Das Jahr 2012 Jubiläum: 25. Kiel.Lauf am 09.09.2012 mit über 10.000 Anmeldungen! Im Januar 1986 fing ich an mit dem Langlauftraining und Wettkampfsport. Es war Zufall und ich hatte das Glück, daß im selben Jahr neben dem 1. Hamburg-Marathon auch der 1. Kiel-Lauf als Stadtlauf im September aus der Taufe gehoben wurde. Bis 2002 ging es auf einer großen Runde 16,1 km (10 Meilen) durch ganz Kiel über die Sparkassenarena (damals noch Ostseehalle) vorbei am Bahnhof, dem Schweden- und Ostseekai, dem Düsternbrooker Weg bis zum "Maritim", kreuz und quer durch die Forstbaumschule, dann westwärts bis zur Holtenauer Straße, auf der es dann nordwärts bis in den Norden der Wik auf die Prinz-Heinrich-Straße ging. Zurück südwärts verlief die Strecke dann entlang am Hindenburgufer, der Kiellinie und dann die Brunswiker Straße rauf und die Bergstraße wieder runter. Dann noch um den kleinen Kiel und erreicht war das Ziel beim Opernhaus. Nach der 15. Auflage übergab der Ausrichter "Fortuna Wellsee" den Lauf an Rainer Ziplinsky von "Zippels Läuferwelt", der auch seinen über die Grenzen hinweg bekannten Laufsportladen dort zentral an der Ecke Rathausstraße/Fleethörn erfolgreich seit den 80-er Jahren betreibt. Überzeugt davon, die Teilnehmerzahlen zu vergrößern, wurde jetzt aus dem Lauf mit immer bis 1700 nahezu unveränderten Teilnehmerzahlen sofort ein toporganisiertes Wochenendevent mit von Jahr zu Jahr stark steigenden Teilnehmerzahlen. Seit Jahren ist es bereits der teilnehmerstärkste Kultlauf in Schleswig-Holstein. Und in diesem Jubiläumsjahr schaffte es der Organisator tatsächlich, sein ehrgeiziges Ziel zu erreichen und noch einmal die Teilnehmerzahlen stark zu erhöhen. Bereits 10 Tage vor dem großen Ereignis war das Teilnehmerlimit von 10.000 Teilnehmern erreicht und weitere Anmeldungen nicht mehr möglich, um die Qualität der Veranstaltung nicht zu gefährden. Ganz Kiel bewegt sich an diesem Tag: Vom Bambinilauf, dem Schüler- und Kurzlauf, dem Volkslauf über 10,5 km und dem Halbmarathon ist für jeden Lauflustigen etwas dabei. 400 Helfer, die meisten ehrenamtlich aus Kieler Laufvereinen wie z. B. den "Powerschnecken" und den "Albatrossen", sind seit Jahren engagiert für Rainer als Organisator am 2. September-Wochenende dabei.
Foto und Auszug des Textes von Tamo Schwarz von den "Kieler Nachrichten" Jetzt aber dazu, wie ich den auch für mich 25. Kiel.Lauf erlebte: War es ein gutes Omen, bereits 4 Tage zuvor in einer Extra-Beilage des Medienpartners "Kieler Nachrichten" mit Foto und Interview oder 2 Tage vor dem Event während der Auftaktveranstaltung in den Räumen der "Fördesparkasse", dem Hauptsponsor, mit einer repräsentativ gerahmten Ehrenurkunde und einer Flasche Kiel.Lauf-Sekt für dieses ja noch nicht vollendete Jubiläum geehrt worden zu sein! So dachten sicher auch meine 4 Mitstreiter, die ebenfalls das Glück hatten, immer an dem Tag des Kiel-Laufs seit 1986 gesund gewesen zu sein oder keine "wichtigeren" Termine hatten. Hinzu kam für mich auch noch, daß ich am Lauftag "Opfer" einer großen Studie werden sollte und mich ein Kamerateam von frühmorgens bis nachmittags bei meinem "25." begleiten, filmen und interviewen wollte. So war meine Anspannung doch größer als in den Jahren zuvor. Am Abend zuvor packte ich meine Siebensachen bereits, was keine größeren Probleme bereitete, weil das Wetter -wie eigentlich bei jedem der vergangenen Kiel-Läufe- beständig, gut und trocken werden sollte. Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen mit 4 Scheiben Rosinenbrot und Margarine zog ich meine Laufschuhe bereits gleich an, um so wenig Gewicht im Rucksack wie nur möglich mit mir rumzuschleppen, denn ich sollte dem 5-köpfigen Kamerateam bereits 100 Minuten vor dem Start meines Laufs schon mal zur Verfügung stehen. Am vereinbarten Treffpunkt direkt vor dem Rathaus wurde ausführlich besprochen, was und wie und wo gefilmt werden sollte und wann wo welche Interviews anstehen würden. Dann noch "Erholung" für mich und ich klatschte den Zieleinläufern des 6 km-Laufes Beifall, wo auch meine Arbeitskollegin Gabi dem Ziel in neuer persönlicher Bestzeit entgegenlief. Im Hiroshima-Park verweilte ich dann auf einer Bank, trank einen knappen Liter Wasser und Iso und aß 2 Bananen. Ich entledigte mich der überflüssigen Kleidung, denn vorher war es doch noch recht frisch gewesen. Jetzt aber kam die Sonne raus und es sollte warm werden. Für den Lauf wählte ich nicht das neue und toll aussehende knallgrüne T-Shirt, womit fast alle liefen, sondern mein nicht minder schönes orangefarbenes Dreileuchttürme-T-Shirt, damit meine Frau und vor allem das mich begleitende Kamerateam mich eher und besser aus der Läufermasse entdecken könne. Ich befestigte am Schuh meinen Einmalchip, den ich jedoch dabei einriß und gleich wieder an das schlechte "Omen" der vorweggenommenen Ehrungen dachte, daß ich jetzt nicht mit einer Zeit erfaßt und als "nicht gestartet" gewertet werden würde. Jetzt noch zum Chip-Test hatte aber auch wenig Sinn so kurz vor dem Start. Also auf gut Glück hoffen. Meinen Rucksack brachte ich in einen der vielen KVG-Busse zur Aufbewahrung und begab mich dann an das Ende des großen Starterfeldes für den Halbmarathon. Hier wartete wieder das Filmteam auf mich, die mich dann beim Warmlaufen, dem Dehnen, der Aufwärmgymnastik und beim Start filmten. Zufällig traf ich hier Ralf Teller, der ebenfalls zum 25. x heute dabei war. Auch er hatte beim Fototermin 4 Wochen zuvor die Medaillen aller bisherigen 24 Kiel-Läufe dabei gehabt. Und da möchte ich doch hier eine erstaunliche Geschichte, wie der Zufall so spielt, erzählen. Eine 1999-er Kiel-Lauf-Medaille wurde mir am 21.08.2012 von Kathrin B. per Post zugeschickt. Mit Ihr hatte ich ein Jahr zuvor den Kiel-Lauf vom Start bis zum Ziel gelaufen und genossen (siehe Bericht auf dieser Seite!). Zudem war Sie im Zippels Orga-Team des Dreileuchttürmelaufes mit eingebunden gewesen und wußte daher unsere Adresse. Ihre Tochter Mona wäre zu dem Zeitpunkt des Fotoshootings im "Louf" gewesen, hätte uns dabei beobachtet und hat dann ganz zufällig später in der Nähe der Kiellinie diese Medaille gefunden. Sie sprach natürlich Ihre mit dem Laufen vertraute Mutter daraufhin an und da diese meine Anschrift kannte, hat sie mit einem netten Schreiben mir diese zukommen lassen. Da meine Sammlung komplett war, wußte ich also schon, daß diese Medaille nur dem Ralf T. fehlen könne. Da Ralf 2 Tage zuvor leider nicht bei der Auftaktveranstaltung anwesend sein konnte, erzählte ich ihm jetzt beim wieder zufälligen Treffen vor dem Start des Laufes davon. Er hätte den Verlust noch gar nicht bemerkt, wolle aber zu Hause mal nachgucken und sich dann evtl. bei mir melden. Wir wünschten uns noch gegenseitig einen erfolgreichen 25. Zieleinlauf und verabschiedeten uns erstmal voneinander. Tatsächlich rief er mich am Folgetag an und holte einen weiteren Tag später sich die Medaille bei mir ab, über deren Verlust er später einmal wirklich traurig gewesen wäre, denn nur eine komplette Medaillensammlung hat ihren Wert. Er wolle sich auch noch einmal bei der Finderin bedanken. Jetzt aber weiter mit dem heutigen Lauf: Es war 10:50 Uhr und es wurde von 10 bis 0 runtergezählt. Tausende Startuhren -auch meine- wurden gedrückt und los gings. Nach genau 80 Sekunden überquerte ich die erstmalig vorhandenen Startmatten, um für jeden die Nettozeit festzuhalten. Extremwalkend gings los. Einen 6:10-er Schnitt mit einer Endzeit von somit ca. 2:10 Stunden im Ziel wollte ich so abwechselnd haglund-fersenschonend im Schnellgehen und Langsamlaufen erreichen. Schon nach einigen hundert Metern spürte ich jedoch bereits mit meinen fast neuen Laufschuhen, die ich zuletzt im Winter bei Kälte im Februar beim Kiel-HM getragen hatte, sich heißlaufende und somit blasenbildende Fersenkanten. Also fing ich schon früh an mit vorsichtigem Laufen. Um nicht zuviel zu laufen, weil ich das vom Training des letzten Jahres nicht mehr gewohnt bin, versuchte ich es aber doch immer wieder mit Schnellgehen, aber das Brennen der hinteren Fersenkanten war und blieb sehr schmerzhaft. Also lief ich immer mehr und ging immer seltener. Hoffentlich geht das gut mit meinen Füßen und Knien, ging es mir viel und oft durch den Kopf und ich erinnerte mich wieder an das ungute "Omen" der Vorwegehrungen zum 25. Kiel-Lauf. Gefreut habe ich mich wegen der Wärme auf die 3 Verpflegungsstellen bei km 3 und 7 und 10,5, da es doch mit jetzt zur Mittagszeit mit 24 Grad im Schatten und noch einigen Graden mehr in der Sonne unangenehm warm wurde, zumal die 1-2 Windstärken aus Süden die Luft vor allem an der Kiellinie und dem Hindenburgufer zum Stehen brachte. Bei km 8,2 freute ich mich auf den seit Jahren beliebten und fachkundigen Moderator Hans-Erich Jungnickel, der auch mich lobend erwähnte. Geht mir runter wie Öl! Hier bei der Einmündung in die Holtenauer Straße stehen bis zum Wiederverlassen auf einen Kilometer Länge unzählige Zuschauer. Sie spenden fleißig Beifall und feuern uns an. Eine Durchlaufdusche wird gerne von vielen schwitzenden Läufer(innen)n in Anspruch genommen. All denen, die den Lauf mehr als Erlebnis genießen möchten, verleiht der ausgeschenkte Kiel.Lauf-Sekt zusätzlichen Spaß. Hier bei km 8,5 erblickte ich auch schon früh am rechten Straßenrand meine Frau. Gut, daß sie schon da war, hatte ich doch ca. 5 Minuten "Verfrühung". Auch viele andere bekannte Gesichter erblickte und grüßte ich. Nach einer Nettozeit von 58:23 Min hatte ich mit 10,55 km die Hälfte des Rennens geschafft.
Die schnellen Kenianer (links) und Kenianerinnen (rechts) -- Fotos von Rainer Thies Überrundet worden war ich immerhin von den schnellen Kenianern nicht, die gut 3 Minuten später bereits in neuer Streckenrekordzeit von 1:02:01 Std. das Ziel erreichen sollten. Aber auch mir gings gut, ich spürte keine Wehwechen und lief locker weiter. An der Verpflegungsstelle beim Landeshaus am Ende der Kiellinie erkannte ich wie vereinbart -obwohl etliche Minuten früher als vorhergesagt- von weitem schon das mich erwartende Kamerateam, dem ich hier ein kurzes Interview zum Lauf und meinem Zustand gab. 2 Becher Wasser dann noch und weiter gings durch drückende warme Spätsommersonne Richtung Norden. Jetzt nach km 16 noch einen Kilometer mit viel Bergauf walkte ich schnell hinauf und wurde trotzdem kaum von laufenden Läufern und Läuferinnen überholt. Ich fühlte mich weiterhin prima und spürte keinerlei Erschöpfungszustände. Meine Endzeit- hochrechnungen beliefen sich bereits auf eine Zeit von unter 2 Stunden, wenn keine Wehwechen auftreten, wovor ich weiterhin Angst hatte. Nix übertreiben hieß meine weise Devise. Bei km 18,8 km dann erneut vom Moderator begrüßt und angefeuert entdeckte ich kurze Zeit später auch erneut meine mich fotografierende Frau. Noch 2 km - dann noch 1 km und dann die letzten 600 m ist das Ziel schon in Sichtweite und es geht die Fleethörn runter fast nur noch bergab, gesäumt von unzähligen beifallspendenden Zuschauern. Auch Rainer Thies, unser Fotograf beim Dreileuchttürmelauf, entdeckte mich rechtzeitig mit seiner guten Kamera (siehe Foto rechts). Mit einer Netto-Endzeit von 1:55:39 Std. (Durchschnitt je km 5:29 Min.) erreichte ich tatsächlich zum 25. mal das Ziel des Kiel.Laufes. Für die zweite Runde hatte ich trotz des Interviews damit sogar noch 67 Sekunden weniger Zeit gebraucht. Das Kamerateam war auch hier bereits wieder pünktlich zur Stelle und konnte an meiner Freude über meine erreichtes Ziel und der Zeit teilhaben. Danach hielt ich mich eine ganze Weile in der Verpflegungszone auf, wo ich mich mit vielen bekannten Läufern und Läuferinnen nett unterhielt, bevor ich mir meinen Rucksack aus dem Bus holte. Im Umkleidezelt entledigte ich mich der durchgeschwitzten Kleidung und zog mir das saubere neue Kiel.Lauf-T-Shirt an. Dann begab ich mich ins große Zelt, wo ich mir eine Urkunde ausdrucken ließ. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als der Drucker nach Eingabe meiner Startnummer eine Urkunde auspuckte. Also hatte ich meinen Einmalchip doch nicht bei der Befestigung am Schuh soweit zerstört, daß nichts mehr registriert werden konnte. Daraufhin gönnte ich mir ein Erdinger Weizen-Alkoholfrei und begab mich zur Bühne zur Siegerehrung. Auch hier sollten noch einmal Filmsequenzen mit mir gedreht werden, wenn die schnellen Kenianer ihre Siegerehrung genießen. Anschließend begaben das Kamerateam und ich uns Richtung Bootshafen. Hier sollte zum Abschluß noch ein größeres allgemein gehaltenes Interview über meine lange Laufkarriere mit mir gedreht werden. Auch zwei Laufeinheiten gehörten noch dazu. Dann um 14.30 Uhr war ich alleine, ging zum Bahnhof, fuhr mit dem Bus heimwärts nach Holtenau. Nach einer erfrischenden Dusche ließen meine Frau und ich auf der Terrasse dann noch mal den erfolgreichen Tag revue passieren. Es war wieder mal ein tolles Event bei schönstem Wetter mit einer Top-Organisation veranstaltet worden, was jeder sagen wird, der sich wie ich etwas mit der ganzen Materie auskennt. Für den Laien oder den Zuschauern mögen die teilweise größeren zurückzulegenden Umwege, um von hier nach dort zu gelangen, vielleicht etwas hinderlich gewesen sein, aber die Sicherheit muß nun eben absoluten Vorrang haben, denn wenn etwas passiert, wird sofort der Veranstalter hierfür verantwortlich gemacht und gefragt "Warum und wieso hat der nicht dies oder das oder jenes für die absolute Sicherheit getan?!" --- Später in der offiziellen Ergebnisliste fand ich mich in der Altersklasse M60 als 12. von 40 Finishern wieder. Von 1750 Finishern auf dieser Distanz hatte ich damit den 912. Platz belegt. ------- Etwas Statistik noch: Je kürzer die gewählte Wettkampfstrecke, umso höher der Frauenanteil: Beim 6 km-Lauf waren es 59,2 %, bei der 10,5 km-Distanz 37,5 % und bei dem Halbmarathon 21,6 %. Beim Schüler- und Schülerinnenlauf über die 6 km und 3 km waren die männlichen Teilnehmer nur jeweils knapp in der Überzahl. Noch eine eigene Erkenntnis nach 27 Jahren Langlauf: 1986 war der Anteil der weiblichen Teilnehmer noch viel geringer. Es war eine Seltenheit und Rarität, eine Frau beim Langlauftraining zu begegnen. In meinem ersten Verein SV Friedrichsort war es wie überall: Auf 3 Frauen kamen ca. 30 Männer. Wenn ich heutzutage mit dem Fahrrad auf dem Weg zur Dienststelle morgens und abends an der Kieler Förde entlangfahre, ergibt meine bereits oft durchgeführte Zählung ein Übergewicht an weiblichen Langläuferinnen. Es ist aber wohl immer noch so, daß sich Frauen nicht unbedingt -wie die dominanten Männer!- sich im Wettkampf messen müssen/wollen. (Mein 437. Wettkampf insgesamt!) 15. Landschaftsmarathon "Rund um den Rosensee" in Schwentinental am 16.06.2012 Seit 2004 veranstaltet -hauptverantwortlich- Harald Petersen aus Kiel herrliche Landschaftsläufe. Fünf ganz verschiedene Rundkurse von 3,75 km bis 7 km hat er ausgetüftelt und vermessen. Abwechselnd werden diese familiären Events um den idyllischen Rosensee im Schwentinepark Klausdorfs, am Nordostseekanal um die Gutshöfe Knoop und Projensdorf, von Strande aus um den Bülker Leuchtturm oder z. B. im Mai um die Waldkapelle Neuwühren zwischen goldgelbblühenden Rapsfeldern und viel Wald angeboten. Alle Strecken werden richtungsweisend vorbildlich und umweltverträglich mit Holzspänen markiert, obwohl ein Abkürzen der Runde auf allen Strecken gar nicht möglich ist. Die Verpflegung ist vom ersten Lauf an bis heute perfekt, vollkommen und üppig. Alles aufzählen ist gar nicht möglich. Aber selbstgebackene Kuchen, Kekse, geschmierte Käseschnittchen, Schaumküsse, verschiedene Obstsorten und Salzstangen sowie Tee, Wasser und andere Getränke machen die Wahl zur Qual und lassen nach jeder Runde für kürzere oder etwas längere Zeit die Laufanstrengung vergessen. Bestzeit laufen will hier sowieso erstens niemand und ist zweitens auch wegen der vielen Aufs und Abs gar nicht möglich. Für alle zählt nur das gemeinsame Laufen, ob als Training für soviele Runden, wie jeder mag oder um den Marathonsammlern ihre Anzahl zu erhöhen. 23 mal war auch ich schon dabei, zuletzt am Neujahrslauf am 02.01.2011 bei extremer Eisglätte um den Rosensee. Und immer habe auch ich als damals noch Marathonsammler meine Anzahl erhöht. Aus persönlichen Gründen gebe ich mich seit dem 22. Mai 2011 mit kürzeren Distanzen zufrieden und nehme nur noch gelegentlich an Laufveranstaltungen teil. Bei diesem Jubiläums- und 15. Rosenseelauf wollte aber auch ich dabei sein und damit den Organisator anerkennend würdigen, zumal es der letzte vom am 15. Juli 69 Jahre "jung" werdenden Harald organisierte Lauf dieser Art sein sollte. Und noch ein Jubiläum: Harald Petersen wollte seinen 350. Marathon/Ultra an diesem Tag finishen. Nachts hatte es geregnet, aber morgens um 7 Uhr war es bereits trocken. Dies sollte auch bis zum Ende der Veranstaltung am frühen Nachmittag so bleiben und es schien sogar häufiger die Sonne und ließ das Wasser des Rosensees schön blau erstrahlen. Am Vortage standen auf der Meldeliste 24 Teilnehmer, wovon 13 den Marathon und 11 sich mit geringeren Distanzen begnügen wollten. Einige Marathonis waren bereits unterwegs, da diese um 8 Uhr starten durften, als ich um ca. 8:45 h zusammen mit Thomas Riemke bei Start und Ziel zum Normalstart um 9 Uhr für die schnelleren Läufer und auch einer größeren Zahl weiblicher Teilnehmer erschien.
Thomas Riemke + Heinz Behrmann auf dem Weg zum 9 Uhr-Start ---- Harald Petersen, der Hauptorganisator
Erstmal die Pflicht erledigt und das geringe Startgeld bezahlt, bevor ich mich noch nett bis zum Start unterhielt. Nachdem dann auch das Startfoto im Kasten war, gings gemütlich los im Uhrzeigersinn um den Rosensee. Vorbei an zufriedenen Wildschweinfamilien ging es über eine Holzbrücke über die Schwentine. Antonia Koppe blieb noch der Unterhaltung wegen einige Zeit bei mir, bevor ich sie aber sich nach vorne absetzend wegschickte, denn ich wollte nur wieder schnell walken und bergab etwas fersenschonend laufen. Es ging dann wieder über die berühmte "weiße Brücke" auf die andere Seite der Schwentine und 1 km weiter nach insgesamt 3,75 km war ich nach 25 Minuten wieder bei Start und Ziel und dem Verpflegungspunkt angelangt. Etwas Tee und etwas Wasser und einen Schaumkuss nahm ich zu mir. Für die zweite Runde benötigte ich ebenfalls genau 25 Minuten. Nach der Hälfte der 3. Runde walkte ich auf die um 8 Uhr gestartete ebenfalls walkende Rita Brämer auf, die ihre bis dato 120 Marathons ebenfalls im schnellen Walkingschritt finishte (Bestzeit etwas über 5 Std.!). Mit ihr habe ich 2010 und 2011 schon gemeinsam ganze Läufe walkend bestritten und die Unterhaltungen mit ihr sind immer sehr kurzweilig. So blieb ich gerne für 1,5 Runden bei ihr. 30 Minuten für die 3. und 34 Minuten für die 4. Runde vergingen aber wie im Flug. Jetzt wollte ich mich noch etwas auspowern und gab etwas mehr Walkung-Vollgas. Jeweils wieder 25 Minuten benötigte ich für die restlichen beiden Runden. So war ich nach 22,50 km und 2:43:31 Std. fertig!
Es gab wie gewohnt vorbildlich die Soforturkunde und diesmal extra zu den Jubiläen eine Piccolo-Flasche Sekt und ein Glas selbstgemachter Marmelade. Ich verpflegte mich noch genüßlich, unterhielt mich noch einige Minuten nett und verabschiedete mich dann zur Umkleide zu meinem 100 m. entfernt parkenden Auto. Um 12:20 Uhr war ich wieder zu Hause auf der anderen Seite der Kieler Förde, wo ich es mir unter einer angenehmen Dusche gut gehen ließ.
Entspannte Atmosphäre bei Start/Ziel -- Peter Wieneke-Günter Heyer-Christian Hottas = mehr als 3000 Marathonläufe Schön war zu erfahren, daß es eventuell mit dieser Laufserie wohl doch weitergehen wird, weiterhin mit Harald als Hauptorganisator, aber anderen Mitorganisatoren. ---- Die eingefügten Fotos stellte Kent Röhlk mir zu Verfügung. Danke! (Mein 436. Wettkampf!) 22. Iller-Marathon mit Halbmarathon in Immenstadt am 03.06.2012 Vor 9 Tagen besuchten wir Immenstadt und Bühl am Alpsee. In der Tourist-Information fiel mir eine Ausschreibung von dem bereits 22. Lauf dieser Veranstaltung in die Hände. Die für 21 Euro gebotenen Leistungen wie Nudelparty am Vorabend, Medaille und sogar ein Funktions-T-Shirt machten mich neugierig und hungrig, auch an dem Lauf noch teilzunehmen. Es bedurfte zwar einige Mühe, meine Frau davon zu überzeugen, aber 3 Tage vor dem Lauf willigte sie doch ein und machte mich damit happy.
Online problemlos angemeldet fuhren wir am Samstag-Nachmittag kostenlos per Zug von Oberstdorf nach Immenstadt. Dank ausgezeichnter vorbildlicher Ausschilderung fanden wir das Veranstaltungszentrum. Von 16-19 Uhr wurde hier außer der Startnummern- und Funktions-T-Shirt-Ausgabe eine Nudelparty angeboten. In der großzügigen Aula mit ausreichend Sitzgelegenheiten gab es -vom Gasthof Engel in Immenstadt- hervorragend schmeckende und al dente gekochten Nudeln satt für mich kostenlos und für meine Frau für günstige 5 Euro. Auch die Bierpreise mit 1 Euro Pfand waren in Ordnung. An alles war gedacht. Hier schien alles gut und professionell eingespielt. Dies überraschte mich schon etwas aufgrund der nicht gerade zahlreichen Anmeldungen -nur ca. 150 Halbmarathonis und 60 Marathonis- und Finisher der vergangenen Jahre. Am frühen Laufmorgen um 6 Uhr guckten wir uns die Wetteronline- und Kachelmann-Wettervorhersage für den Tag an. Sonne, wenig Wolken vormittags, Gewitter frühestens nachmittags und es würde warm werden bis 25 Grad mittags mit Föhneinfluß. Entsprechend zog ich mich an und packte meine Laufkleidung usw. ein. Vor Ort rechtzeitig eine Stunde vor dem Start angekommen wurde erstmals alles genau inspiziert. Viele leckere selbstgebackene Torten und Kuchen warteten bereits auf uns - aber natürlich erst später!. Alles war bestens ausgeschildert und abgesperrt - wie bei einer Großveranstaltung mit mehr als 1000 Teilnehmern. Super! Und die Sonne hielt sich bedeckt - ja, es sah sogar nach Regen aus zum pünktlichen aber sehr frühen Start aller Läufer und Läuferinnen um bereits 8:15 Uhr im Auwald-Stadion! Ist dieser frühe Start ggfs. ein Grund der nur relativ geringen Meldezahl, fällt mir gerade ein, der mir aber als Frühaufsteher entgegenkommt.
Nach einer vollen Stadionrunde geht es noch einmal außerhalb des Stadions herum, bevor es durch die sehenswerte kleine Innenstadt und dann Richtung Norden geht. Ein Verlaufen ist nicht möglich. Es ist wirklich alles perfekt mit Trassierband abgesperrt, an jeder Ecke stehen aktiv agierende wegweisende Streckenposten und Helfer oder es zeigen Schilder an, wo es langgeht. Jeder Kilometer ist vorbildlich ausgeschildert. Vorbei am kleinen Alpsee kommt nach knapp 4 km bereits die erste Getränkestelle mit Wasser und Iso. Ich nehme beides. Weiter gehts im schnellen Schritt an der Bahnlinie Immenstadt - Oberstaufen entlang.
Jetzt geht es mehr und mehr westwärts am großen Alpsee entlang und der kühlende Gegenwind wird etwas unangenehm. Von vorhergesagten warmen Temperaturen und Sonnenschein keine Spur. Ja - es siehr sogar nach Regen aus. Die nur kleinen und mir sogar willkommenen Auf´s und Ab´s lassen mich bergab zum lockeren Laufen verleiten. Sonst gehe bzw. walke ich ja meine Wettkämpfe im ca. 6:30-er-Schnitt und werde sogar öfter bewundernd darauf angesprochen. Nach knapp 9 km dann bei Trieblings die 2. vorbildliche Verpflegungsstelle. Danach dann wurde der kühlende Gegenwind plötzlich stärker und es fing an stark zu regnen. Igitt! Sofort war ich komplett durchnäßt und fing an zu frieren. Auch die Oberschenkelmuskulatur empfand die Kälte als unangenehm. Gut, daß ich als Brillenträger wenigstens eine Mütze mit Cap ausgewählt hatte. Jetzt tröstete ich mich damit, daß ich nur noch 2 km mit diesen Widrigkeiten zu kämpfen hatte. Dann käme ja die Wende und damit der Regen und vor allem der Wind von hinten. Da hatten es die schnellsten und schnellen Aktiven heute angenehmer, die mir bereits wieder entgegenkamen und somit von dem Regen und Wind von vorne nichts oder nur ein kürzeres Stück noch mitbekommen hatten. Jetzt ging mir auch noch ein Schnürsenkel auf, den ich mit kalten Fingern nur mühsam wieder -diesmal mit Doppelknoten- binden konnte. Endlich war -mittlerweile befanden wir uns im Konstanzer Tal- die Wende in Sicht. Hier die 3. Verpflegung mit Getränken und Bananen. Ich guckte mich um fragte dann nach einer Schleife, die von hier aus mit ins Ziel als Nachweis genommen werden mußte. Diese wären ausgegangen, bekam ich als Antwort, aber es würden die Startnummern notiert. Alles klar also und endlich zurück mit Rückenwind. Auch der Regen wurde dadurch angenehmer und später auch geringer. Wieder an den Verpflegungsstellen vom Hinweg vorbei ging es jetzt "heimwärts" nach Immenstadt. Alle Streckenposten waren trotz des Regens immer noch vorbildlich an Ort und Stelle. Einfach vorbildlich und prima, denn es ging auf den letzten 2 km kreuz und quer Richtung Auwald-Stadion. 100 m davor bereits mit Sperrgitter die deutliche Trennung der 21,1 km- und 42,2 km-Läufer. Die 42,2 km-Aktiven liefen somit an der Zieleinlaufgasse vorbei durch das Stadion und durften noch einmal in die andere Richtung für 10,5 km an der Iller bis südlich von Sonthofen entlanglaufen und dann wenden. Ihnen wurden vom Stadionsprecher bessere Wetterverhältnisse versprochen. Diese sollten dann 2 Bändel als Nachweis mitbringen. Es bestand aber auch für die Marathonis die flexible Möglichkeit, den Lauf nach 21,1 km zu beenden und in die HM-Wertung zu gelangen. Für mich das Ziel aber vor Augen entdeckte ich auch meine etwas durchnäßte mich fotografierende Frau.
Sich freuen und lachen und dann als Schnellgeher durchs Ziel. Es gab eine Medaille und eine Helferin -zum wievielten mal wohl schon!- bückte sich, um mir den Zeitmeß-Transponder vom Fußgelenk zu entfernen. Meine Umziehsachen aus dem Auto geholt ging´s zum Duschen. Die Wassertemperatur war angenehm warm auf der kalten nassen Haut. Dann ging es in die Aula des Schulzentrums. Hier fand die Siegerehrung auf der Bühne statt.
Da alle reichhaltigen Sitzgelegenheiten bereits besetzt waren, wurden weitere Festzeltgarnituren herangeschafft und aufgebaut. Meine Frau holte 2 große Stück Torte und 2 Becher Kaffee für je 1 €. Supergünstig! Professionell wurde dann von dem Cheforganisator Hans-Peter Refle und einigen Helfern die Siegerehrung durchgeführt.
Mit ca. 50 Pokalen für jeden 1. der Altersklassen des Halb- und Marathons und 100 Ehrenmedaillen für die 2. und 3. Plätze wurden die erfolgreichsten Frauen und Männer geehrt. Ich hatte zwar "nur" den 6. Platz in der AK M 60 mit 2.12.55 erzielt, war aber dennoch sehr zufrieden, denn ohne die Breite der Masse kann keine Veranstaltung auf Dauer existieren und es gäbe auch keine Sieger. Nach der HM-Siegerehrung schien draußen die Sonne und so verließen wir das Sportzentrum und freuten uns mit den noch auf der Marathonstrecke befindlichen Aktiven, welche auf dem Rückweg keinen Regen und Wind mehr fürchten brauchten.
FAZIT: Dieser Lauf ist perfekt und professionell von vorne bis hinten durchorganisiert und bietet ein außergewöhnliches gutes Preis-Leistungsverhältnis. Diese Veranstaltung hat eindeutig noch viel mehr Teilnehmer verdient und wird für mich/uns in guter Erinnerung bleiben. Ein frühes Aufstehen wird belohnt und ein oder zwei Wendepunkte (beim Marathon) haben auch ihren Reiz. Man kann sehen, wer alles vor oder wer alles noch nach einem kommt. Ein großes Kompliment an das gesamte Helferteam um den Chef Hans-Peter Refle. Danke! Insgesamt erreichten 162 (2011 = 78 Teilnehmer), davon 42 Frauen das Ziel beim HM. Die Sieger hießen Thomas Capellaro (1:16:38 Std.) bei den Männern und Maria Hivner (1:28:03 Std.) bei den Frauen. Den Marathon finishten insgesamt 81 (2011 = 65) Teilnehmer, davon jedoch nur 11 Frauen. Die Sieger hießen Meinhard Briechle mit 2:54:27 Std. und Katja Gallasch mit 3:28:04 Std. (Mein 435. Wettkampf !) 13. Oberstdorfer Gebirgstäler-Halbmarathon am 20.05.2012 An den eigentlich geplanten Läufen des "Zippel´s Cup", dem Kieler Hochbrückenlauf im März und Ottendorfer Kanallauf Anfang Mai konnte ich leider nicht teilnehmen. So dauerte es 85 Tage bis zu meinem nächsten Wettkampf. Und dieser fiel in unseren Urlaub am südlichsten Zipfel Deutschlands. Eine Woche vorher meldete ich mich an. Am Himmelfahrtstag - 3Tage vor dem Lauf - wanderten wir die Strecke bereits einmal ab. Am Tag davor war es mit nur +3 Grad C° und -2 Grad C° in der drauffolgenden Nacht im Ort mit 800 m Höhe noch einmal sehr kalt geworden und es hatte viel Neuschnee gegeben, der in höheren Lagen liegen blieb. Zwischen Spielmannsau und dem südlichen Ende in Oberau in fast 1100 m Höhe lagen mittags noch mehr als 10 cm Schnee. Und wir genossen nur im T-Shirt bei schönstem Wetter, strahlender Sonne und extrem guter Fernsicht ein Traumpanorama.
72 Stunden vor dem Lauf der 9. km mit Blick von Spielmannsau zur Alpe Oberau! Jetzt aber zum Wettkampftag 3 Tage später. Die Wettervorhersage sagte warmes sonniges Wetter voraus. Also keine Probleme bei der Frage nach der Wettkampfkleidung. So wenig wie möglich. Frühzeitig trafen wir beim "Oberstdorfhaus" ein zur Startnummernausgabe. Wir genossen dann draußen zuerst noch im angenehmen Sonnenschein und später wegen der zunehmenden Wärme im Schatten auf einer Bank das immer stärkere Treiben der ca. insgesamt 500 Athleten und den Aufbau des Start-Ziel-Bereiches der vielen engagierten Helfer.
Vor dem Lauf und dem 2. Durchlauf nach der kleinen Ortsrunde! "Ladies first" hieß es beim ca. 100-köpfigem Frauenstart pünktlich um 10.20 Uhr. Alle ca. 400 männlichen Teilnehmer klatschten dann nach dem erneuten Durchlauf bei Start-Ziel nach einer Ortsrunde den Frauen noch einmal motivierend zu, bevor es um 10.35 Uhr auch für uns Männer ernst wurde. Auch wir wurden erst zum Einlaufen auf eine kleine flache Ortsrunde geschickt und durchliefen noch einmal das Start-Banner, bevor es Richtung Nebelhornbahn ging. Und dann ging es auch schon erstmal kräftig und länger recht steil bis zum idyllischem Moorweiher bergan.
Blick auf den Moorweiher nach 4 km und der sich spiegelnden Bergkulisse! Hier gingen -auch ich- bereits viele im hinteren Bereich, um sich nicht gleich zu sehr zu verausgaben. Vorbei am gepflegtem Golfplatz und etwas schattigem Weg erreichten wir dann bei km 5 die bereits herbeigesehnte 1. Verpflegung. Weiter gings südlich und mit der Sonne von vorne zum kleinen Christlessee mit völlig klarem smaragdgrünem Wasser.
Bei km 6 liefen wir am kristallklaren und smaragdgrünen Christlessee vorbei! Aber heute hatten wir ja keine Zeit, das ausgiebiger genießen zu wollen. Wir überquerten bei ca. km 7 die Trettach, einem der 3 Quellflüsse, aus der einige km weiter nördlich die 117 km lange Iller wird. Schatten gab es jetzt für den nächsten km bis Spielmannsau und weitere ca. 500 m zur Alpe Oberau nicht mehr und die fast 1100 m Höhe war auch nicht so recht temperaturmindernd spürbar. Die Aussicht und das Panorama auf die noch schneebedeckten hohen Berge entschädigte aber dafür. Die 2. Verpflegungsstelle an dem Wendepunkt wurde gut frequentiert. Meine Mütze stopfte ich zusätzlich einmal in einen Becher kaltes Wasser und genoß dadurch die Kopfkühlung. Der südlichste Punkt war erreicht. Zurück ging es und ich -wie auch die anderen im gleichen Lauftempo- genossen sicher etwas das Gefühl, zu erkennen, noch längst sich nicht am Ende des Läuferfeldes zu befinden. Bei km 10 bei Spielmannsau ging es rechts dann ab in einen angenehm schattigen Weg, der den ersten km ziemlich eben und den zweiten km bergabführend verläuft, aber aufgrund vieler Wurzeln und Unebenheiten absolute Konzentration erfordert. Solch ein Terrain aber liebe ich. Mit hoher bzw. schneller kurzer Schrittfrequenz konnte ich hier viele Läufer überholen. Von Gottenried an wurde der Weg zwar wieder breiter und ebener, aber dafür auch wieder weniger schattig mit kleineren Auf´s und Ab´s. Vor der 3. Verpflegungsstelle bei km 15 beim Gasthof Gruben erfreute mich eine wunderschöne Bergahorn-Allee. Ich trank 2 Becher Wasser und zusätzlich Iso, erfrischte meine Mütze wieder mit kühlem Nass und trabte weiter. Bei der Oybachmündung wurde die Trettach überquert. Und jetzt sollte es noch einmal an dem rauschenden, aber beindruckenden Wildbach entlang für knapp 2 km quälend bergauf gehen, wie ich schon vor dem Start erfahren hatte.
5 km trennten uns ab hier im romantischen Oybachtal noch vom Ziel! Nix lief mehr, jeder ging nur noch so schnell er konnte - so auch ich! Wiederum konnte ich als Extremwalker hier wieder einige Plätze gutmachen. Links weit oben sahen wir schon neidisch die sich auf dem Rückweg nach Oberstdorf befindlichen schnelleren Aktiven. Froh waren wir nicht nur darüber, als auch wir diese Spitzkehre erreichten, sondern hier bei km 17 aufgrund der Wärme noch eine weitere Getränkestelle vorfanden. Das Schlimmste war zwar jetzt geschafft, aber ohne kühlenden Schatten konnte man die schöne Panoramaaussicht trotz angenehm leichtem Gefälle nicht mehr so richtig genießen. Auch die Almkühe schüttelten glockenläutend gar nicht so dumm den Kopf.
Grandioser Blick kurz vor km 19 auf Allgäuer Kühe und den großen modernen Schattenbergschanzen! Beim Gasthof Kühberg und km 19 verließen wir die Straße. Ein recht steiler, aber schattiger serpentinenartiger Abstieg erforderte noch einmal für ca. 800 m wieder absolute Konzentration. Auf dem Oberstdorfer Plateau angelangt war km 20 erreicht und ein letztes Mal wurde die Trettach überquert. Jetzt noch ein km durch das Zentrum mit all den vielen von Touristen gutbesetzten Straßencafes. Viele klatschten bewundernd Beifall. Ich sah aber mehr auch dürstend die vielen Biergläser. Dann hörte ich bereits den Moderator mit Mikrofon im Zielbereich, der jeden Finisher im Ziel begrüßte und beglückwünschte. Bei diesen Witterungsbedingungen durfte sich aber jeder als Sieger fühlen. Nach 2:11:20 Std. überquerte ich erschöpft aber glücklich direkt im Kurpark die Ziellinie, wo mich meine Frau schon freudig erwartete.
Glücklich, aber geschafft beim Zieleinlauf und gut erholt nach dem Duschen mit dem schönen Shirt! Ausgiebig bediente ich mich mit Getränken und Obst der Zielverpflegung. Dann suchten wir uns in der Nähe eine Bank im Schatten, wo wir noch den weiteren Finishern kurz vor dem Ziel kräftig applaudierten. Der gesamte Zielbereich war stark frequentiert. Kein Platz auf den vielen Bänken war mehr frei. So tauschten wir erst einmal den Zeitmeßchip gegen ein schönes blaues hochwertiges Funktionsshirt ein und ich ging zum Duschen und Umziehen. Da ich die Therme an diesem Tag nicht nutzen wollte, hatte ich den Gutschein für den Thermenbesuch bereits vor dem Lauf verschenkt. Nach der Siegerehrung suchten wir noch ein gut besuchtes Restaurant auf und genossen zum Essen ein verdientes Weizenbier. Anschließend machten wir uns gut gestärkt zu Fuß auf den Heimweg an der Trettach entlang bis zum Camp Rubi und zurück in unsere schöne Fewo in der Lindenstraße. Mein Fazit: Ein schöner Lauf, den sicher alle 420 Finisher im Endeffekt genossen haben dürften, auch wenn es zwischendurch immer mal wieder viele Grade zu viel waren bzw. wurden. Aber das und die insgesamt 500 Höhenmeter sind danach schnell vergessen. Mit meinem insgesamt 350. Platz in einer Zeit von 2:11:20 Std. habe ich nach der Zeitnahme beim Wendepunkt mit 0:59:20 Std. noch insgesamt 28 Plätze gutmachen können. Diesen Lauf werde ich immer in schöner Erinnerung behalten. (Mein 434. Wettkampf insgesamt!) 18. Famila Kiel-Marathon am 25.02. 2012 Diese Veranstaltung entlang der Kieler Förde ist der erste der zum Zippels-Cup 2012 zählenden Läufe. Von den "Powerschnecken Kiel" immer wieder top organisiert ist immer Ende Februar der Marathon auch für mich bereits zum 15. Mal sozusagen eine freiwilllige Pflichtteilnahme - so direkt vor der Haustür. Der Bus brachte mich in 20 Minuten zum Start und Ziel beim Fährterminal an der Kieler Förde, dem großzügigen "Ostseekai", der gut die insgesamt 2000 Teilnehmer verkraften kann. Ich traf wieder viele bekannte Gesichter zum kleinen Smalltalk. Einigen der vor 20 Tagen dabeigewesenen Teilnehmern des Dreileuchttürmelaufs konnte ich noch eine "verdiente" Extraurkunde über 47 Kilometer aushändigen. Zusammen mit Kathrin Kollmeyer, die ich 2005 bei Ihrem Marathondebut begleitete, begab ich mich zum für mich ja ungewohnten Start des gemeldeten ca. 800 Teilnehmer starken Halbmarathonfeldes. Pünktlich 55 Minuten nach den 42,2 km-Läufern erfolgte um 11:15 Uhr für uns der Startschuß. Ca. 30 Sekunden später überquerte ich die Startlinie. Das trockene Wetter bei 7 Grad plus war für Ende Februar fast optimal. Wind aus West, so glaubte ich, würde man heute gar nicht spüren, was aber ein Irrtum war. Vor allem am Nordende, aber auch wieder am Südende wurde ich eines besseren belehrt. Kiel-Marathon ohne störenden Wind gibt es eben doch nicht, wurde ich jetzt entgültig überzeugt. Erstmals werbewirksam mit dem neuesten orangefarbenen "16. Dreileuchttürmelauf"-T-Shirt über einen roten Gore Windstopper Laufsweatshirt war ich jetzt auf der Strecke.
So schnell wie nur möglich wollte ich die 21,1 km im Gehen bewältigen. Ausgerechnet hatte ich mir anhand von Trainingsläufen eine Zeit von ca. 2:24 Stdunden, einem 6:50-er Schnitt je km. Ich war daher umso mehr überrascht, daß meine GPS-Uhr nach genau 10,65 km, also etwas mehr als der Hälfte eine für mich tolle Zeit 1:06.05 Std. anzeigte - also einem Kilometerschnitt von 6 Minuten und 12 Sekunden. Ich rechnete die Zeit hoch auf die 21,1 km und war schon richtig happy über diese tolle "Walkingzeit" von umgerechnet 10 km in genau 62 Minuten. Mir war zwar klar, daß ich dieses Tempo nicht ganz würde halten können, aber für eine neue erfreuliche Bestzeit würde es allemal reichen.
Das Ziel rückte immer näher, aber auch meine Erschöpfung. Als ich dann noch 10 m vor dem Ziel zum Endspurt ansetzen wollte, erwischte mich ein Wadenkrampf, der mich dann nur noch schmerzhaft humpelnd ins Ziel brachte. Schnell auf die Uhr gedrückt und dann erst mal die Wade entkrampfen. Ich erhielt eine Medaille, ging dann gemächlich an den Zielverpflegungsstand und stärkte mich dort mit Tee, Bananen und einem alkoholfreien Bier. Dann ging ich in den warmen Ostseekai, zog mir trockene Kleidung an und ging zurück zum Bus, der mich dann zu um 14:20 Uhr wieder nach Hause und dort erstmal unter die Dusche brachte. Kurz darauf kam dann unser für 5 Tage angekündigter seltener Besuch von unseren guten Freunden Hans-Hermann und Kathrin, die eine große Schwarzwälder Kirschtorte zum Verzehr mitbrachten. Ob das wohl gesund war direkt im Anschluß an einem kräftezehrenden Lauf hat mich nicht interessiert ?!!. Abends gab es dann dafür aber den ausgeschwitzten Salzverlust in Form von einem üppigen Matjesessen zurück. Am nächsten Tag erste druckte ich mir dann die Urkunde aus. Mit der Endzeit von 2:13:15 Stunden war ich mehr als zufrieden. Für die zweiten 10,50 km hatte ich 1:07:08 Std. benötigt, welches eine durchschnittliche Kilometerzeit von 6 Minuten und 24 Sekunden ergab. Insgesamt errechnete sich somit eine Durchschittszeit von 6:18 Min je km. Etwas Statistik zum Schluß: Von 223 Marathon-Finishern waren nur 30 (=13,45 %) Frauen. Von 619 Halbmarathonis im Ziel waren bereits 160 (=25,85%) und von den 10-km-Finisheren sogar 206 (32,04%) weiblichen Geschlechts. Es fällt also auf, daß die Frauen überwiegend sich den kürzeren Distanzen zuwenden. Von insgesamt 1485 Finishern auf den 3 Laufstrecken entfällt also ein Frauenanteil von 26,67 Prozent. (Mein 433. Wettkampf insgesamt!) 16. Kieler Dreileuchttürmelauf am 05.02.2012 Über diese Veranstaltung -von meiner Frau Regina und mir in guter Zusammenarbeit mit dem Veranstalter "Zippel´s Läuferwelt" organisiert- erfolgt natürlich hier an dieser Stelle kein eigener Bericht. An vielen anderen Stellen auf dieser Homepage findet ihr genügend Informationen, Hinweise, Berichte und Fotos von allen auch bereits vorherigen 15 Leuchttürmeläufen seit 1997. (Mein 432. Wettkampf! insgesamt) |