselnden Deckenbelages und der vielen Steigungen und Bergabpassagen war es die erwartet schwierige Strecke". Peter Kost, Kassenwart des Leichtathletikverbandes, fand die Strecke "äußerst interessant und abwechslungsreich", hätte sich aber noch mehr Zuschauer an dem Kurs gewünscht. Rudolf Thiele, ein Freizeitjogger, meinte "Ein hübscher Lauf, aber ganz schön anstrengend". Erstmals an einem solchen Lauf nahm Peter Jakobsen teil. "Toll - es hat unheimlichen Spaß gemacht und ich bleibe dabei". - Kiels Stadtrat Claus Möller war zwar fünf Minuten länger unterwegs als seine eigene Sollzeit, wichtiger war für ihn aber seine Wette, nicht später als 10 Minuten nach seinem Sohn das Ziel zu erreichen. Viel Schweiß vergossen hat auch Rainer Först, gleichfalls Laufanfänger. "Dafür, daß ich 80 Zigaretten täglich rauche, ging es ganz gut, aber teilweise war´s mühsam". Dafür, daß es nicht zu mühsam wurde, sorgte unter anderem auch ein KN-Stand, der für die Läufer Erfrischungen bereit hielt. - Bei der Siegerehrung im Ratssaal äußerte Schirmherrin Hannelore Sievers die Erwartung, daß die Organisatoren auch 1987 wieder die Mühe für einen "2. Kiel-Lauf" auf sich nehmen.

Und hier nun der Bericht im "Kieler Express" 4 Tage später

Hier nun alle Ergebnisse vom ersten Kieler 10-Meilen-Lauf:

  

               Platz 1 bis 60 MHK                        Platz 61 bis 120 MHK                  Platz 121 bis 180 MHK

           Platz 181 bis 240 MHK             Platz 241 bis 300 MHK          Pl. 301-303 MHK + Pl. 1-52 M30     

  

Platz 53 - 110 der M30                 Platz 111 - 143 der M30                  Platz 1 - 59 der M35

  

Pl. 60 - 118 der M35                              Pl. 119 - 142 der M35                        Pl. 1 - 60  der M40 

  

Pl. 61 - 119 der M40                        Pl. 1 - 60 der M45                            Pl. 61 - 120 der M45

   

Pl. 121 - 149 der M45 + Pl. 1 - 25 der M50     Pl. 26 - 59 der M50      Alle 36 Finisher der AK M55 - M70  

  

Pl. 1 - 30 der MJB                             Pl. 1 - 38 der MJA                   Pl. 1 - 60 der Frauen gesamt

  

Pl. 61-120 Frauen gesamt   Pl. 121-131 Frauen gesamt + Pl. 1-4 WJB   Pl. 1-6  WJA + Pl. 1-37 der WHK

 

Pl. 1-13 W30 + Pl. 1-22 W35 + Pl. 1-15 W40   Pl. 1-23 W45 + Pl. 1-10 W50 + (älteste Finisherin) 1 x W55

Wchtl. Laufkilometer bis incl. des Wettkampfes:  107 - 81


37,3 km Lauf "Rund um den Plöner See" am 30.08.86

Zum 6. mal hatte der TSV Plön zur großen Runde um den großen Plöner See eingeladen. Start und Ziel war auf dem Sportplatz der Marineunteroffiziersschule. Mit 7 Einzelläufern stellte unser Verein von insgesamt 56 Startern die größte Gruppe. Vor einem hügeligen anspruchsvollen Gelände mit vielen Anstiegen war ich vorher gewarnt worden. Aber im Ziel war ich dann einfach happy über meine Zeit von 2:32:49 Stunden, denn meine hochgerechnete Zeit lag nicht unter ca. 2:45 Stunden, da ich von der in der Ausschreibung angegebenen Distanz von 38 km ausgegangen war und erst später erfuhr, daß es "nur" 37,3 km waren. In den Ausschreibungen der Folgejahre wurde diese Distanz dann sogar noch etwas geringer angegeben. Den Lauf selbst jedoch genoss ich bis ins Ziel. Wurde eher schneller als langsamer, wie die Zeiten der 5-km-Abschnitte aussagen: 20:24 - 20:32 - 20:38 - 20:55 - 21:00 - 20:08 - 20:02 + 9:10 für die restlichen 2,3 km. Stolz war ich über den 5. Gesamt-, 3. AK-Platz und das ich Vereinsbester geworden war mit einem Schnitt 4:06 Min/km. Die 10 bzw. 17 Jahre älteren Klaus Höfer und Alfred Schippels folgten mir auch bereits kurz danach mit Zeiten von 2:37:24 und 2:41:45 Stunden. Die weiteren Vereinskollegen liefen wie folgt danach ein: Benno Launert (2:55:23), Ursula Langmaack (3:02:07), Harald Spantig (3:02:47) und Gerhard Henneberg (3:14:22).  

Wchtl. Laufkilometer bis incl. des Wettkampfes: --


 5000 m Bahn SV Friedrichsort am 27.08.1986

Vereinsmeisterschaft! Ein paar mal hatten wir hierfür auf dem Platz in der Vergangenheit in Form eines Intervalltrainings trainiert gehabt. 12 Männer traten an diesem Abend an. Mit meiner Endzeit von 19:00:05 Minuten im Schlepptau von Ulrich Kluge (19:00:00) und dem insgesamt 8. Platz war ich nicht zufrieden. Lag daran, daß ich nicht richtig die Runden zählen konnte und völlig überrascht war, das der Lauf plötzlich vorbei war. Dachte, noch eine Runde laufen zu müssen. So ließ ich ein paar Sekunden beim Schlußspurt, der mir immer gut lag, liegen. Dumm gelaufen! Es siegte unser Lauf-Ass Arno Eckeberg mit 15:38 Minuten vor Peter Schuster (17:41), Hans Hamann (17:50), Peter Grams (17:58), Bodo Reiner (18:42) und Jörg Bassek (18:56), mit dem ich im Endspurt hätte mitgehen sollen. Nach mir kamen nur noch die bereits älteren Läufer Klaus Höfer (19:16), Benno Launert (20:24), Jürgen Koch (20:57) und Rolf Meyer (22:25) ins Ziel. Die mJB (15+16 Jahre) hatte 3000m zu absolvieren. Hier siegte Björn Neumann in 10:24 Minuten vor Marcel Hamann (11:33). Bei den wSA (13 Jahre) siegte über 2000m Ronja Hamann in guten 8:01 Minuten. Die wSB (11 Jahre) hatten nur 2 Stadionrunden zu bewältigen. Hier siegte Alexandra Kawohl (2:54 Min.) vor Christine Schuster (3:05 Min.).  Beachtlich auch die Leistung des erst 9-jährigen Boris Kawohl über 1000m, die er in nur 3:52 Minuten finishte. 

Wchtl. Laufkilometer bis incl. des Wettkampfes: 00+100km Fahrrad - 00 - 56 - 46 - 83 - 80+50 - 97+50 -101+50 - 110+75 - 114+50 -120


2. Gettorfer 25-km-Lauf am 08.06.1986

Gruppenfoto vor dem Lauf: vorne hockend Uschi Langmaack und Karl-Heinz Leowsky - stehend von links: Klaus Höfer - Hans-Jürgen Koch - Alfred Schippels - Hans-Werner Hamann - Hubert Nierobisch - Arno Eckeberg - Rolf Meyer - Willi Thoms - Marcel Hamann - Benno Launert - Martina Baumgart - Adolf Foss - Heinz Behrmann - Peter Baumgart - Karl-Heinz Grams 

Nur 2 Wochen nach meinem anstrengenden 1. Marathonfinish beim 1. Hamburg-Marathon hatte ich mich soweit erholt, im 15 km entfernten Gettorf mitzulaufen. Das Gleiche taten 20 weitere Aktive der SV Friedrichsort. Eine große Runde war zu laufen. Wettkämpfe bedeuteten auch 100 % zu geben und sich gegenüber Vereinskollegen zu behaupten und zu beweisen. Diesmal konnte ich Jörg Bassek (1:45:20) und Klaus Höfer (1:45:19) im Gegensatz zum Lauf in Bad Oldesloe bereits hinter mir lassen. Nur unsere 3 "Cracks" Arno Eckeberg (1:32:45), Dieter Langmaack (1:33:06) und Hans Hamann (1:33:37) waren "klar" ca. 10 Minuten vor mir im Ziel. Mit meinem Lauf war ich sehr zufrieden, wie meine 5-km-Abschnitte auf meiner neuen CASIO-Laufuhr anzeigten: 20:17 - 21:02 - 20:00 - 20:34 - 20:37 Minuten ergaben zusammen 1:42:45 Std. und einen Schnitte von 4:07 Min/km. Dies reichte in der AK M30-Wertung unter 16 Finishern mit dem 2. Platz sogar für das Podest. Den Lauf mit insgesamt 181 Finishern gewann übrigens Rainer Ziplinski in 1:24:03 Stunden. Die übrigen Finisher der SV Friedrichsort liefen in dieser Reihenfolge ins Ziel: Alfred Schippels (1:47:48), Benno Launert (1:48:11), Jürgen Koch (1:50:31), Gerhard Henneberg (1:51:36), Marcel Hamann (1:52:21), Willi Schröder (1:54:40 - 1.M65), Rolf Meyer (1:58:10 - 3.M55), Karl-Heinz Leowsky (1:59:47), Willi Thoms (2:00:02), Harald Spantig (2:01:10), Ursel Langmaack (2:03:02 - 1.W30), Karl-Heinz Grams (2:05:53), Hubert Nierobisch (2:06:39), Peter Baumgardt (2:08:37) und Martina Baumgardt (2:17:19 - 1.wJB) in ihrem ersten so langen Wettkampf. Meine Bewunderung galt aber auch z. B. dem 1933 geborenen und somit 19 Jahre älterem Benno Richter mit der beeindruckenden fast 10 Minuten besseren Zeit als ich mit 1:32:27 Stunden. Auch viele andere Läufer lernte ich erst in späteren Jahren genauer kennen. Aber guckt selber auf der nachfolgend eingefügten Ergebnisliste: 

 

  

Wchtl. Laufkilometer bis incl. des Wettkampfes: 57(+100Fahrrad) - 78 - 75  


 1. Hanse-Marathon Hamburg am 25.05.1986

Auch Hamburg wollte endlich wie bereits andere deutschen Großstädte einen großen Stadtmarathon ausrichten. Bereits vor dem offiziellen Erscheinen der Ausschreibung Im Februar wurde viel Werbung für dieses Ereignis betrieben. Auch mein großer Verein, die SV Friedrichsort, freute sich auf diesen Lauf und wollte daran in großer Zahl teilnehmen. Intensiver als sonst wurde speziell auf dieses Event hintrainiert. Prompt handelte ich mir wieder wegen Übertrainings eine Schienbein- und Knochenhautreizung ein und Fahrradfahrtraining ersetzte mein Konditionstraining vom 04. bis 17. Mai für 14 Tage. Das im Startgeld von 40 DM enthaltene Holsten-Pilsener Läufer-T-Shirt wurde bereits vorher per Post mit der Teilnahmebestätigung zugesandt. Am Tag vor dem Lauf fuhr ich wie die meisten Starter ebenfalls bereits zur Marathon- und Läufermesse. Parken auf dem Heiligengeistfeld war an dem ganzen Wochenende für uns genauso im Startgeld enthalten wie die kostenlose Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel des HVV und Teilnahme am Frühstückslauf mit dem Duschen danach.

    

 

Auch das inbegriffene Läuferfrühstück vormittags und die Nudelparty nachmittags genossen wir Starter umsonst. Schon an diesem Tag war ich ziemlich nervös und aufgeregt. Dieses Kribbeln im Bauch steigerte sich dann noch am Lauftag. Viele Tips und Hinweise hinsichtlich der Ernährung vor so einem langen Lauf hatte ich erhalten und mir auch eigene Gedanken gemacht. Welche Laufschuhe ziehe ich an. Wie würde ich zurechtkommen nach der 14-tägigen Zwangslaufpause kurz vorher. Aber ich wollte es auf jeden Fall versuchen. Bitte auch keinen Einbruch nach ca. km 30, wenn der Mann "mit dem Hammer" kommt. Großen Respekt hatte ich, als ich mich nach dem Abgeben des BILD-Kleiderbeutels mit vielen anderen zu meinem Startort begab. Von 3 Straßen, einem Trialstart, wurde gleichzeitig gestartet und erst nach 2 km würden diese zusammentreffen. Über uns kreisten Hubschrauber. Das Wetter zeigte sich von der schönsten Seite für die Läufer und vor allem den 800.000 Zuschauern am Streckenrand. Ein Volksfest war geboren. Die BILD-Titelzeile lautete am Montag drauf: "MARATHON: 800.000 Hamburger jubelten an den Straßen" Übrigens bin ich noch im Besitz aller Artikel der gedruckten Presse vor und nach dem Lauf - genauso wie die 42-seitige Ausschreibung, die 84-seitige Teilnehmerbroschüre und 72-seitige Ergebnisliste ect.... Übrigens bin ich noch im Besitz aller umfangreichen Papier-Ergebnisbroschüren (bis 2002) und -CD´s (ab 2002) ect. der ersten 26 Hamburg-Marathon´s. Aber ich wollte nicht abschweifen und will jetzt weiter erzählen, wie es mir bei meinem 1. Marathon ergangen ist. Vorsichtig wollte ich den Lauf angehen und mich nicht von den Zuschauern zu einem schnelleren Tempo verleiten lassen. Einen 5-er-Minuten-Schnitt je km würde ich schaffen können, so die Prognosen bereits erfahrener Vereinskollegen. Nach dem Start ging es zunächst zäh bei den Läuferscharen und es dauerte ca. 2 Minuten bis zum Überqueren der Startlinie und ich einigermaßen frei laufen konnte. Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke sind mir irgendwie bei diesem ersten Marathon gar nicht so in Erinnerung geblieben; so sehr war ich mit mir selbst beschäftigt. Die Hinweise, viel zu trinken vorher und auch beim Lauf selbst von Anfang an, nahm ich an. Plastik-Fläschchen mit Iso zusammen mit ausreichend Wasser nahm ich immer zu mir. Bei km 5 zeigte meine Uhr ca. 29 Minuten an. Etwas langsam eigentlich, aber noch okay! Fühlte mich total unangestrengt. Aber weiter ruhig bleiben. Für den 2. Abschnitt von 5 km benötigte ich ca. 26 Minuten. Weiterhin alles bestens. Ich hatte mich "eingelaufen" und lief jetzt für die folgenden 5-km-Abschnitte immer so um die 22 - 23 Minuten. Auf den Einbruch nach km wartete ich gottseidank vergebens, aber so bei km 40 verspürte ich Wadenkrämpfe, die ich mit einer besonderen Laufweise gut beherrschen konnte. Ich wurde immer zuversichtlicher und glücklicher, es zu schaffen und war auch über die Zeit mehr und mehr happy, da ich locker unter den prognostizierten und geplanten 3:30 Std. bleiben würde. Auch war es ein positiv berauschendes Gefühl, auf den letzten 10 km viele müde werdende und bereits gehende andere Aktive einzuholen und zu überholen. Nach genau 3:22:10 Std. überquerte ich erschöpft, aber berauscht und stolz und überglücklich die Ziellinie. Was war ich glücklich und stolz, meine erste Medaille umgehängt zu bekommen. Weiter ging der Weg zur üppigen Zielverpflegung und der Halle, wo ich meinen Kleiderbeutel wieder abholte. Und dann das erste Duschen mit Gleichgesinnten in der Halle 8. All dies werde ich nie vergessen. Meine Zielzeit und Platzierung wurde mir 2 Tage nach dem Lauf per Postkarte mitgeteilt und die dicke Ergebnisbroschüre mit der Urkunde ca. 3 Wochen später.

     

Insgesamt hatten sich zu diesem 1. Hamburg-Marathon 720 Frauen und 8513 Männer angemeldet gehabt. An den Start gingen insgesamt noch 8309 Aktive. Gefinisht haben hiervon 6429 Männer und 528 Frauen, wovon insgesamt 1118 unter der 3-Stunden-Grenze blieben. Wir von der SV Friedrichsort konnten 15 Männer und 1 Frau ins Ziel bringen. Die 3 Besten waren Hans Hamann (2:48:34), Dieter Langmaack (2:49:47) und Heimo Wundram (2:51:00) mit Zeiten von unter 3 Stunden. Jörg Bassek (3:09:47), Klaus Höfer (3:12:54), Alfred Schippels (3:16:03), Jürgen Koch (3:19:42) und Ulrich Kluge (3:20:02) kamen ebenfalls noch vor mir ins Ziel. Hinter mir lassen konnte ich immerhin Harald Spantig (3:26:19 - persönliche Bestzeit, die auch nicht wieder erreicht wurde!), Peter Marx (3:33:28), Gerhard Henneberg (3:37:16), Benno Launert (3:40:52), Ursel Langmaack (3:47:33) und Willi Thoms (3:49:47).  Auch unser "Langsamster", Peter Baumgardt (3:57:12) kam noch unter 4 Stunden ins Ziel. Zeitlimit war übrigens 5 Stunden.

Für das weiter oben eingefügte Foto zog ich mir am Tag nach dem Lauf stolz noch einmal die "Original-Lauftracht" an >> natürlich ohne die erst im Ziel erhaltene 1. Laufmedaille in meiner Läuferkarriere.

Der Bericht in den "Kieler Nachrichten" am Tag nach dem Lauf

Wchtl. Laufkilometer bis incl. des Wettkampfes: 114-00-06-74 sowie 65 km Fahrrad             


20 km Eutin am 27.04.1986

Ein Lauf, der in den Jahren danach nicht wieder stattfand. Handelte sich um 4 Runden a 5 km, in denen der Schloßgarten und Seepark eingeschlossen waren. Es gab keine Urkunden und die mir vorliegende handgeschriebene fotokopierte zweiseitige Ergebnisliste gibt die Zeiten der 61 Männer und 2 Frauen nur in vollen Minuten wieder. Meine Rundenzeiten waren ca. 20:55 - 20:50 - 20:30 - 20:30 Minuten. Gesamt 1:22:45 Std. und der 18. Gesamtplatz. 12 Plätze besser als 6. wurde unser Hans Hamann in 1:19 Stunden. Ursel Langmaack als eine der beiden Frauen komplettierte unser Trio mit einer Zeit von 1:34 Stunden und dem 38. Platz. Hier nun die -getrennte- Seite 1 der Ergebnisliste: 

Wchtl. Laufkilometer bis incl. des Wettkampfes: 110-132-111-109-105


25 km Travelauf Bad Oldesloe - LM SH am 23.03.1986 (+ 12. Crosslauf Friedrichsort/Falckenstein am 22.02.)

Mein allererster Wettkampf. Fast 3 Monate war ich im Verein und SV Friedrichsort und versuchte, im Training der starken und großen schon erfahrenen Läufer mitzuhalten. Davor war ich 1 bis 2 mal wöchentlich einige Kilometer gejoggt. Ich war zwar neugierig, wurde aber doch mehr und mehr motiviert, mich doch gleich an diese lange Strecke zu versuchen. Eine Schienbeinreizung wegen Übertrainings Anfang März -behandelt mit einem Zinkleimverband- zwang mich zwar zu einer 10-tägigen Trainingspause, aber da ich gemeldet war, wollte ich auch nicht gleich "kneifen". Mit vier Fahrgemeinschaften reisten wir 18 Aktive, darunter mit Ursel Langmaack als einzige Frau bei naßkaltem, regnerischem und windigem Wetter eben über dem Gefrierpunkt an. Wetter blieb auch während des Laufs so ungemütlich. Trotzdem liefen wir fast alle den Wettkampf lediglich im knappen Singlet und kurzer Hose. Lange Tights gab es zu der Zeit ja noch nicht. 5 Runden a 5 km waren zu absolvieren. Wettkampfunerfahren wollte ich zwar respektvoll das Rennen angehen, was mir jedoch nicht so ganz gelang. Die letzte Runde war eine einzige Quälerei mit 23:19 Minuten, nachdem ich die vorherigen 4 Runden noch gleichmäßig in je ca. 20:45 Min. schaffte. Endergebnis von 1:46:17 Std. (Durchschnitt 4:15 je km) reichte dann auch lediglich zum 22. AK-Platz der M30 von insgesamt 25 Finishern. Immerhin war ich damit aber zum Trost noch der drittschnellste Teilnehmer der SV Friedrichsort nach Dieter Langmaack´s 1:36:30 Std. und Klaus Höfer´s 1:45:20 Std., die jedoch beide bereits der M40 angehörten. Insgesamt finishten 237 Männer und 34 Frauen bei diesen Landesmeisterschaften. Als Belohnung gab es neben der Urkunde das hier eingefügte Zielfoto. Die weiteren 15 Friedrichsorter Finisher liefen in folgender Reihenfolge ins Ziel: Björn Neumann (16 Jahre > 1:49:28), Alfred Schippels (1:50:26), Benno Launert (1:51:25), Ulrich Kluge (1:51:49), Harald Spantig (1:56:05), Jürgen Koch (1:57:00), Günter Ringkowski (1:59:01), Ursel Langmaack (1:59:23), Peter Marx (2:00:33), Herbert Gribb (2:00:34), Rolf Meyer (2:01:46), Willy Schröder (2:02:44 - 1.M65), Willi Thoms (2:04:56), Stephan Breitkopf (2:05:46) und Otto Hartmann (2:10:36). Den Gesamtsieg fuhr der 39-jährige Wolfgang Krüger (1:19:31) vor Roland Szymaniak (1:20:52) ein. Die drei schnellsten Kieler waren Lutz Sellmer (4. in 1:24:10), Klaus Untiedt (6. in 1:25:11) und Rainer Ziplinsky (10. in 1:25:55).

 

 

Beim bereits 12. Crosslauf der SV Friedrichsort werden traditionell auch immer die Kreismeister von jung bis alt ermittelt. Trotz Temperaturen von minus 5 ° C., die nicht nur den Aktiven, sondern auch den Helfern viel Engagement abverlangten, waren fast 150 Läufer am Start in den verschiedenen Klassen und Distanzen. Auf der Langstrecke von 9.900m (9 Runden a 1.100m) gewann Lutz Sellmer vor Holger Krauß und unserem Arno Eckeberg (33:59 Min.). Zweitbester Friedrichsorter war Dieter Langmaack als 2. der M35 (36:46 Min.). Mit Günter Ringkowski (42:10 - 1.M55) und Willy Schröder (44:13 - 1.M65) konnten wir 2 Kreismeistertitel erringen. Dies gelang auf der 4.400m-Strecke auch Peter Schuster (16:07 Min.) sowie bei den Schülern Boris Kawohl über 675m (2:35 Min.) und Silja Langmaack (3:36 Min.). Ich konnte hier wegen einer Erkältung und auch Venenreizung wegen Übertrainings leider nicht selbst starten und meinen ersten Wettkampf finishen.

Wchtl. Laufkilometer bis incl. des Wettkampfes: 63(4)-86-72-83-106-100-97-00-105-106-117-96

 

 

Nach oben