Das Jahr 2007

Persönlicher und sportlicher Rückblick

Mein 22. Wettkampfjahr brachte mich in die neue Altersklasse M55. Ein durchgehend verletzungsfreies und gesundes Jahr führte mich zu 700 Fahrradfahr- und 2.750 Laufkilometern, worin die Distanzen der 30 Wettkämpfe eingeschlossen sind. Das Sammeln von Finishes über die Marathon- und Ultradistanzen war weiterhin erste Prirorität. 27 Marathons, darunter 5 Ultraläufe und nur noch 3 Läufe (5 km Firmenlauf, 10 km Holtenauer-Abendlauf und 21,1 km Kiel-Lauf) unterhalb dieser Distanzen, standen am Ende des Jahres in der Bilanz. Bei vielen Läufen begleitete ich kurzweilig plaudernd andere Mitläufer/innen und lediglich bei 6 Marathonläufen im gesunden Abstand von ca. 2 Monaten ging ich ans Limit, um eine gute Zeit für die Top-Five-Wertung des 100-Marathon-Clubs hinzulegen. Die beiden schnellsten Zeiten lief ich Ende April in Hamburg mit 3:27:20 und Ende September in Bremen mit fast identischen 3:27:24 Stunden, gefolgt von 3:35:37 Anfang August in Rostock, 3:38:46 Std. Anfang Juli und 3:44:43 Ende Februar in Kiel. Highlights waren aber auch die 73 km und 52 km langen Ultradistanzen beim Rennsteiglauf und 7 x um die Hamburger Außenalster. Ein überaus stolzes Gefühl empfand ich auch am 50 km-Orientierungslauf in Georgsmarienhütte Ende Juli, wo ich augrund meiner 5. erfolgreichen Teilnahme mit einmem "Berg- und Talführer-neongrünen Trägerhemd geehrt wurde. Auch nach dem 10-jährigen von uns organisierten Dreileuchttürmelauf-Jubiläum im Vorjahr waren wir motiviert genug, uns erneut dem unglaublichen Zeitaufwand, der damit einhergeht, zu stellen. Das Teilnehmerlimit war erneut schnell erreicht und erstmals gab es eine Medaille als Auszeichnung, welche den Bülker Leuchtturm als Motiv daratellte. Der Lauf brachte uns erneut viel positives Feedback. Da mein immer noch offizieller Erstverein ´LG Albatros Kiel` sich immer mehr vom ehemaligen Ultralauf- und jetzt auch weg vom Marathonlaufverein zu noch kürzeren Laufdistanzen und einem normalen Lauftreffverein hin bewegte, entstand eine immer größere Distanz dorthin. Auch ließ die Unterstützung seitens der Vereinsführung bzgl. des Erfolgs dieses Leuchttürmelaufs immer mehr nach, was daran zu erkennen war, dass bereits zum 4. mal seit 2004 kein kleiner Vereinszuschuß von 75 Euro mehr gewährt wurde und die Vereinsführung in einer Art Konkurrenz einen eigenen Winterlauf immer eine Woche zuvor auf die Beine stellte, der aber trotz höherer Kosten z. B. für Speis und Trank bei der After-Run-Party in einer Gaststätte nie Kult wurde und in diesem Jahr zum letzten Male durchgeführt werden sollte. Auch gab es wieder Probleme seitens der Anmeldung des Dreileuchttürmelaufs als Volkslauf beim SHLV durch den Verein, dessen Kosten ich seit einigen Jahren ebenfalls bereits selbst trug. Trotz noch etlicher weiterer Widrigkeiten und Ärgers mit der Vereinsführung machte ich mir gerne im Interesse vieler LGA-Mitglieder die zeitintensive Mühe, noch ein letztes Mal seit 2001 eine Vereins-Jahresbestenliste für 2007 zum 20-jährigen Verinsjubiläum zusammenszustellen, welche ich ganz am Ende bzw. unten dieses Jahresrückblicks genauso eingefügt habe wie die "Top-Five-Marathon-Jahreswertung" des 100 MC´s.


8. Alter Elbtunnel-Marathon in Hamburg am 28. Januar

Das neue Wettkampfjahr begann wie das Vorherige. Zum 4. x insgesamt 48,5 Runden im ´Alten Elbtunnel` in Hamburg. Am Freitag hatten wir noch 4 Übernachtungsgäste aus Finsterwalde, die am Wing-Tsun-Wochenendseminar teilnahmen und am Sonntag wieder zurückfuhren. Meine Regina war leider durch einen Infekt geschwächt und blieb daher am Sonntag in Kiel, so dass ich ohne sie mit Günter und Christa Heyer (Helferin) anreiste. Das Teilnehmerlimit zzgl. der Helfer/innen war mit 300 Personen wieder erreicht worden. 280 Läufer und Läuferinnen hatten eine Meldebestätigung erhalten und durften starten. Im Vorjahr hatte ich an gleicher Stelle diesen Marathon komplett im schnellen Powerwalkingstil in 4:38:30 Stunden gefinisht. Gleiches hatte ich mir auch für dieses Jahr vorgenommen. Ich fühlte mich gut und konnte mein Tempo viele Runden gut halten. Nur zum Ende wurden die gestoppten Rundenzeiten etwas langsamer, aber meine Motivation lag darin, meine Vorjahreszeit zu toppen, was mir am Ende mit 4:33:55 Stunden und einem durchschnittlichem Tempo von 6:30 Minuten je Kilometer hochzufrieden gelang. 4:35 Minuten war ich schneller im Ziel und konnte als Walker noch 44 Läufer/innen hinter mir lassen, wurde jedoch von den weitaus meisten ein- oder mehrmals auf der kurzen Runde auch überholt. Aber es war wieder sehr kurzweilig gewesen. Der Sieg ging bei den Männern ins Ausland an den Italiener Maurizio Muggianu in 2:51:22 Stunden, gefolgt von den beiden weiteren unter 3 Stunden gebliebenen Michael Röhrs (2:54:22) und Johannes Haßlinger (2:56:17). Den Sieg bei den 24 weiblichen Finishern ging an Britta Schulz (3:20.14) vor Monika Belau (3:29:03) und Melissa Gossmann (3:42:23) aus den USA. Aus Kieler Sicht finishte Rosemarie von Kocemba vom TuS Holtenau Kiel in 4:28:45 Stunden, die im Vorjahr zu sage und schreibe genau 65 Marathon- plus 35 Ultra-Finishes kam und dafür extra geehrt wurde. Bei den Männern finishten aus Kieler Sicht lediglich noch Karl-Heinz Jost (4:37:53) und Günter Heyer ((5:36:17).

 


   11. Kieler 3-Leuchttürmelauf am 11. Febr. (kein Wettkampf - Gruppenlauf)

Zwei Wochen später dann der von uns gegründete und schnell sich zum Kultlauf entwickelte Lauf um die drei trockenen Fußes erreichbaren Leuchttürme. Im Vorwege hatte ich bereits eine Woche zuvor die späteren Gruppenführer für die letzten 18 Kilometer zu einem Probelauf mit anschließendem Duschen und Imbiß zu uns eingeladen gehabt. Erstmals gab es eine Medaille als Auszeichnung für die 51 Läufer und Läuferinnen sowie den Helfern und Helferinnen. Das Event wurde wieder ein voller Erfolg. Von Donnerstag vor bis Mittwoch nach dem Lauf hatte ich mir extra fünf Urlaubstage für die unzähligen Vorbereitungen und Nacharbeiten genommen. Meine Frau Regina war dann anschließend noch zwei Tage mit dem Bearbeiten und Verschicken der Gruppenfotos aktiv. Aber lest bitte alles Weitere hierzu an vielen anderen Stellen auf dieser Homepage bei Interesse selbst. Vor kurzem habe ich hierzu dort noch eine großzügige Erweiterung mit zusätzlichen Fotos und z. B. mich erreichten netten Feedbacks vorgenommen.


5. HP Kraftwerk-Marathon in Raisdorf am 17. Februar

Unser Extrem-Ultra-Lauffreund "Kalahari-Man" Karl-Heinz Jost sollte am Tag drauf seinen 70. Geburtstag feiern. Ihm zu Ehren veranstaltete Harald Petersen einen seiner beliebten Landschaftsmarathonläufe in Raisdorf. Das Wetter präsentierte sich zum Laufen optimal mit etwas Sonnenschein, kein Regen bzw. Schnee und Temperaturen von ca. 4 Grad Celsius im Plus. Neunmal ging es dabei um die nach Nordwesten hin vergrößerte Runde um den Rosensee. Alle Runden absolvierte ich knapp unter oder knapp über 30 Minuten. Ca. 90 % absolvierte ich dabei im Powerwalkingschritt und 10 % während der Bergabpassagen im lockeren Laufschritt mit höherer Frequenz. Da wir ab dem Nachmittag noch zum 60.- und 65. Geburtstag mit Kaffee / Kuchen mit danach Grünkohlessen in Elmschenhagen eingeladen waren, konnte ich nicht bis zum Ende der Veranstaltung mit der offiziellem Siegerehrung warten. Als Entschädigung verfasste ich jedoch einen Bericht, der einige Tage auf der Seite des 100-Marathon-Clubs veröffentlicht wurde und den ich auch hier nachfolgend noch einmal zum Nachlesen präsentiere:

Und zum Schluß noch der Auszug aus der Ergebnisliste:

 


13. Kiel-Marathon am 24. Februar

Eine Woche später Marathon Nr. 3 binnen 20 Tagen. In Kiel fast vor der Haustür! Meine 10. Teilnahme an dieser Stelle! Knapp 1800 Läufer und Läuferinnen aus 523 Vereinen hatten sich angemeldet. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und wie in jedem Jahr hatte man auf den fast 5 km langen Geraden den unangenehmen kalten Wind zusätzlich als Begleiter auf einer der Strecken. Meistens wie auch in diesem Jahr weht dieser aus Südwesten. Für die Marathonis also 4 mal Rücken- und 4 mal Gegenwind für einen längeren Zeitraum. Windschattenlaufen ist eine Möglichkeit, solange Läufer genug auf der Strecke sich befinden. Aber spätestens nach dem Wegfall der vielen Halbmarathonis wird dieses mühsamer, da das Feld sich immer mehr ausdünnt. Die rund 100 Helfer rund um das Organisationsteam der LG Powerschnecken hatten wieder einmal alles im Griff. Start war in diesem Jahr wieder beim Stena-Line-Schwedenkai-Terminal im Süden, da der Ostseekai wegen dessen Vergrößerung gesperrt war. Immer an der Förde entlang geht es dann Richtung Norden bis das Hindenburgufer auf die Feldstraße stößt. Hier ist dann die Wende. 3 Strecken über 10,5 km, dem Halbmarathon und dem vollen Marathon wurden angeboten. Dirk Henningsen (36:52) bei den Männern und Anke Tiedemann (39:42) hießen die Gewinner beim 10,5-km-Lauf. Mein Erst- und Meldeverein, die ´LG Albatros Kiel`, viele Jahre ein Ultralaufverein, danach einige Jahre noch ein Marathonlaufverein, war inzwischen ein ganz normaler Lauftreff geworden und stellte mittlerweile auf dieser Strecke mit 9 Frauen und 7 Männern die meisten Finisher, gefolgt von 10 Halbmarathonis und nur noch 9 Marathondistanzfinishern. Die größte Läuferschar mit 800 Aktiven ging über 21,1 km an den Start. Hier siegte der 39-jährige Stefan Unfug (1:17:55) vom TSV Lütjenburg bei den Männern und Manuela Sporleder (1:26:39) aus Hamburg bei den Frauen. Das kleinste Teilnehmerfeld gab es über die Marathondistanz. Hier gab es einen schwedischen Sieg durch Johan Olsson (2:36:37) vor dem Albatros Olaf Struck in 2:42:46 Stunden bei den Männern. Schnellste Frau war die bereits W55-er Liane Muschler (3:19:32) aus Leipzig. Jetzt zu meinem Lauf: Ich wollte hier meine erste gute ´Top.Five`-Bestzeit des Jahres für eine Statistik meines Zweitvereins 100-MC laufen. Angepeilt hatte ich eine Endzeit von unter 3:40 Stunden. Wollte auch auf keinem Fall zu schnell das Rennen angehen und mich etwas kräfteschonend im Windschatten anderer Läufer halten. Klappte auch ganz gut die ersten 2 Runden mit 55-er Zeiten. Die 3. der 4 Runden war zwar in 54:25 Minuten sogar noch etwas schneller, aber auch schon zäher, da windschattenspendende Läufer weniger geworden waren und/oder nicht meinem Tempo entsprachen. Die letzte Runde war dann sehr quälend, die Kraft ließ nach und ich dachte auf dem Weg Richtung Wik mit Rückenwind schon mit Grauen an den Rückweg mit dem kräfteraubenden Gegenwind auf den letzten Kilometern Richtung des Ziels im Südwesten. 59:28 Minuten, 5 Minuten länger als die vorletzte Runde hatte ich benötigt. Endzeit 3:44:43 Stunden stellten mich somit nicht so ganz zufrieden, obwohl ich als 6. der M55 von 20 Finishern hierauf doch noch stolz sein konnte. Vereinsmäßig war ich hinter dem schon erwähnten Olaf Struck und Norbert Wiesner (3:06:16) noch Dritter geworden. Nach mir kamen in dieser Reihenfolge Rainer Finnern (3:56:45), Harald Petersen (4:00:30), Dr. Regine Schultz (4:34:27 > 2. W60), Arwed Bonnemann (4:49:55) und Günter Heyer (4:54.41) ins Ziel.

  


35. Husum-Marathon am 03. März

Meine achte Teilnahme seit 1991 hier an der Nordsee und der ´grauen Stadt am Meer`. Anreise mit Günter Heyer und unseren Frauen. Nach dem Laufstart begaben sich Regina und Christa mit anderen Begleiterinnen in ein Cafe zum Kaffeetrinken und netten Plaudern und Aufwärmen zusammen, denn die Temperaturen bewegten sich bei trübem Wetter kaum über die Null-Grad-Grenze. Start war wie immer erst um 12:30 Uhr. 26 Frauen und 94 Männer sollten am Ende finishen. Hier zunächst der Bericht aus dem Laufmagazin "Marathon&Mehr":

Nur eine Woche nach dem für die TOP-5 des 100 MC schnell gelaufenem Kiel-Marathon hatte ich mir für diesen Lauf Fersenschonung und Regeneration verschrieben. Endzeit zweitrangig. Abwechselnd wollte ich die 5-km-Abschnitte im 6:30-er und dann 5:30-er Schnitt laufen. Dieses abwechselnde Tempo bekam mir so gut, dass die letzten beiden schnelleren Abschnitte von km 25 bis 30 und 35 bis 40 sowie die restlichen 2,2 km rückenwindbegünstigt mit einem 5-er-Schnitt problemlos sogar noch schneller absolviert werden konnten. Machte schließlich auch Spaß, vor mir auf den langen Geraden u. a. noch einige mir gut bekannte Läufer wie Conrad Schwarz (4:12:45), Peter Wieneke (4:11:03) und Walter Ranta (4:07:52) wieder ein- und überholen zu können. Die Endzeit von 4:06:53 reichte für den 7. von 12 Plätzen der AK M55. Neben den rechts eingefügten Finishern der LG Albatros Kiel konnten auch folgende mir gut bekannte Läufer -aber oben im eingefügten Bericht nicht mit aufgeführt- des 100 MC einen weiteren Zähler ihrer Marathon/Ultra-Sammlung hinzufügen: Rene Wallesch (3:37:23 2.M35) - Thorsten Themm (4:15:34) - Dieter Merker (4:31:38) - Arne Franck (3:26:33 2.M45) - Wolfgang Gröning (3:29:14 3.M50) - Wolfgang Schwabe (4:19:00) - Bernhard Baasch (4:27:38) - Heinrich Schütte (4:51:48) - Dietrich Eberle (4:15:05) - Helmut Jung (4:03.23 1.M70) - Rolf Frank (4:25:26 2.M70).

 

Links: Noch 600 m bis ins Ziel für Heinz Behrmann --- Rechts: Helmut Jung (vorne!), Heinz Behrmann und Arne Franck während der Siegerehrung beim obligatorischen Labskausessen

Nach dem Lauf ging es dann zum einen Kilometer entfernten Theodor-Schäfer-BBW zum Duschen und Baden/Regenerieren im Thermalbad und der sich dort im großen Saal anschließenden Siegerehrung mit dem obligatorischen Labskausessen. Lange war es schon dunkel, als wir uns auf den 100 km entfernten Heimweg von Husum an der Nordsee nach Kiel an der Ostsee begaben. Immerhin waren die Wetterverhältnisse für diesen Wintertag optimal gewesen. Kein Regen bzw. Schnee oder Eisglätte und somit trockene Straßenverhältnisse.


1. Rita Gehrke Geb.-marathon in Hamburg-Öjendorf am 10. März

Weiter geht es im Wochenrhytmus. Der 4. Marathon binnen eines Monats. Tags zuvor war unsere ´Mutti` Rita Gehrke 71 Jahre jung geworden. Seit Jahren kümmer sich die bessere Hälfte von unserem Lothar um unseren Hunger und Durst während und nach den Veranstaltungen kümmert. Anreise erfolgte wie meistens mit unseren Freunden Günter und Christa Heyer. Unsere Frauen halfen Rita und Lothar dann während des Laufs bei der Verpflegung. Fast ausschließlich bekannte Gesichter unter den 22 Startern um 9.30 Uhr.

Das Wetter zeigte sich den ganzen Tag mit Sonnenschein und 5 Grad zum Start und 12 Grad 5 Stunden später von der besten Seite am Öjendorfer Parksee im Osten Hamburgs. Rita hatte wie üblich wieder die leckersten Speisen und Getränke vorbereitet. Freude bei guter Laune machten neben einem kleinen Auftaktstück auch die 12 Runden a 3,43 km um den landschaftlich sehr schön gelegenen See. Die Laufstrecke mit nur minimalen Höhenunterschieden wies nur noch wenige kleine Pfützen auf, die aber nicht hinderlich waren. Jeweils am Ende einer Runde labten wir uns am Verpflegungszelt. Es gab zum Trinken neben Wasser Cola, Tee, Kaffee, Red Bull auch Weizenbier mit und ohne Alkohol. Zum Essen wurden Ritas legendäre Käse- und Butterkuchen, Schokolade und weiterem Naschkram auch herzhafte Sachen wie Hackbällchen, Wurst- und Käsebrötchen gereicht. 

  

Marianne Dahl & Heinz Behrmann zwischendurch von Hans-Jürgen Lange begleitet - und später gemeinsam im Ziel

 

Wärmer angezogen nach dem Lauf posieren auch Götz Eipper, Konrad Schwarz, Rolf Frank und Oliver Scheer gerne für die Kamera

Ich freute mich, dass auch unsere Freundin und Lauftherapeutin Marianne Dahl ganz aus Großburgwedel angereist war und nach einer gut 3-monatigem Verletzungsspause sich wieder fit und gut erholt fühlte, einen Marathon zu finishen. Gerne begleitete ich sie dabei von Beginn bis zum Ende des Laufs im relativ gleichmäßigem Tempo. Kurzweilig plauderten und fachsimpelten wir u. a. über die Gesundheit/Fitness, Trainingsgestaltung und Saisonpläne. Nach insgesamt 4:53:40 Stunden war unser Ziel -ohne erschöpft zu sein- erreicht. Aber auch etlichen andere Läufer und Läuferinnen gingen als Marathonsammler heute nicht an ihre Grenzen und liefen gemeinsam plaudernd in kleinen Grüppchen zusammen. Es war ein richtig schöner Vorfrühlingstag zwei Tage nach meinem 55. Geburtstag.

  


10. Kiel-Holtenauer Geländemarathon am 31. März

 

Kaiserwetter mit Sonnenschein pur bei bis 12 Grad nachmittägliche Vorfrühlingswärme von morgens bis abends beim Jubiläum! Für mich leider nicht ganz, denn 2005 kollidierte der Termin mit einem anderen Marathon - und einen Doppeldecker wollte ich meinen chronisch lädierten Fersen (Haglund-Exostose) im Jahr zuvor nicht zumuten. Nach 4 Marathonfinishes im Wochenrhytmus lagen diesmal ungewöhnlich lange 3 Wochen Pause dazwischen, obwohl meine Frau und ich auch da dem Laufsport verbunden waren, denn am Sonntag zuvor hatten Regina und ich als Helfer hauptverantwortlich stundenlang incl. Vor- und Nacharbeiten mit Teeanrühren, dem Transport der Verpflegung vom Ernst-Barlach-Gymnasium zur Brücke und nachmittags zurück die Verpflegungsstelle unterhalb der Holtenauer NO-Kanalbrücke für den 20. Kieler Hochbrückenlauf unseres Vereins geleitet. Jetzt aber zu diesem Lauf. Frühmorgens brachte Rolf Frank seine Frau Inge zum Frühstück mit Regina vorbei. Zu Fuß begaben Rolf und ich uns dann zum 700 m entfernten Vereinsheim des TuS Holtenau zum Umziehen und Start. Um meine haglundgeschädigten Fersen für meinen nächsten geplanten Marathon-Start nur 2 Tage später zu schonen, hatte ich mir vorgenommen, fersenschonend die gesamten 32 a 1.320,25 m-langen Runden im schnellen Powerwalking-Stil zu absolvieren. Dabei wollte ich für meine Verhältnisse langsam beginnen und mich dann langsam steigern. Klappte alles wie geplant prima und ich kam schmerzfrei und ohne Erschöpfung nach 5:02:59 als noch 35. von insgesamt 40 Finishern ins Ziel. Die zweite Hälfte hatte ich 34 Minuten schneller absolviert als die ersten 16 Runden. Nach dem Duschen dauerte es dann auch schon gar nicht mehr lange, bis mit den oft zusammenlaufenden Duo Günter Heyer und Christian Hottas auch die letzten Teilnehmer nach knapp 6 Stunden die ehrenamtlichen aufmerksamen Rundenzähler ´erlösten`.

 

Die professionell von Uwe Cizinski und seiner Frau Antje sowie Siggi Schmitz durchgeführte kurzweilige Siegerehrung im großen Saal des TuS Holtenau Kiels mit einem im Startgeld enthaltenen Nudelessen schloss sich an und beendete bei gemütlichem Beisammensein danach dieses Jubiläumsevent.


4. Lothar Gehrke Geb.-marathon in Hamburg-Öjendorf am 02. April

Gruppenfoto vor dem Start bei 17 Grad im Sonnenschein: Von links: Erika Köhn-Werner Britz-Konrad Schwarz-hinten stehend: Peter Wieneke-Rolf Frank-Karl-Heinz Jost-Götz W. Eipper-vorne sitzend: Gunla Eberle-Heinz Behrmann-Harald Petersen und Günter Heyer.

 

Li. die Ausschreibung/Einladung -- Re. unser Geb.-geschenk für Lothar: Ein gut gekühltes Faß Paulaner Weizenbier!

Nur 2 Tage später! So dicht aufeinander hatte ich noch nie einen weiteren Marathon gelaufen! Aber unser nicht nur Lauffreund Lothar Gehrke aus Hamburg wollte genau an diesem 68. Geburtstag, dem Arbeitstag Montag seinen Geburtstagsmarathon ausrichten. Da die Abende Anfang April schon recht lange abends bis nach 21 Uhr noch hell genug sind, war als Startzeit 16 Uhr festgelegt worden. Notfalls sei eine Stirnlampe für die langsameren Läufer sinnvoll. Zu dem Zeitpunkt hätten die meisten als Arbeitnehmer bereits Feierabend und könnten laufend dabei sein, so sein wahrer Tenor für die Hamburger Marathonsammler des 100 MC. Ich nahm problemlos die Gleitzeitregelung meines Arbeitgebers, der Arbeitsagentur, in Anspruch und machte um 11:30 Uhr Feierabend. Mit meiner Regina fuhren wir über Heede bei Barmstedt zum Mittagessen und Kaffeetrinken vorbei und danach weiter nach Öjendorf im Osten von Hamburg. Fast 30 Läufer/innen hatten sich angemeldet und 27 gingen pünktlich an den Start. 7 davon kamen gerne ganz aus dem Kieler Raum angereist. Nach einer Auftaktschleife von 1040 m ging es 12 mal 3.430 m um den Öjendorfer See. Da ich -- Heinz Behrmann mit Sigrid Eichner und Gunla Eberle im Arm -- mich 2 Tage zuvor in keinster Weise verausgabt hatte und mich geschont hatte, wollte ich heute bei weiterhin optimalem sonnigen Frühlingswetter von 17 Grad zu Beginn und 12 Grad am Ende des Laufs versuchen, meine spätere 2. Top-5-Jahresbestzeit so um die 3:40 Stunden zu laufen. Bis ca. km 30 lief es bei einem Schnitt von ca. 5:10 Min/km problemlos, wobei ich mit Enno Keibel zusammenlief, mit dem ich mich schon öfter duelliert hatte. Ab der 10. Runde musste ich mich dann aber schon mehr quälen und die km-Zeiten allmählich nach oben. Enno Keibel blieb -auch schon ziemlich am Limit- lange Zeit bei mir, aber in der letzten Runde zeigte er mir auf dem letzten Kilometer die Harke und finishte 31 Sekunden vor mir. Aber mit meiner Endzeit von 3:44:44 Stunden , einem Schnitt von 5:20 Min/km, war ich trotzdem ganz zufrieden. Erst später zu Hause stellte ich fest, dass diese Zeit nur 1 Sekunde langsamer war als meine bisherige Jahresbestzeit, die ich 6 Wochen zuvor in Kiel gelaufen war. Im Jahres-Endeffekt war diese 1 Sekunde später entscheidend, dass sie nicht zu den Top-5-Jahresbestzeiten zählte. Meine Frau Regina powerwalkte die 21,62 km als Halbmarathon in 3:15:10 Stunden und sorgte für die Fotos vom Lauf. In Erinnerung blieb neben einem fantastischen Sonnenuntergang ein ebensolcher Mondaufgang. 

   


3. Außenalster-Ultra in Hamburg über 44,4 km am 14. April

Als 12 Tage alte Großeltern ging es zum 2. x bei wieder schönstem Frühlingswetter zur schönsten Laufstrecke im Herzen von Hamburg. Treffpunkt und Start war an der Ecke Sierichstr./Körnerstr./Bellevue. Für nur 5 € Startgebühr sorgten die Organisatoren Rene Wallesch und Dieter Merker für eine Urkunde sowie die Strecken- und Zielverpflegung, wofür sie für den Notfall und zum Umkleiden sogar ein Zelt aufgebaut hatten. Der gute Ruf dieses Panoramalaufs, wo sich auch eine große Menge Freizeitläufer jeden Tag zur Fitnesserhaltung trifft, hatte sich in der Laufszene herumgesprochen, so dass sich eine Rekordzahl an Läufern und Läuferinnen angemeldet hatte. Die Anreise erfolgte mit den Albis Irke Döring, Astrid Kiese im Pkw von Karl-Heinz Jost. Als Helfer für die Verpflegung standen Rita Gehrke und Christa Heyer bereit. Zusätzlich sorgte Lothar Gehrke für eine weitere Getränkestelle zur Rundenhälfte in Höhe der Kennedybrücke und Regina Behrmann wollte gerne für schöne Fotos von den Aktiven auf der Strecke sorgen. Um 9 Uhr war Start, wozu 36 Teilnehmer antraten und 32 erfolgreich finishen sollten, denn Rosemarie von Kocemba beendete den Lauf wegen Achillesbeschwerden nach der 3. Runde und Erika Köhn war in der gleichen Runde recht schwer gestürzt und musste ins Krankenhaus wegen des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung neben starken Schürfwunden gebracht werden. Zur Auswahl standen 6 oder 7 Runden a 7,4 km. Jetzt zu meinem Lauf: Für dieses Mal hatte ich mir vorgenommen, statt 6 diesmal 7 Runden und somit die 51,8 km zu finishen. Dabei wollte ich die ersten 4 Runden als Vorbereitung und Training für den 2 Wochen später stattfindenden Hamburg-Marathon im Laufschritt bestreiten und anschließend als Powerwalker mit dann anderen Schuhen die restlichen 3 Runden. Dieses Vorhaben konnte ich gut von Beginn bis zum Ende durchziehen, wie man an meinen eingefügten Rundenzeiten erkennen kann. Am Ende waren über 7 Runden nur 4 Läufer vor mir im Ziel - und hätte-wenn-und-aber ich dieses Tempo beibehalten ´können`, hätte ich diesen Lauf sogar als Sieger der 15 7-Rundenläufer beenden können, wie aus der Ergebnisliste zu entnhmen ist. Nach dem Lauf war bei toller Essens-und Getränkeauswahl Entspannung und Regeneration angesagt. Es war ein schöner Tag gewesen und wir hatten das Glück, zum 4. x nacheinander schönstes sonniges Wetter bei einer Veranstaltung gehabt zu haben.

 

Regina erwischte mich gutgelaunt auf ihrer Fotorunde --- Nach dem Lauf Regeneration mit dem Ehepaar Wieneke 

 


22. Hamburg-Marathon am 29. April

Bereits mein 10. Lauf über eine Distanz von mindestens 42,195 km binnen 4 Monaten dieses Jahres. 62 Läufer/innen -darunter auch ich - sind stolz, hier an dieser Stelle ebenfalls jeden des großen Hamburg-Marathons seit dem Start 1986 als Finisher beenden zu können. Dieses Glück, immer gesund und fit dafür zu sein und zu finishen hatten auch die mir bekannten Dr. Arwed Bonnemann, Dr. Johannes Feldhusen, Helmut Jung, Helmut Kern, Wolfgang Kieselbach, Horst Preisler, Ralf Teller und Rainer Westerhelweg. Die Gesamtfinisherzahl erhöhte sich dieses Jahr auf 16.461 (Vorjahr 16.382). Mit hiervon 3.208 war der Frauenanteil erfreulich hoch. Bei den Männern gab es spannendsten und knappsten Einlauf in der Hamburg-Marathon-Geschichte: Dabei waren drei Kenianer unter sich. Rop Rogers siegte in 2:07:32 Std. mit einer Sekunde Vorsprung vor Wilfried Kigen und 10 Sekunden vor Kiprotich Kinei. Zum Streckenrekord vom Vorjahr durch Julio Rey fehlten 40 Sekunden. Bester deutscher Läufer war Martin Beckmann als Gesamt-17. mit 2:15:22 Stunden. Auch bei den Frauen war der Einlauf der ersten Drei recht knapp: Es siegte aus Äthiopien Worku Ayelech in 2:29:14 Stunden nur 8 Sekunden vor Rose Nyangacho. Die ebenfalls Kenianerin Beatrice Omwanza vervollständigte mit 2:30:46 Std. das Frauenpodest. Claudia Dreher wurde mit 2:33:38 Stunden als Gesamt-8. der Frauen beste deutsche Finisherin. Das Wetter zeigte sich wie immer am Tag des Hamburg-Marathon´s von der angenehmsten Seite für Läufer(innen) und den vielen 100.000 Zuschauer. Mit noch kühlen Temperaturen von 9,3°C. zum Start um 9 Uhr wurde es schnell mit zunehmenden Sonnenschein wärmer. Um 14 Uhr zeigte das Thermometer zwar im Schatten nur 15,6°C. an, aber in der Sonne war es wesentlich wärmer - und für viele Läufer(innen) zu warm.

Die Tage vor dem Lauf: Donnerstagabend plötzliche Idee, noch mal zu grillen bei uns auf der Terrasse. Günter und Christa Heyer hatten auch Lust und Zeit. Am Freitag hatte ich mir vom Dienst freigenommen und fuhr mit meiner Regina nach Hamburg, um nicht nur die Marathonmesse zu besuchen und u.a. Startunterlagen und Ausschreibungen einzutüten, sondern auch um einen schönen Tag in "Planten&Blomen" und den Wallanlagen mit der blühenden Botanik sowie die Elbe bei den Landungsbrücken und die City rund um die Binnenalster zu genießen. Ein ausgefüllter langer Tag. Abends kam dann noch unsere Tochter Lena aus Fuhlenhagen übers Wochenende. Samstag war dann zum Ausruhen und Relaxen mit dem Lesen und Aussortieren der Ausschreibungen ect. angesagt. Zum Abendessen gab es mit Matjes und vielen Pellkartoffeln Kohlenhydrate satt und ich packte bereits meinen Sportbeutel.

 

Der Wettkampftag: Pünktlich kamen unsere Freunde Günter und Christa Heyer um 6 Uhr vorgefahren. Wir wollten früh vor Ort sein, um noch einen Parkplatz nicht zu weit entfernt von Start/Ziel und den Messehallen zu bekommen, was auch klappte. Zum vereinbarten Treffpunkt in der Messehalle versammelten sich dann immer mehr Albis und 100MC-ler zum Fachsimpeln. Die Anspannung und Nervosität wuchs trotzdem. Dann rechtzeitig los zum Kleiderbeutel abgeben, noch mal die Toilette (mit Anstehen!) aufsuchen und sich auf den Weg zum entsprechenden Startpunkt zu begeben, wo es wieder etwas wärmer im Pulk war. 

 

Angespannt und nervös war ich, wollte ich doch heute eine schnelle Zeit für die Top-Five-Jahreswertung meines Zweitvereins 100MC laufen. Bisher standen nur zwei 3:44-er Std./Min.-Zeiten in der Bilanz des Jahres 2007. Ein 5-er-Schnitt erschien mir im Bereich der Realität. Nicht zu schnell angehen auf jeden Fall, um mit gleichmäßigen Zeiten von Start bis ins Ziel durchzukommen, hatte ich mir vorgenommen. Den 24:51 Minuten für die ersten 5 Kilometer folgten weitere gleichlange Abschnitte mit 24:30 und 24:17 Minuten. Nicht zu schnell, versuchte ich mich zu bremsen und horchte immer wieder in mich rein, um möglichst lange locker laufen zu können und nicht zu verkrampfen. Zur Halbzeit war ich dann doch 90 Sekunden schneller als eigentlich geplant, aber ich fühlte mich noch sehr locker und gut, wohlwissend, dass ein Marathon erst bei ca. km 33 anfängt. Weiterhin leicht zu schnelle 24:35 Minuten der 4. Abschnitt. Es wurde wärmer, zumal die Sonne immer mehr am Firmament anstieg und auch uns in den Häuserschluchten erreichte. 24:11 und sogar 23:59 Minuten dauerten die Abschnitte 5 und 6. Noch 12 km! Ich fühlte mich immer noch relativ locker, spürte aber jetzt doch langsam den Angriff auf die Reserven. Aber auch 24:18 Minuten von 30 bis 35 waren top für meine Verhältnisse und ich konnte bereits viele Langsamere und Geher passieren. Noch 7 km! Ich überschlug bereits mein Endresultat und kämpfte jetzt doch mit den nachlassenden Kräften. Nicht auch gehen, wie ich es mir wünschte, meine Maxime jetzt. Einfach langsam weiterlaufen! Einfach gesagt im Nachhinein! Aber 24:49 Minuten für den Abschnitt bis km 40 waren ebenfalls noch unter dem gesetzten Limit. Jetzt war ich mir bereits sicher, unter 3:30 Std. bleiben zu können. Für die letzten 2,195 km brauchte ich dann leicht bergauf am Botanischen Garten und den Wallanlagen entlang -jetzt doch ziemlich verkrampft am Ende meiner Kräfte laufend- mit 11:38 Minuten ein wenig länger. Aber ich war dankbar, von früheren Wadenkrämpfen dank engenommener Salztabletten unterwegs verschont geblieben zu sein. Über die als Endzeit von mir gestoppten 3:27:20 Stunden war ich happy! Die offizielle Zeitmessung im Ziel zeigte eine längere Zeit, nämlich die Bruttozeit incl. der Dauer vom Startschuß bis zum Überqueren der Chip-Startmatten. Ich bekam die Medaille umgehängt, meine 22. vom Hamburg-Marathon. Die Urkunde zeigte später mit einer Differenz von nur 6 Sekunden Unterschied zu den beiden Halbzeiten auf, dass die Laufeinteilung optimal gewesen sein muss.

      

Abschlußparty unter Freunden in Planten & Blomen mit Geesche Kordts und Frank Mischke

Wie schon auf der Strecke verpflegte ich mich jetzt erstmal ausreichend. Die Beine fingen an zu schmerzen. Kleiderbeutel abholen, weiter zur Halle zum Duschen und Umziehen, zur Stelle des Urkunden-Sofortausdrucks und dann langsam Richtung "Planten und Blomen" zum vereinbarten Treffpunkt mit den Familienangehörigen und Freunden. Ich war einer der Ersten Aktiven hier, aber nach und nach kamen auch die vielen mir bekannten anderen Läufer/innen der LG Albatros und des 100MC glücklich dazu. Wir alle wurden jetzt verwöhnt, denn viele Angehörigen hatten fleißig leckere Speisen wie Frikadellen, Kuchen und vieles mehr sowie Getränke aller Art wie Kaffee, Sekt und Bier aufgetischt. Es wurde viel gefachsimpelt über den vergangenen Lauf und die Laufpläne für die Zukunft. Übrigens waren dieses Jahr wieder mit 14 statt 22 noch im Vorjahr wesentlich weniger Albis am Start hier gewesen. Dafür war die Anzahl der Finisher der Erst- und Zweitmitglieder des Marathonsammelclubs 100MC vielfach höher. Als alle Nahrungsvorräte den Hunger und Getränke den Durst vertrieben hatten, machten wir uns alle auf den Heimweg, viele mit dem Zug und wir mit Günter und Christa Heyer mit dem Pkw. Günter Heyer war mit 4:43:05 Stunden für seine Verhältnisse auch schnell unterwegs und finishte 44 Minuten vor seinem AK-65-Konkurrenten und Freund Lothar Gehrke. ----- Auf dem Heimweg empfand ich als THW-Kiel Fan dann noch einmal ein Glücksgefühl. Ich erfuhr übers Radio den 29:27-Sieg im Rückspiel des Handball-Champions-Finales gegen den TSB Flensburg, nachdem das Hinspiel 28:28 geendet hatte. Wegen zahlreicher Verletzungen von THW-Spielern war der TSB Flensburg als Favorit nach Kiel in die Ostseehalle angereist. Zu Hause angekommen nach einer Stunde Ruhe im Auto spürte ich die schmerzende Muskulatur in den Beinen durch die extreme Beanspruchung, aber noch mehr litt ich unter den Haglund-Exostose-Schmerzen an den Fersen bei jedem Schritt. Mein Gang sah nicht mehr flüssig aus und diese Schmerzen würden auch noch ein paar Tage andauern. Das Austragen zu Fuß -ca. 5 km- der "Kieler Nachrichten" dauerte so länger und machte wenig Freude.

Aus dem Internet und anhand der mir vorliegenden Ergebnis-CD und der Albi-Info konnte ich später folgende für mich interessante Fakten entnehmen: a) Nur noch 14 statt im Vorjahr 22 Finisher der LG Albatros Kiel, dafür aber eine vielfach höhere Zahl von Erst- und Zweitmitgliedern an Finishern vom Marathonsammelverein 100MC. b) Ich war für meinen Erstverein LG Albatros Kiel gestartet und konnte mich mit meiner Zeit zusammen mit Norbert Wiesner (3:04:29) und Björn Neumann (3:22:33) in die erste 3-er-Mannschaft platzieren. Eine einzige Sekunde Nettozeit vor Frank Mischke, der vor mir zwar die Zielmatten überquert hatte, aber auch die Chip-Startmatten zum Beginn des Laufs. c) Von 488 Finishern in der AK M55 konnte ich mich mit Platz 82 noch fast im ersten Sechstel platzieren. d) Finishten 1986 vor 21 Jahren noch 16,1 % unter 3 Stunden, waren es in diesem Jahr nur noch genau 4,0 %. Auch unter 4 Stunden blieben aktuell mit 53,7 % nur etwas mehr als die Hälfte. Beim 1. Hamburg-Marathon 1986 waren es noch 83,3 % gewesen.


17. Hannover-Marathon am 06. Mai

Nur eine Woche später! Unsere Lauffreundin und eine der besten Ultralauf-Seniorenläuferinnen der Welt Marianne Dahl hatte uns zum Übernachten zu sich nach Burgwedel eingeladen. Ganz früh reisten wir an und ließen uns zum Frühstück von Marianne verwöhnen. Bei schönstem Wetter fuhren wir drei dann nach Celle und erfreuten uns an der schönen Innenstadt und ihren Sehenswürdigkeiten. Abends dann hieß es Nudeln-Satt bei Marianne. Wir schliefen nicht nur gut bei Marianne unterm Dach, sondern wurden auch durch ein passendes Frühstück am Wettkampftag frühmorgens verwöhnt, bevor wir uns per Zug zum Hbf. von Hannover fahren ließen, der sich nicht weit vom schönen und beeindruckenden Rathaus befindet, dem Zentrum sowie Start/Ziel  dieses Frühlingsmarathons. Es war bereits sehr mild am frühen Morgen und sollte im Laufe des Tages für die Läufer/innen wohl sehr schnell zu warm werden, wenn eine für jeden individuell schnelle Zeit gelaufen werden sollte und man an die Grenzen gehen wollte. Dieses war aber in meinem Falle nicht geplant nach dem für mich extremen schnellen Marathon erst eine Woche zuvor in Hamburg. Meine Haglund-Exostose-Fersen hatten sich gerade erst wieder erholt und ich beabsichtigte heute nur einen weiteren Marathon zu finishen und "sammeln"! So suchte ich mir die passendsten Lauf- bzw. Powerwalking-Geh-Schuhe aus, denn ich wollte die 42,2 km durchgehend im ca. 7-Minuten-Schnitt gehen, was auf eine Endzeit von 4:50 Stunden hinlaufen sollte. Diese Info erhielt auch meine Frau, damit sie zum Foto an den verabredeten Stellen der zwei Runden a 21,1 km zur Stelle ist und nicht zu lange warten brauchte. Um 9 Uhr der Start der Halbmarathonis, die eine Runde zu laufen hatten - und dann eine Stunde später um 10 Uhr wurde wir auf die zwei Runden geschickt. Ich hatte mich vorbildlich recht weit hinten eingereiht, weil ich ja nur im schnellen Gehschritt unterwegs sein wollte. Schon nach ca. 2 Kilometern staunte eine jüngere Läuferin, die im gleichen Tempo im Laufschritt unterwegs, über meine Art, einen Marathon zu bestreiten und sprach mich darauf an. Ich erzählte -wie schon vielen anderen vorher mal- meine Vorgeschichte, wie es dazu kam und sie fand es bewundernswert. Wir liefen/gingen weiter immer nebeneinander her und begannen uns zu unterhalten übers Laufen allgemein, was den Lauf im Allgemeinen recht kurzweilig machte. Es wäre ihr erster Marathon heute, ist mir im Gedächtnis geblieben. Wir blieben einfach zusammen, weil ihr Lauftempo genau meinem Gehtempo entsprach. Die unerfahrene Studentin lief ohne Uhr nach Gefühl und war so dankbar über meine theoretischen und praktischen Erfahrungen beim Wettkampf. Ich spürte recht früh, dass Linda Kehr, so ihr Name, daß sie wohl aufgrund ihrer Trainingsumfänge doch noch zu schnell unterwegs war. Sie wurde dann auch nach ca. 15 Kilometern von km zu km langsamer. Ich blieb aber bei ihr, denn ich hatte mir für mich heute nix anderes vorgenommen, als zu finishen. Ich spürte, dass sie unterwegs noch psychologische Unterstützung und Motivation gebrauchen könnte und freute mich auf eine "Aufgabe". Mein Helfersyndrom stellte sich ein. Es wurde jetzt auch immer unangenehmer wärmer, zumal die Sonne zur Hälfte unseres Laufes ihren höchsten Stand erreicht hatte. Die km-Durchschnittszeiten waren von anfangs 6:44 Minuten bis km 21 bereits auf 7:14 Minuten gestiegen. Ich spürte und wusste, dass es noch hart werden würde für meine Laufbegeitung. Wir nahmen jede Verpflegungs- und Getränkestelle in Anspruch und ich nahm immer einen 2. Becher für Linda noch mit, denn für sie ging es an die Reserven und für mich war es ja nur ein unangestrengter Trainingslauf. Die zweite Runde bzw. Hälfte des Marathons wurde für Linda immer quälender und ich versuchte immer wieder, sie mit anderen Gedanken abzulenken oder ihr die Schönheiten der Herrenhäuser Gärten, durch die wir liefen, schmackhaft zu machen.  Half aber nix mehr. Die von mir gestoppten Kilometerzeiten stiegen unter der immer noch zunehmenden Wärme bis einem Kilometer vor dem Ziel auf bis km 8:08 Minuten, wo uns auch meine Frau noch mal trotz erheblicher Verspätung fotografisch erwischte. Als aber das Ziel in Sicht- und der  Moderator in Hörweite kam, konnte Linda doch noch einmal den letzten Kilometer in knapp 7 Minuten duchgehend laufen. Davor gab es unzählige Gehpausen. Nach genau 5:14:40 (ich!) und 5:14:03 (Linda) Stunden Nettozeit überquerten wir die Championchip-Zielmatten. 21 Minuten hatten wir für die zweiten 21 Kilometer länger benötigt. Happy, glücklich und dankbar per kurzer Umarmung trennten sich nach dem Erhalt unserer Medaille unsere Wege zum Abholen der Kleiderbeutel, Duschen und Umziehen. Ich traf mich wieder mit meiner Frau und Marianne, die ein paar schöne Stunden im Berggarten verbracht hatten, am vereinbarten Treffpunkt und suchten noch eine Pizzeria auf, von wo wir mit Blick auf die Leine unsere verbrauchten Kalorien wieder zu uns nahmen. Danach traten wir per Zug wieder die Heimreise nach Burgwedel an. Von dort verabschiedeten wir uns dankend von Marianne und begaben uns mit unserem Skoda Fabia auf den Rückweg nach Kiel-Holtenau. Um 22 Uhr erreichten wir ohne Stau wieder die heimischen 4 Wände. Ein schönes, aber langes und ausgefülltes Wochenende bleibt in unserer Erinnerung.

  

Zusammen mit der ihren ersten Marathon laufenden Linda Kehr war der Lohn die im Ziel erhaltene Medaille

Neben vielen 100MC-Marathonsammlern war Dr. Regine Schultz die einzige weitere Finisherin meines Erstvereins LG Albatros Kiel. In der Klasse W60 konnte sie mit 4:11:28 Stunden alle anderen Läuferinnen hinter sich lassen. Glücklich war sicher auch Verena Becker aus Kiel, die mit 3:07:47 Stunden als Frauen-Gesamtdritte das Podest schmückendurfte. Glückwunsch! Insgesamt wies die Ergebnis-CD 12.283 Finisher/Finisherinnen auf allen Distanzen auf. Die volle Marathondistanz davon finishten 206 Frauen und 1153 Männer. Die Siegerzeiten der afrikanischen Läufer und Läuferin betrugen im Marathonlauf 2:14:46 und 2:46:19 Stunden. ---- Erwähnenswert ist noch, dass am gleichen Tag auch noch der 2. Darß-Marathon ausgetragen wurde, bei dem neben Lothar Gehrke (5:01:19) auch Hans-Hermann und Dr. Kathrin Kern den Lauf in 4:42:18 Stunden als Genusslauf regelrecht genossen. Im Umkreis von Kiel wurde der 13. Ottendorfer Kanallauf im Rahmen des Zippel´s Cup ausgetragen, bei dem 44(!) Albis meines Erstvereins bei ebenfalls herrlichstem Wetter finishen konnten.


35. Rennsteiglauf im Thüringer Wald über 72,7 km am 19. Mai

Zum 5. x Rennsteiglauf seit 1997, also vor 10 Jahren, wo wir uns hier bereits zum 20. Hochzeitstag feierlich an ein Menü im "Grünes Tor" in Schmalkalden erinnerten. Zuletzt waren wir vor 5 Jahren hier gewesen. Damals hatten wir im Rahmen der Albatros-Verinsfahrt mit 35 Personen in Geschwenda unsere Silberhochzeit gefeiert und ich war mit Günter Heyer gemeinsam den langen Kanten gelaufen. Nach davor einmal Marathon solo (1997=3:37:51 Std.), einmal Marathon mit meiner Ehefrau Regina (2000=6:15:40) und Halbmarathon mit Angelika Schmitz (2001=2:52:36) wollte ich diesmal auch den langen Kanten solo in einer möglichst schnellen Zeit finishen. Regina wollte den Halbmarathon bestreiten.

Für günstige 37 € für die 72,7 km und 27 € als Startgebühr wurde uns dieses Erlebnis beim größten Crosslauf Europas ermöglicht. Auch dieses Jahr wurde viel Werbung als Läuferfahrt nach Geschwenda im Thüringer Wald von meinem Erstverein betrieben, aber ohne viel Erfolg, denn viele Privatquartiere blieben leer in dem Ort bei Ilmenau. Nur 13 Albis, davon 8 Aktive wollten an alte Zeiten in Geschwenda anknüpfen. Meine Regina und ich hatten es vorgezogen, im Rahmen unseres großen Urlaubs in einer größeren Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten in Zella-Mehlis uns für 16 Nächte in einer Fewo einzuquartieren. Eine ganze Woche ab dem 13. Mai zuvor genossen wir vor dem Wettkampftag bereits bei schönstem Wanderwetter große Touren auf Schusters Rappen und besichtigten Gotha und Eisenach. Mir machten dabei zusehends nicht wieder verschwindende Fuß-, Knöchel- und vor allem Schmerzen in der Leistengegend Sorgen. Warum gerade jetzt, meine Gedanken. Das hattest Du doch schon einmal vor einem Jahr bei den 100 km von Biel! Bitte nicht schon wieder!

Der Wettkampftag: Kurze Nacht! Früher als geplant wurden wir bereits um 0:50 Uhr von lautem Hundegebell geweckt. Ein Wiedereinschlafen gelang nicht und eine Stunde später wollten wir eh aufstehen. Um 2:35 Uhr fuhren wir mit unserem Pkw bereits in der Dunkelheit nach Schmiedefeld zum dem Zielgebiet aller Laufdistanzen, um von dort per Transfer-Busshuttle ab 3:30 Uhr zu unseren Startorten Eisenach, Neuhaus a.R. und Oberhof zu gelangen. Für mich ging es mit vielen anderen noch müden Supermarathonis Richtung Westen nach Eisenach. Dort angelangt, frisch war es noch auf dem Marktplatz, füllte sich der Platz zusehends. Sich warm halten war die Devise plaudernd mit Gleichgesinnten. Auch die vier anderen Albatrosse der LG Albatros Kiel hatten per Fahrgemeinschaft die Anreise ab Geschwenda organisiert. Erst im letzten Moment entkleideten wir uns bis auf die Wettkampfkleidung und warfen unsere Kleiderbeutel zwecks Transports ins Zielgebiet ab. Dann endlich um 6 Uhr der Start der später 1525 männlichen und 209 weiblichen Finisher. Denn ich hatte noch ein kleines Problem! Meine Urinblase war sehr gefüllt, aber mangels Bäumen im Grünen(!!) auf dem zentralen Marktplatz und noch zu langer Warteschlangen vor den viel zu wenigen Dixi-Toiletten hatte ich die Entlastung bzw. Entleerung aufgeschoben und wollte dem Druck so lange Stand halten, bis wir beim kurz nach dem Start beginnenden Anstieg Richtung Sonne ins "Grüne" kämen, was mir von vor fünf Jahren beim ersten Start hier in Eisenach noch in guter Erinnerung war. Auch damals gab es bereits viel zu wenige Toiletten und mir kam dann kurz nach dem Start im Grünen der Spruch in Erinnerung "Sie standen an den Hängen und Pis(s)ten!" Jetzt aber weiter zum Laufgeschehen: Von 200 m Höhe sollte es vom Höhenprofil her im ersten Drittel bis zum "Großen Inselsberg" 700 m höher hinaufgehen. Mein Plan für diesen langen Kanten war bergauf immer schnell zu walken und wenn es waagerecht oder bergab ging in einen lockeren Laufstil zu fallen, in der Hoffnung, dass meine in der Woche zuvor unangenehmen Schmerzen in der Leistengegend sich nicht bemerkbar machen würden. Und ich war erstaunt und erleichtert, dass tatsächlich beim Schnellgehen und Laufen sich keine Beschwerden einstellten. Ich nahm jede Verpflegungsstelle dankend ausgiebig in Anspruch und genoss auch den als sogenanntes Doping angebotenen Milchreis. Das Wetter zeigte sich heute hier auf den Höhen des Thüringer Waldes von der besten und schönsten Seite, was recht selten der Fall ist. Nachdem wir mit dem Inselsberg ca. das erste Drittel geschafft hatten, ging es auf der Höhe trotzdem immer mal leicht bergauf oder bergab. Die wohl zwei Stunden nach uns kurz hinter dem Inselsberg um 8 Uhr gestarteten Langstreckenwanderer über 35 km wurden freundlich sich gegenseitig grüßend überholt. Nach ca. 50 Kilometern wurde Oberhof erreicht. Hier im Startort des Halbmarathons von meiner Frau wurde meine Kontrollzeit mit 6:00:12 Stunden festgehalten. Ich fühlte mich immer noch gut, frisch und beschwerdefrei, erklomm mit 950 m den höchsten Berg des Thüringer Waldes und gönnte mir ca. 10 km vor dem ab jetzt leicht abfallenden Ziel einen nur bei dieser Verpflegungsstelle angebotenen Becher Köstritzer Schwarzbier. Ich war erstaunt und konnte es vor Glück kaum fassen, dass die vorher im Urlaub täglich gespürten Beschwerden wie weggeblasen waren, als ich auf den ca. letzten beiden Kilometern bereits vom Zielgebiet die Stimmung, Musik und den lautstarken Moderator vernehmen konnte. Das ging runter wie "Öl"! Hoffentlich ist meine Frau schon da, die so früh nach etwas über 8 Stunden eigentlich noch nicht mit mir rechnen sollte. Aber die Freude war groß, als ich die bereits lange im Ziel wartende halbmarathonlaufende Albi-Gruppe mit Klaus Hüser (2:04:17), Siggi Schmitz (2:07:53), Sigrid Nielsen (2:34:47) und Angelika Schmitz mit meiner Frau Regina (waren zusammengelaufen in 3:19:31) auf der linken Seite erblickte und machte bereits jubelnd auf mich aufmerksam.

  

Heinz Behrmann happy und glücklich im Ziel: Als Anerkennung gab es eine Medaille und Soforturkunde

 

Angelika Schmitz, meine Frau Regina und Sigrid Nielsen jubelten mir beim Zieleinlauf zu --- Unser hier im Zielbereich deponierter Pkw diente als Kleideraufbewahrungsstelle, bevor wir die Duschen im Zelt aufsuchten

Die Zieluhr zeigte 8:12:22 Stunden an. Ich war happy, als ich als Lohn die Medaille umgehängt bekam! Aber jetzt, als ich dort so zur Ruhe kam und mich noch im Finisherzelt aufhielt, trat auf einen Schlag plötzlich ein heftiger Wadenkrampf auf. Ich mußte mich hinsetzen und wurde anschließend noch kurz von erfahrenen Medizinern erfolgreich behandelt und wieder auf beide Beine gestellt. Kleiderbeutel holen, Duschen und Umziehen im Zelt, Überflüssiges ins Auto bringen und eine Soforturkunde ausdrucken lassen waren die weiteren Abläufe, bevor ich die vertrauten Gesichter an der Zieleinlaufstrecke aufsuchte und die Glückwünsche entgegennahm. Es wäre noch kein weiterer Albi durch, erfuhr ich. Also warteten wir geduldig noch länger als eigentlich gedacht, denn meine Beine waren jetzt doch etwas lahm geworden und gemütliche Sitzmöglichkeiten außer auf dem Boden selbst waren nicht recht vorhanden. Aber dann kamen zum finishen der gegenüber 2002 wieder normalen 2,2 km kürzeren 

Distanz Günter Heyer (10:53:15), Hans-Hermann & Dr. Kathrin Kern (beide 11:07:34) und Lothar Gehrke (11:23:20) in Sichtweite und feuerten alle euphorisch an. Jetzt trennten sich unsere Wege wieder. Die anderen fuhren zurück nach Geschwenda und wir in unsere Fewo in Zella-Mehlis. Ein langer, aber erfolgreicher Tag ging zu Ende. Wir genossen dann mit regerativen Wanderungen und Stadtbesichtigungen (Erfurt, Bad Meinungen, Coburg incl. Burg) noch acht weitere tolle Tage im Thüringer Wald, die mit einem schönen Festessen in Zella-Mehlis zur Leinwandhochzeit (35 Jahre!) endeten, wo uns zuliebe Musik aus einem alten Grammophon ertönte. Am 28. Mai machten wir uns auf Den Heimweg. In Burgwedel bei Hannover legten wir noch einen Zwischenstop ein, indem wir wie vereinbart unsere Lauffreundin Marianne Dahl besuchten und zusammen gemütlich frühstückten. Nach insgesamt 538 Kilometern waren wir dann um 14:35 Uhr mit unserem Skoda Fabia-Combi wieder zu Hause in unserem Reihenhaus in Kiel-Holtenau. PS: Viele genauen Daten und Zeiten habe ich aus meinem Tagebuch und anderen Aufzeichnungen entnommen. Alle Ergebnisse -auch die der vielen 100MC-Läufer und Läuferinnen -welche ich rechts eingefügt habe-  lassen sich noch im Internet leicht finden. Übrigens waren auch zwei meiner alten Laufkollegen der SV Friedrichsort am Start und finishten den ´langen Kanten`. Rainer Westerhelweg finishte nach 9:16:19 (Zwischenzeit 6:38:46) Stunden und Uwe Leineweber quälte sich nach langen 11:30:37 Stunden über die Ziellinie, hatte er doch für die gut 20 km ab der Zwischenzeit noch 3:48 Stunden benötigt. Aus der später zugesandten Ergebnisliste konnte ich entnehmen, dass 3.927 Männer und 1576 Frauen den Halbmarathon, 2.610 Männer und 531 Frauen den Marathon und 1.525 Männer und 209 Frauen erfolgreich finishten.


3. Firmenlauf Schleswig-Holstein um die Kieler Hörn am 09. Juni

Vor dem Lauf versammelte sich die große Läuferschar der Arbeitsagentur Kiel vor dem nur 150m entfernten Start  an der Hörn vor dem Hauptamt

Dieser Lauf für alle schnellen und langsamen Läufer und Walker soll dazu dienen und zum Mitmachen moitivieren. Hauptgrund ist die in der Gesellschaft viel zu wenige Bewegung an der frischen Luft. Und 5 Kilometer kann fast jeder schaffen. Über 3000 Teilnehmer von vielen Firmen und Institutionen, wovon 2429 erfolgreich finishten, hatten sich angemeldet, darunter auch die Arbeitsagentur Kiel. Ich hatte meiner frühere Teamkollegin und Arbeitsvermittlerin Inge Thomas angeboten, Sie zu begleiten, wenn sie auch mitmachen würde. Sie nahm das Angebot zuerst nur zögernd an, war nach dem Event hinterher aber regelrecht begeistert. Ich reiste an dem Tag mit dem Fahrrad an. Am frühen Nachmittag trafen sich die über 30 Arbeitsagentur-Kiel-Laufbegeisterten vor der Arbeitsagentur, nicht weit entfernt vom späteren Start/Ziel. Wir erhielten unsere roten gleichfarbigen T-Shirts zur Wiedererkennung ausgehändigt und zogen diese an zum Gruppenfoto. Zudem erhielten wir die Mitteilung, wann genau wir alle an der Reihe wären, zu starten. Inge Thomas war natürlich aufgeregter als ich bis zum Start, aber als wir dann unterwegs waren, fühlten wir uns alle gleich und es machte Spaß. Drei Runden -angefangen südlich der Hörn beim Hörncampus- ging es dann bis und über das Kieler Wahrzeichen, die Dreifach-Klappbrücke, und dann auf der Westseite wieder zurück. Vor lauter Euphorie versuchte ich öfter, Inge tempomäßig etwas zu bremsen, um auch am Ende der drei Runden noch gut gelaunt und nicht zu sehr erschöpft finishen zu können. Das klappte im Powerwalkingtempo zwar nur bedingt und es wurde auch von Runde zu Runde noch langsamer, was aber nicht wirklich -wie auch für die meisten anderen Läufer und Läuferinnen- nicht das Wichtigste heute war. Und mir war es nur Recht, denn ich beabsichtigte ja am Tag drauf, einen Marathon zu laufen. Jedenfalls kamen wir nach 36:34 Minuten ins Ziel der in der Ausschreibung angegebenen 5 Kilometer, aber tatsächlich war die Runde kaum länger als 1,5 Kilometer gewesen. Nach dem Lauf im Zielbereich freuten und plauderten wir bei schönstem Wetter noch viel miteinander und auch mit vielen anderen mit bekannten Laufffreunden.


3. Schwarzenbek-Marathon am 10. Juni

Im Rahmen des 29. Sachsenwald-Laufes wurde gleichzeitig der "3. Neue-Lübecker-Marathon Schwarzenbek" ausgerichtet. Meine 1. Teilnahme heute hier sollte auch die einzige bleiben aufgrund der unzähligen Marathonlaufangebote allein im deutschsprachigem Raum. Es sollte ein sehr heißer Tag werden. Mit Günter Heyer und unseren beiden Ehefrauen reisten wir dazu 130 km ins Lauenburgische Land. Eine attraktive große Runde erst Richtung Geesthacht, dann an der Elbe elbaufwärts entlang bis Lauenburg und dann zurück zum Sportplatz des TSV Schwarzenbek. Ein Dreieckskurs sozusagen. Startunterlagen abholen und dann so wenig wie möglich bei der zu erwartenden Hitze bekleidet -allerdings mit Schirmmütze!- ging es an die Startlinie für insgesamt ca. 720 Aktiven auf verschiedenen Lauf- und Walkingdistanzen, darunter ca. 115 Marathonis. Um es vorwegzusagen, wollte ich heute bei diesen bis 31°C. im Schatten -und noch viel wärmer in der Sonne!- zu erwartenden Temperaturen einfach nur finishen und relativ langsam  im gleichmäßigen Tempo vom Beginn bis zum Ende durchkommen, was mir auch gelingen sollte mit immer so um die 32 Minuten für 5 Kilometer und 2:13:58 Std. für die erste Hälfte und 2:14:42 Stunden für die zweite Streckenhälfte. Durch viel Wald ging es im ersten Drittel südwestwärts Richtung Geesthacht, wo wir auf die Elbe trafen. Diesem breiten Strom ging es dann im 2. Drittel des Laufs recht abwechslungsreich und mit vielen kleineren Aufs und Abs Richtung Südosten bis ins Zentrum von Lauenburg direkt an der Elbe. Hier ging es dann die ersten Kilometer auf gleicher Strecke wieder zurück. Es war schon interessant, zu beobachten und motivierend nett viele der mir mittlerweile bekannten Gesichter zu grüßen, die vor mir lagen und wer mir mit ungefähr welchem Abstand auf den Fersen war. Jetzt wurde es durch eine Hügelmannschaft anstrengender, was noch durch den hohen Sonnenstand und dadurch verstärkend zunehmender Wärme gefördert wurde. Die relativ wenigen Verpflegungsstellen wurden gut und ausreichend frequentiert. Nicht nur ich sehnte das Laufende herbei und waren schon glücklich, dass es auf den letzten Kilometern wieder mehr schattenspendend durch den Wald ging. Bei 4:28:40 Stunden blieb meine Casio-Stoppuhr stehen. Geschafft war ich im wahrsten Sinne des Wortes und machte mich nach einer gewissen Erholung im Bereich der Zielverpflegung bei Smalltalks mit anderen erschöpften Finishern auf den Weg zum Duschen und Umziehen. Wieder zurück im Zielbereich traf ich noch überraschend Marianne Dahl, die sich noch kurzfristig angemeldet hatte und mit 4:43:18 Stunden lediglich 15 Minuten später als ich den Lauf beendete. Vor dem Lauf hatte ich sie nicht entdeckt und auch gar nicht gewusst, dass sie extra aus Burgwedel bei Hannover anreisen würde, denn ansonsten hätten wir auch wie schon öfter in in der Vergangenheit zusammen den Lauf bestreiten können. Eine ganze weitere Stunde später nach 5:44:02 Stunden quälte sich auch der 69-jährige Günter Heyer über die Ziellinie. Nachdem sich auch Günter wieder erholt und geduscht hatte, machten wir uns wieder mit unseren Frauen auf den Heimweg, die immerhin die Wärme und Sonne beim 2. Frühstück in der Innenstadt genossen hatten. Alle Ergebnisse lassen sich im Internet noch finden, aber die von mir bekannten Läufern und Läuferinnen sind in der Reihe des Zieleinlaufs folgende: Mario Sagasser (3:37:34 - 3.M40), Dieter Merker (3:44:39), Helmut Jung (4:18:59 - 1.M70), Christian Staden (4:21:35), Konrad Schwarz (4:33:02), Hans-Joachim Meyer (4:42:31 - 1.M65), Erika Köhn (4:52:11), Rainer Pufahl (5:08:34), Torsten Birnbach (5:15:03), Joachim Neuhaus (5:16:47), Götz W. Eipper (5:20:08 - 3.M70), Thomas Radzuweit (5:29:49) und Klaus Lütje (5:52:01).


1. Öjendorfer Siebenschläfer-Marathon am 30. Juni

Die Anspannung steigt! Fertigmachen zum Start! Finger bereits auf die Stoppuhr!

Diesmal fuhren meine Frau und ich von Günter und Christa Heyer getrennt voneinander. Grund war unser anschließender Besuch zu unserer Tochter Lena auf dem Bio-Demeter-Hof in Fuhlenhagen im Südosten Schleswig-Holsteins. Das Wetter war die ersten Stunden noch regnerisch mit einem böigen Wind dazu und für uns 23 aktiven Läufern und Läuferinnen damit aber noch angenehmer als für die vielen ehrenamtlichen Helfer, wozu neben meiner Frau als Rundenzähl-Protokollarin und Fotografin auch Christa Heyer sowie Rita und Lothar Gehrke bei der Verpflegung sich ehrenamtlich in den Dienst des Vereins stellten und somit zu einer tollen gelungenen Veranstaltung mit anschließendem Grillen beitrugen. Zusätzlich wurde durch Stefan Ungermann in 3:14:49 Stunden eine neue Bestzeit gelaufen.

  

Links: Marianne Dahl & Heinz Behrmann bleiben den ganzen Lauf zusammen! ------ Mitte: Die ´Soforturkunde! -----` Rechts: Alle Marathon-Endergebnisse der 15 Männer und 6 Frauen

Der auf der 100-MC-Seite erschienene Kurzbericht von Marianne Dahl

Die Öjendorfer Runde ist vom Strecken- und Höhenprofil nicht gut geeignet für Jahresbestleistungen. Auch deshalb, aber hauptsächlich um unter meinen angegriffenen Haglund-Exostose-Fersen hinterher nicht allzu starken und tagelangen Schmerzen zu leiden, wollte ich es ruhiger angehen lassen und hatte mir die passenden Schuhe fürs Powerwalking mitgenommen und angezogen. Unsere Lauffreundin und -therapeutin Marianne Dahl war ebenfalls ganz aus Burgwedel bei Hannover angereist und ich wollte versuchen, den Lauf mit ihr gemeinsam zu gestalten. Überwiegend im Extremgehen und nur bergab locker trabend plauderten wir kurzweilig vor uns hin und erzählten uns von unseren läuferischen Zukunftsplänen. Im gleichmäßigem 6:30-er Schnitt kamen wir so glücklich nach 4:33:33 Stunden ins Ziel. Wir verpflegten uns kurz, ich zog mir frische trockene Kleidung an und dann verabschiedeten wir uns bereits von allen bekannten aktiven und passiven Lauffreunden aus ganz am Anfang des Berichts genannten Gründen. Neben den nachfolgend eingefügten Marathon-Finishern liefen Manfred Hopp 8 Runden (=28,8 km) und die Schülerin Paloma Mahlstedt 5 Runden (=18,3 km). 5 gemeldete Läufer, darunter Arne Franck, Peter Wieneke und Schek Kee Loo traten nicht an.

 

Läufer-Familienfreundliches Grillen nach getaner ´Arbeit` - gesponsert hauptsächlich von Lothar und Rita Gehrke!


3. Rendsburg-Marathon am 08. Juli

Am Abend zuvor kam vor dem Abendessen bereits Marianne Dahl uns besuchen. Nudelessen satt mit Matjes und alkoholfreiem Bier waren vor langen Wettkämpfen wie Marathonläufen für uns immer obligatorisch. Im TV beeindruckte uns Al Gores Klima-Film "Eine unbequeme Wahrheit!" und der Boxkampf ´Klitschko gegen Brewster`, bvor wir müde in unsere Betten fielen. Die Wetteraussichten interssierten mich diesmal sehr, weil es mal wieder an der Zeit war, eine meiner Top-Five-Jahresbestzeiten für die 100MC-Statistik zu laufen, zumal die Strecke recht höhenmeterarm und auch schnell in der Vergangenheit gezeigt hatte. Bis 20 Grad im Schatten, aber viel Sonne lautete die Vorhersage. Da jetzt im Sommer mit den kurzen Schatten die gefühlte Temperatur sich schnell verdoppeln könnte, war mir bewusst, aber ich wollte das Risiko eingehen. Viele bekannte Gesichter luden ein zum Smalltalk vor dem Start der zwei Runden a 21,1 km.

 

Meine Frau erwischte mich mit der Kamera sowohl am Hafen wie auch beim Rundendurchlaufauf auf dem Marktplatz 

  

Erschöpft aber happy bekam ich nach dem Zieleinlauf meine Medaille und genoß die Zielverpflegung

 

Noch niemals zuvor in meinem ´Läuferleben`genoß ich eine zwar schmerzhafte aber intensive Massage ---- Kurz danach kam auch unsere Freundin Marianne Dahl ins Ziel

Aufgeregter als sonst aufgrund meines riskanten Vorhabens ging es dann bei noch angenehmen Temperaturen los. Einen 5-er Schnitt wollte ich als Endergebnis versuchen, aber wegen guter Erfahrungen bei vielen schnellen Läufen einige Sekunden langsamer je km loslaufen. Mein gutes Lauftempogefühl zeigte sich dann mit 5:00 bis 5:04 Min/km. auf den ersten 4 Kilometern und auch wieder von km 6 bis 9. Die kurz gehaltenen -aber wichtigen- Verpflegungsstellen vor km 5 und 9 der Runde für alle gleichzeitig gestarteten Halb- und Vollmarathonis kosteten dann leider doch viele wertvolle Sekunden. Ein Aufholen der verlorenen Sekunden erschien mir aussichtslos und Harakiri. Die erhoffte schnelle Endzeit verlegte ich jetzt bereits auf 3:35 Stunden, obwohl die Zeiten pro km in der ersten Runde noch bei 5:08 Minuten lagen. Dann ging es durch die Innenstadt zum Marktplatz, wo Halbzeit war. Meine Uhr zeigte 1:47:43 Stunden an. Jetzt zweifelte ich auch schon die neue Marke an, zumal die durch Sonneneinstrahlung  und dadurch kürzere Schatten die gefühlten Temperaturen stark ansteigen ließ und auch die Energiereserven schneller schmelzen ließ. Mir war klar, dass hier mit ´Gewalt` nix mehr zu erreichen war und versuchte mein Tempo so anzupassen, dass ich relativ locker blieb und nicht total einzubrechen. Dies klappte auch bis incl. km 36, aber dann verlor ich auf den letzten 6 Kilometern doch mit 5:20-er Zeiten noch fast 3 Minuten und kam auf dennoch zufriedenstellende 3:38:46 Stunden. Doch mit 1:51:03 Stunden nur gute 3:20 Minuten langsamer als Runde Eins. Meine auf der Strecke fotografierende Frau nahm mich in Empfang und klärte mich auf, dass noch nicht viele Marathonis gefinisht hätten. Ich musste nicht lange auf eine Massage warten und habe extra in meinen Unterlagen dazu erwähnt, dass ich in meinem langen Läuferleben noch nie eine so gute und wirksame Massage genossen habe. Unmittelbar danach kam auch schon in 4:14:16 Std. als W60-Siegerin Marianne Dahl glücklich strahlend ins Ziel. Jetzt ging es schnell ab zum Duschen und saubere trockene frische Kleidung anziehen, denn ich hatte schon in Erfahrung bringen können, dass ich mit dem 2. Platz in der AK M55 mit auf das Siegerpodest durfte - und das wollte ich mir etwas stolz über meine Leistung darüber nicht entgehen lassen. In dem Moment kam auch Arwed Bonnemann in Sichtweite, der nach 4:38:12 Stunden die Ziellinie erschöpft überquerte. Nachdem auch Arwed vom Duschen zurückkam, suchten wir vier ein Eiscafe in der Innenstadt auf. Für mich war es ja im Sommer schon fast zur Tradition geworden, nach einem erfolgreichen Lauf ein großes Eis mit vielen Kugeln Eis zu genießen. Danach machten sich Arwed und wir zusammen mit Marianne Dahl auf den Weg zurück nach Kiel, aber bei dem schönen Wetter noch nicht nach Hause. Wir statteten noch dem "Botanischen Garten" in Kiel einen Besuch ab.

Aus der später ausgedruckten Ergebnisse hier die Resultate weiterer mir bekannte(n) Läufer/innen, die in folgender Reihenfolge ins Ziel gekommen waren: Uwe Cizinski (3:44:15)Ernst-Otto Kimitta (3:44:51)Frank Berka (3:57:51)Joachim Jürgens (3:58:48)Rainer Finnern (4:01:15)Silvia Burow (4:01:41)Bernhard Baasch (4:03:15)Ursula Schiweck (4:07:50)Rolf Frank (4:21:18)Helmut Jung (4:23:03)Dr. Regine Schultz (4:24:19)Gerhard Behra (4:33:11) und Dr. Jürgen Kuhlmey (4:36:16). Insgesamt wies die Ergebnisliste 7 Frauen und 73 Männer als Finisher über 42,2 km aus. Die Mehrzahl an Finishern lag eindeutig bei den kürzeren Wettkampf-Distanzen.


40. Georgsmarienhütter "0" über 50 km am 22. Juli (Orientierungslauf)

Zum ersehnten fünften Mal wollte ich hier bei diesem Orientierungslauf dabei sein und finishen, um mir endlich das mich als "Berg- und Talführer" auszeichnende ´grüne Leibchen` zu verdienen. Ende Juli  2002 beim damals 30. Lauf war hier meine Premiere gewesen. Seit 20 Jahren wird diese Veranstaltung hervorragend und originell von Georg Rollfing und seinem Team 2 x jährlich organisiert. Dieses kleine Jubiläum für mich sollte anders als sonst verlaufen. War ich bisher immer im Rahmen von Fahrgemeinschaften mit anderen Vereinsmitgliedern am Vortag mit Übernachtung dort in der Turnhalle im Schlafsack bzw. einmal in der Jugendherberge in Bad Iburg angereist, buchte ich diesmal gleich für eine ganze Woche eine Ferienwohnung in der westlich davon nicht weit entfernten Kleinstadt Hagen/Teutoburger Wald, denn erstens hatten wir in dieser Gegend noch nie Urlaub genossen und zum anderen war mir ja der westliche Teil des Teutoburger Waldes von der schönen Umgebung bei den vergangenen Läufen bereits aufgefallen. Neben den Stadtbsichtigungen von Münster und Osnabrück haben wir etliche ausgedehnte Wanderungen unternommen. Höhepunkte für uns waren dabei die zwei Wanderungen, bei denen wir die 50 km der "Nuller"-Laufstrecke komplett abgewandert sind. Dazu sind wir am ersten Tag mit dem Pkw zum Start/Ziel in Kloster Oesede gefahren und sind von dort angefangen die ca. ersten 24 Kilometer bis Holzhausen abgewandert plus zusätzlich 3 km bis zu unserer Fewo. Am folgenden Tag dann sind wir weitergewandert und haben trotz schwülwarmen Wetter die restlichen 26 km bis zum Start/Ziel abgewandert und sind dann mit unserem dort am Vortag abgestellten Pkw zurückgefahren. Die genaue Streckenführung hatte ich mir zur Sicherheit, um sich nicht zu verlaufen, bereits zu Hause ausgedruckt und nachgezeichnet, denn sich alleine auf die Fernrundwegmarkierung der "0" zu verlassen, war mir zu riskant.

 

Am Vorabend genossen wir bei milden Temperaturen schöne Gespräche mit Marianne Dahl und Rolf Jürgens

Am Vortag der Veranstaltung statteten wir dem Laufzentrum in Kloster Oesede zwecks Abholung der Startunterlagen bereits am späten Nachmittag einen Besuch ab und freuten uns, mit vielen bekannten Läufern und Läuferinnen vom 100MC ins Plaudern zu kommen und gemeinsam unser Abendessen in Form einer Nudelparty einzunehmen. Erst um 21:30 Uhr fuhren wir noch vor dem Dunkelwerden zurück in unsere Fewo zur letzten Übernachtung. Ansonsten saßen wir bereits auf gepackten Koffern, denn am nächsten Tag sollte es ganz früh heißen, aufzustehen.

  

Linkes Foto: Vor dem Start um 6 Uhr morgens unausgeschlafen mit Rolf Jürgens, Marianne Dahl und Rolf Frank. Rechtes Foto: Jubelnd und stolz beim Zieleinlauf, wo meine Frau Regina auf mich zum Foto schon wartete.

Der Lauftag: Am ganz frühen Sonntagmorgen um 4:30 Uhr verließen wir unsere Fewo und fuhren zum Start/Ziel nach Kloster Oesede. Hier angekommen, herrschte schon reges Treiben in der Turnhalle. Die meisten davon waren am Frühstücken und Kaffeetrinken, um munter zu werden, denn aus Erfahrung weiß und wusste ich, dass die Nacht zum Schlafen in der Turnhalle immer recht kurz ist. Auch wir frühstückten hier noch mit, bevor es im Morgengrauen für die vielen Frühstarter um 5:30 Uhr auf die Strecke ging. Weil ich meine Frau im Ziel nicht zu lange warten lassen wollte, lief ich recht bald solo alleine, wenn es nicht gerade bergauf ging, wo ich in den schnellen Gehschritt verfiel. Hoffte auch, mich bei diesem Orientierungslauf nicht zu verlaufen, zumal wir die Strecke ein paar Tage zuvor bereits abgewandert hatten. Klappte ordentlich und ich verfehlte keine der 7 Verpflegungsstellen mit den entsprechenden Kilometermarkierungen. Nach selbstgestoppten 5:27 Stunden, weil es keine Zeitnahme gab, hatte ich die große Runde rund um Kloster Oesede beendet und freute mich mit meiner Frau, die auch glücklich war, mich begrüßen zu dürfen. Nach dem Genuss der Zielverpflegung und dem Duschen sowie saubere Klamottenanziehen hieß es noch lange zu warten, bis auch die letzten Läufer/innen wieder eingetroffen waren. War aber kurzweilig bei den Smalltalks mit den anderen eintreffenden Läufer/innen. Erst dann konnten schließlich die Siegerzeremonien und Auszeichnungen beginnen, auf die ich natürlich heute unbedingt warten wollte, um stolz mein Diplom als "Berg- und Wanderführer" und grünes Leibchen als Belohnung für die 5. Teilnahme in Empfang zu nehmen. Dieses Ziel schaffte auch meine 100MC-Laufkollege Helmut Rosieka (ganz rechts auf dem Foto hiernach!).

 

Links die Urkunde, die wir uns nach erfolgreicher Teilnahme von der Wäscheleine abnehmen durften und rechts mein "Diplom" zur 5. erfolgreichen Teilnahme zusammen mit dem begehrten neongrünen Trägershirt (siehe Foto unten).

Die weiteren Finisher des 100MC waren Marianne Dahl, Dagmar Liszewitz, Sigrid Eichner, Dietrich Eberle, Gerold Giese, Jürgen Kuhlmey, Hans-Joachim Meyer, Karl-Ernst Rösner, Heinrich Schütte, Jobst von Palombini, Dr. Christoph Wentzel und Rolf Frank, der schon mehr als 10 x hier gefinisht hatte und ein ´rotes Leibchen` besaß, es aber nicht angezogen hatte, weil er Bedenken haben könnte, sich immer noch verlaufen zu können. Bald darauf bereits um 14 Uhr verabschiedeten wir uns noch von einigen Lauffreunden und hatten nach 330 km ohne Stau, aber sturzbachartigen Regenfällen in Schleswig-Holstein um 18 Uhr unser Zuhause in Kiel-Holtenau erreicht. Zum Abendessen gab es dann Pizza aus dem Ofen mit einem lecker Bierchen.

 


1. Öjendorfer Parksee - Marathon am 29. Juli

Wie schon vor 4 Wochen erneut kein beständiges Wetter, diesmal aber um die Mittagszeit einige stärkere Regenschauer. Deahalb ein besonderer Dank an die Hauptorganisatoren diese Serienveranstaltung für Lothar & Rita Gehrke. Vor 4 Wochen ein frühmorgendlicher Aufbau im Regen und dieses Mal Nieselregen morgens und Schauer noch vor dem Abbau der Zelte ect., welche danach erstmal wieder in der Garage zum Trocknen ausgelegt werden müssen. Und dieses alles für läppische 5 € Startgebühr, worin sogar eine 5*-Verpflegung mit inbegriffen ist. Anreise erfolgte als Fahrgemeinschaft mit meiner Frau sowie Irke Döring und Harald Petersen zum Haupt-Start um 9 Uhr. Die langsameren Frühstarter waren schon ab 8 Uhr auf der Strecke als wir eintrafen. Als ehrenamtliche Helferin sollte meine Frau erneut als Rundenzählerin zum Einsatz kommen. Ich wollte heute nicht schon wieder mit  viel Laufen meine angegriffenen Fersen reizen und statttdessen den gesamten Lauf im schnellen ca. 7-Minuten-Schnitt walken, was mir auch problemlos im späteren 6:55 Min/km-Tempo für ein Angengsstück von 1180m und dann 12 Runden a 3430 m. plus  in 4:51:38 Stunden gelang. Wegen des Wetters schoss meine Frau dieses Mal keine Fotos, aber Lothar Gehrke schrieb einen schönen Bericht (siehe unten), den ich zusammen mit den Ergebnissen (siehe oben) eingefügt habe.

  


5. Rostocker Marathon-Nacht am 04. August

Nach 2003 und 2005 widerum 2 Jahre später ein Wochenende in Rostock im Elbotel im Nordwesten Rostocks, wo wir 2 Jahre zuvor ebenfalls uns für eine Nacht ein Zimmer genommen hatten. 4 Uhr aufstehen, 120 dicke Samstags-Ausgaben der Kieler Nachrichten im Walkingtempo zustellen, duschen, frühstücken und Abfahrt. Bereits um 8:30 Uhr am Samstag Ankunft in Rostock. Mit einer Tageskarte der öffentlichen Verkehrsmittel fuhren wir bei schönstem Wetter mit der nahen S-Bahn nach Warnemünde, das wir bisher nur einmal bei strömenden Regen nicht genießen konnten. Nach dem Ausruhen im Hotel nutzten wir am Nachmittag erneut die S-Bahn für die Fahrt ins Zentrum von Rostock. Nach dem Abholen der Startunterlagen und des inbegriffenen Finisher-T-Shirts im Rathaus versammelten sich auf dem Marktplatz immer mehr Läufer und Läuferinnen. Mit der Startnummer 180 für meinen 180. Marathon/Ultra heute ging es dann zum Start um 18 Uhr an die Startlinie. Auswahl der Wettkampfkleidung war heute einfach: So wenig wir möglich, denn es waren noch sommerliche 25 Grad im Schatten und sollte sich auch im Laufe des Abends nicht wesentlich abkühlen. Trotz der wieder hohen Temperaturen -wie 4 Wochen zuvor in Rendsburg- fühlte ich mich heute wieder so gut regeneriert, um eine schnelle Zeit für die Top-Five-Wertung des 100MC zu laufen. Hoffte insgeheim noch auf genügend Abkühlung in den Abend und die Nacht hinein. Gewöhnugsbedürftig war für mich wieder wieder die Zählweise der Kilometer. Es wurden immer die noch laufenden Kilometer angezeigt. Darauf kam ich erst wieder, als ich schon 3,2 km unterwegs gewesen bin und das Schild "39 km" auftauchte. Erschien mir mit 12:52 Minuten unglaubwürdig schnell als etwas über 4-er km-Schnitt. Mit etwas über einem 5-er Schnitt wollte ich auf die ersten Kilometer doch beginnen, um mich locker warmzulaufen. Erst später zu Hause sollte ich erfahren aus einem Bericht, das dieses Phänomen auch andere bemerkt hatten und der erste Kilmeter wohl einige 100 m zu kurz gewesen sein muss. Jetzt aber weiter zu meinem Rennverlauf: Die Zeiten pendelten sich danach auf oftmals trotz ungenauen Kilometerzeiten pro ausgewiesenem Kilmeter. Vom fast 4-er-Schnitt bis zum 7-er Schnitt. Ich gewöhnte mich daran, ärgerte mich aber wie viele doch darüber, denn ich war mir sicher, sehr konstant unterwegs zu sein. Ich nahm von Beginn an jede Verpflegungsstelle ausreichend in Anspruch. Die letzten Kilometer fühlten sich aufgrund der einsetzenden Dämmerung dann aber schneller an als sie waren und die Lockerheit wich einem verkrampften Laufen. Aber die zu erwartende gute Endzeit motivierte mich bis zum Äußersten. Endlich hörte ich die Musik und Moderatoren aus dem Zielbereich und war glücklich, nach 3:35:37 Stunden erschöpft über die Ziellinie zu laufen. Nach Einnahme der Zielverpflegung traf ich wie vereinbart meine Frau wieder mit dem Kleiderbeutel. Ich zog mir, ohne zu duschen, trockene Kleidung an, aßen noch eine Kleinigkeit mit einem Bierchen im Freien draußen bei Alex in der Fußgängerstraße und machten uns wieder mit der S-Bahn auf den Weg zum Hotel. Hier dann genüssliches duschen sowie entspannen und dann müde ins Bett, denn es war von frühmorgens 4 Uhr bis jetzt nach 23 Uhr ein langer Tag gewesen.

 

Am Sonntag nach dem Frühstücksbuffet im Hotel statteten wir noch der Stadt Güstrow mit dem Schloß & -park sowie der Landeshauptstadt Schwerin mit dem Pfaffenteich, der City, und dem prunkvollen Schloß einen Besuch ab.

Am Montag drauf schaute ich ich mir im Internet die Ergebnisliste an und druckte mir leider nur die Resultate meiner AK M55 mit 18 Finishern aus. Mit dem 4. Platz  hier war ich zufrieden. Eine vollständige Ergebnisliste ist leider nicht mehr auffindbar. Lediglich die Gesamtzahl der Finisher konnte ich mit 357, davon 50 Frauen ermitteln. Diese Rekordteilnehmerzahl in dem Jahr sollte bis 2018 nicht wieder erzielt werden. Für die Halbmarathondistanz konnten 891 Männer und Frauen finishen. Auch diese Zahl wurde in den Jahren bis 2018 nur im Jahr 2016 mit 926 überboten.


28. Ostroher Langlauftag mit Marathon am 12. August

Sonne pur den ganzen Tag und bis 25 Grad im Schatten in Ostrohe bei Heide in Dithmarschen. Anreise frühmorgens mit Irke Döring und Siggi Schmitz, der seit vielen Jahren für diese familiäre Veranstaltung zu Recht Werbung macht, vor allem für die bis 6 Stunden dauernde Marathondistanz. Trotz nur 15 € Startgebühr kann sich immer gerade die gewünschte bzw. geforderte Mindestteilnehmerzahl hierfür begeistern. Selbst Ausrichter des ebenfalls familiär gehaltenen 3-Leuchttürmelaufes unterstütze ich daher gerne Siggi Schmitz´s Bemühungen, dass diese Distanz neben 3 kürzeren Laufdistanzen über 5,4 km, 11,9 km und 21,1 km im Programm angeboten wird. Siehe hierzu auch meine Berichte aus den Jahren 2002 und 2003. Dieser Lauf kann sogar mitten im Sommer mit viel Sonne angeboten werden, weil es nach einem Auftakt- und Endstück zurück zum Schulzentrum nur eine oder mehrere Runden durch schattigen Wald über vorbildlich sauber gefegte Waldwege geht, um nicht ggfs. über Unebenheiten wie Wurzeln zu stolpern. Nach dem anstrengenden und wieder mal fersenreizendem Marathon eine Woche zuvor hatte ich mir heute auf der eigentlich schnellen Strecke nur Powerwalking verschrieben. Die Endzeit war für mich als Marathonsammler heute zweitrangig. Im sehr gleichmäßigem Tempo spulte ich die zu 90 Prozent im Wald laufenden Kilometer ab und traf dabei ständig mit einem gutgelaunten ´Hallo` grüßende Läufer und Läuferinnen, die mich überholten oder mir entgegenkamen, da einige Passagen auf den Rundenmitten in beide Richtungen führten. Nach 4:50:39 Stunden hieß es dann "Ziel erreicht" für mich. Nach dem alle Teilnehmer das Ziel erreicht hatten, wir frisch geduscht waren und die kurzweilige Siegerehrung durch die Hauptorganisatorin Heike Jasper-Eckhoff genossen hatten, wozu fast jeder auf den beiden längsten Distanzen aufgerufen worden war und seine Urkunde erhielt, machten wir uns wieder auf den Heimweg nach Kiel. Meine Frau war diesmal zu Hause geblieben. Schließlich war in der Woche zuvor viel bei uns ´liegengeblieben`, weil Regina jeden Tage der Woche davor nach Heiligenhafen gefahren war, um eine neue Wohnung für unseren Schwiegersohn herzurichten. Zum Abschalten genossen wir dafür aber abends gemeinsam zu zweit noch das griechische Restaurant  "El Greco" beim Wilhelmplatz auf. Vollständige Ergebnislisten besitze ich leider nicht, aber aus der Albi-Info 02/07 kann ich zumindest die Resultate der Albis hier wiedergeben: Rainer Finnern (4:01:21 1. M60/65)Irke Döring (4:14:41 1.W40(45)Dr. Regine Schultz (4:28:01 1.W60/65) und Siggi Schmitz (Hahnzeit ! 5:02:00 4.M60/65). Mit dem Halbmarathon hatte sich diesmal Antonia Koppe mit 2:00:26 Stunden begnügt. Sie wurde genauso wie ich im Marathon ´nur` 8. der Altersklassen.


08. Großer Plöner See-Lauffestival am 26. August

Erneut waren die Wetteraussichten mit viel Sonnenschein und Temperaturen von bis 23 Grad im Schatten zwar zuschauerfreundlich, aber für uns Läufer und Läuferinnen zu warm. Um den Plöner See war ich bereits seit dem Beginn meines wettkampfmäßigem Langlaufens 1986 ein Dutzend mal gelaufen. Seit 2004 wurde als zusätzliche Distanz mit einer 5-km-langen Extraschleife auch die Marathondistanz angeboten, welche ich allesamt finishen konnte. Obligatorisch war auch bereits das Feiern auf dem Marktplatz nach dem Lauf mit den Albis und ihren Frauen. Hier hatte ich in den letzten Jahren schon öfter einen Ak-Podiumsplatz erzielen können, aber diesmal gab es andere negative Vorzeichen. Die Vorwoche vor dem Lauf hatte ich beim Umzug unseres Schwiegersohnes mit Jana mit unhandlichen Möbeln mir einen schmerzhaften ´Hexenschuss` eingefangen und war die ganze vergangene Woche noch arbeitsunfähig krank gewesen, was auch ein Ausdauertraining nicht zuließ. Jetzt fühlte ich mich zwar wieder so weit schmerzfrei, dass ich an den Start gehen wollte, aber das Ziel nur ein weiterer ´Zähler` meines Marathonsammelns bedeuten sollte. Also kein Schielen auf eine gute Zeit und dazu evtl. einen Platz auf dem Podium und einen weiteren Pokal. Anreise erfolgte mit dem Pkw von Günter & Christa Heyer. Startunterlagen und einfaches weißes Baumwoll-Finisher-Shirt abholen und Smalltalks mit anderen bekannten Lauffreunden hieß es dann bis zum Start. Um genau 9:55(!) dann Start der Start der späteren 96 Finisher -davon 54 über 42,2 km und 42 über 37,1 km-. Die ungewöhnliche Startzeit, weil dadurch noch alle Läufer problemlos einen Bahnübergang kurz nach dem Start vor dem Schließen der Schranken überqueren können. Ich versuchte den Lauf so schmerzfrei wie möglich zu gestalten. Dabei stellte sich heraus, dass beim leichten Bergablaufen ein lockeres Traben angenehmer war als Powerwalking. Ein 6:30-er Min.-Schnitt pro km stellte sich so bis km 35 ein. Dann aber spürte ich doch, dass ich seit 10 Tagen keinerlei Ausdauertraining mehr betrieben hatte bzw. betreiben konnte. Ich verlor noch einige Minuten bis zum Ziel, obwohl vom letzten 40 km-Hinweisschild die letzten 2,2 km wie in den Vorjahren  wieder 800 m zu kurz waren. Wie erwartet und gehofft, standen unsere Frauen als "Fan`s" wieder kurz vor dem Ziel und klatschten begeistert Beifall und reichten mir ein Glas Weizenbier. Nach diesem Genuß lief ich noch glücklicher nach 4:38:33 Stunden (6:36-er Schnitt!) über die Ziellinie auf dem Marktplatz. Meine Marathon-Sammlung mit jetzt 182 wieder um einen Zähler erweitert. Schnell zum Duschen und frische Kleidung angezogen ging es zurück zum Treffpunkt kurz vor dem Ziel. Bis auf Lothar Gehrke waren bereits alle im Ziel. Als Lothar dann endlich in Sichtweite kam, holte ich schnell ein Weizenbier aus meiner Kühlbox und füllte das Glas, das Lothar in vollen Zügen genoss (siehe Foto rechts!) , bevor auch er als Letzter jubelnd über die Ziellinie lief. Jetzt begannen auch schon die Siegerehrungen, wo wieder unzählige Pokale für die jeweils ersten 3 aller Altersklassen an den Mann/die Frau überreicht wurden. Ich war aufgrund der schwachen Zeit total perplex, als dann bei meiner Altersklasse ich als ´Zweiter` aufgerufen wurde und auch wieder einen Pokal in Händen halten durfte. Als krönenden Abschluß saßen wir als große Gruppe wie in jedem Jahr danach noch draußen auf dem Marktplatz zum Eisessen zusammen, bevor wir uns alle voneinander verabschiedeten und auf den Heimweg machten.

  

Hier noch einige Eegebnisse mir bekannter Läufer und Läuferinnen: MARATHON: Henning Mohr (3:27:57 *1961), Hans-Hermann Sass (3:33:07 *1944!), Mario Sagasser (3:47:03 *1965), Harald Petersen (3:49:17 *1943), Jürgen Ranta (4:17:38 *1940), Dr. Regine Schultz (4:23:47 *1943), Irke Döring (4:32:06 *1965), Arwed Bonnemann (4:32:42 *1938), Siegfried Schmitz (4:43:44 *1946), Doris Sagasser (4:48:16 *1968), Günter Heyer (4:51:39 *1938), Lothar Gehrke (6:13:51 *1939)37,12 KM_SEERUNDE: Christina Birkhahn (3:21:14 *1975), Wolfgang Sauer (3:21:14 *1962), Oliver Roggensack (3:42:40 *1968).


14. Kiel-Holtenauer Abendlauf über 10 km am 31. August

Ein Lauf -immer am Freitagabend- sozusagen vor der Haustür nur 700 m vom Vereinsheim des TuS Holtenau entfernt. Aufgrund vielfältigster Laufangebote zu dieser Jahreszeit aber erst meine 6. Teilnahme. Seit dem Kiel.Lauf fast 12 Monate zuvor mal wieder ein richtiger Wettkampf unterhalb der Marathondistanz. Vormittags hatte ich Siggi Schmitz beim Aufbau geholfen und meine Regina war zum Orthopäden und zum Röntgen aufgrund ihre Sturzes von der Trittleiter einige Tage zuvor gewesen. Steiß angebrochen! Diese Veranstaltung zählte zur ´Zippel´s Kiel-Cup"-Serie, weswegen die Beteiligung groß war und alle Parkplätze in der Umgebung gefüllt von Pkw´s waren. Gut, dass ich zu ´Fuß` anreisen konnte. Vor dem Lauf legte ich die Einladungen/Ausschreibungen für unseren 12. Dreileuchttürmelauf aus oder verteilte sie persönlich, denn es waren viele bekannte Laufkollegen Kieler Vereine vor Ort. Das Wetter zeigte sich von den Temperaturen her von der herbstlichen unbeständigen Seite, auch wenn es lediglich um die Mittagszeit einige Regenschauer gab. Um eine gute Zeit für meinen einzigen ´Zehner` dieses Jahr für die Vereins-Jahresbestenliste zu laufen, hatte ich mir viele Gedanken vor dem Lauf gemacht, der zudem als Test für das Tempogefühl und -bestimmung für den Halbmarathon beim Kiel-Lauf 9 Tage später herhalten sollte. Nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam angehen! Hatte ich aufgrund meiner nur langen Wettkämpfe seit einem Jahr an Grundschnelligkeit verloren!? Wo war die goldene Mitte?! Kurz bevor die 5-km-Läufer/innen wieder zurückerwartet wurden, war für uns 10-km-Läufer um 18 Uhr der Start zu den beiden Runden aus dem sogenannten ´Marathontor` am Westende des Sportplatzes heraus. Im Vorjahr hatte ich hier mit einer Endzeit einen Schnitt von 4:20 Min/km erzielt und war mit meiner Laufeinteilung ohne Einbruch zum Ende sehr zufrieden gewesen. Auch heute galt, auf keinen Fall zu schnell anzugehen, denn damit hatte ich schon etliche Male schlechte Erfahrungen in den vielen Jahren meines Laufens gemacht. Aus dem Laufgetümmel beim Start heraus erschienen mir 4:26 Min. für den ersten Kilometer schon fast zu schnell. Dann ging es am Kanal zur Fähre hin leicht bergab und ich akzeptierte 4:09 Min. für den zweiten Kilometer als angemessen. Als meine Läuferuhr nach dem dritten Kilometer jedoch auch mit 4:10 Minuten stoppte, machte ich mir so meine Gedanken und nahm etwas Tempodruck heraus. 4:27 und 4:39 Minuten für den 5. km leicht bergauf waren aber nicht wesentlich langsamer und ich machte mir Gedanken, ob ich noch eine zweite gleichschnelle Runde laufen könnte. Mir graute jetzt schon vor dem Laufende, wo es auf den letzten Kilometer unangenehm bergauf gehen würde. 4:22 und 4:16 (leicht bergab!) und dann sogar erstaunliche 4:12 Minuten stimmtem mich optimistisch, aber ängstlich zugleich. Es würde bstimmt hart werden zum Ende hin. Und so war es auch. Aber 4:34 und noch akzeptale 4:44 Minuten für den letzten Kilometer, wo es wieder auf der Kanalstraße und auch noch Gravensteiner Straße bergan geht, waren gut. Mit der Endzeit von 43:58 Stunden, einem Schnitt von 4:26 Minuten je km nur 6 Sekunden langsamer als im Vorjahr und jetzt ein Jahr älter(!), war ich mehr als zufrieden. Trotz eines Endspurt konnte ich den vor mir laufenden Falk Zundel von der LG Albatros nicht mehr einholen. Nach einer kurzen Erholung dann die Zielverpflegung genossen, einige Smaltalks geführt und dann gleich zum Duschen die 700 m nach Hause gegangen. Zur Rückkehr zur Siegerehrung im großen Saal hatte ich dann leider keine Lust mehr, weswegen ich auch nicht persönlich für meinen mich doch überraschenden 3. AK-M55-Platz geehrt werden konnte. Aber eine Medaille hatte jeder Finisher im Ziel erhalten und eine Urkunde erhielt ich später von unserem Lauffreund Siggi Schmitz persönlich überreicht. Eine komplette Ergebnisliste habe ich persönlich nicht in meinem Besitz, aber wer daran Interesse hat, wende sich an den ´Hof-Fotografen`des TuS Holtenau Rainer Thies. Lediglich alle Resultate der ´Albis` über beide Distanzen hatte ich mir ausgedruckt und weiter oben eingefügt.

 

Die insgesamt 115. Laufmedaille seit meinem Wettkampf-Start 1986 machte meine Medaillenwand komplett!


20. Kiel-Lauf über 21,1 km am 09. September

Vorab erwähne ich gerne, weil Rainer Ziplinsky, der Chef von ´Zippel´s Läuferwelt` ein Freund, Helfer und Sponsor unseres Kieler Dreileuchttürmelaufes ist. Deshalb war es für mich selbstverständlich, dass ich gerne das gesamte Wochenende von Freitagvormittag bis Sonntagabend u.a. den Fahrdienst mit einem Mercedes-Vito als ehrenamtlicher Helfer im Einsatz war. Am Beginn den 8-Sitzer von Süverkrüp in Kiel abholen und zum Schluß den Wagen nach Süverkrüp in Neumünster zurückbringen. Meine Frau war ebenfalls am Sonntag im Einsatz, so dass sie leider verhindert war, mich aufs Fotos zu bannen. Es gab einen gewaltigen Anstieg der Anmeldungen gegenüber dem Vorjahr. Auf den beiden längsten Distanzen gab es 1.894 Läufer und Läuferinnen, die eine Runde von 10,5 km ins Ziel brachten und 1.648 Finisher über die Halbmarathondistanz mit zwei Runden. Zusätzlich finishten noch 533 Kurzläufer über 6 km und 10 Handbiker/Rollis. Wie der Hamburg-Marathon erfuhr auch der Kiel.Lauf im Jahr meines wettkampfmäßigen Laufbeginns seine Premiere. Bei beiden Veranstaltungen konnte ich bisher immer die längste der angebotenen Distanzen finishen. Diese beiden Serien wollte ich natürlich beibehalten und weiter ausbauen. Es war übrigens neben dem noch kürzeren 10-km-Abendlauf 9 Tage zuvor mit dem Halbmarathon mein zweitkürzester Lauf seit genau einem Jahr. Auf auch auf dieser klassischen Distanz wollte ich für die Vereins-Jahresbestenliste meines Vereins LG Albatros Kiel eine gute schnelle Zeit hier laufen. Und dies trotz meines zum Teil stressigen Helfer-Einsatzes am gesamten Wochenende. Der Orga-Chef hatte mir für die Teilnahme am Lauf selbstverständlich freigegeben. Das Wetter zeigte sich das gesamte Wochenende auch von der schönsten Seite. Aus gesunder Ernährung am Vorabend mit Nudeln satt sowie Rosinenbrot und Bananen neben viel Flüssigem am frühen Sonntagmorgen bestand ein Teil meiner nichtläuferischen Vorbereitung. Ganz frühmorgens war ich schon mit dem Pkw angereist, um noch in der Nähe des Rathausplatzes auf dem Wilhelmplatz einen Parkplatz zwecks des erst wesentlich späteren Umziehens für den Lauf zu bekommen. Zuerst starteten und finishten nämlich am Vormittag die kürzeren Wettkampf-Distanzen und sorgten somit für Parkplatznot für die 21,1-km-Läufer/innen. Um 10:55 Uhr dann der Halbmarathon-Start. Einen 4:30-er Min/km-Schnitt traute ich mir aufgrund meiner 10-km-Vorbereitung 9 Zage zuvor in Holtenau zu. Wichtig war aber für mich, zu Beginn nicht zu überpacen, also schneller zu laufen. Das klappte dann auch ganz ordentlich, wie mir mein Blick auf die Läuferuhr nach jedem Kilometerpunkt anzeigte. Ganz leicht zu schnell, aber das würde ich später auf dem ansteigenden Teil auf dem Niemannsweg bei der Forstbaumschule auch wieder verlieren, war mir bewusst. Nach einer Runde war alles im grünen Bereich. Das Kilometerschild 12 mit 3:47(!) Minuten verwirrte mich zwar, war aber wohl falsch gestzt, denn der drauffolgende Kilometer mit 5:18 Minuten kurz danach glich die schnelle Zeit wieder aus. Dann aber graute mir schon beim Entlanglaufen der Kiellinie vor dem im Vorsatz erwähnten längeren Anstieg auf dieser zweiten Runde, wo ich dann hoffentlich nicht zuviele Sekunden verlieren wollte. Genau quälende 5 Minuten waren noch okay. Weiter - immer weiter, jetzt die Devise. Augen zu und durch. Der fachkundige Moderator Hans-Erich Jungnickel kurz vor km 9 beim Abbiegen auf die Holtenauer Straße sollte mich als ´Leuchtturmheinzi` würde mich noch einmal anfeuern, weshalb ich mich schon rechtzeitig auf mein Ankommen bemerkbar machte. Jetzt noch eine erfrischende Dusche von oben und ich rechnete schon meine spätere Endzeit hoch - auch unter Berücksichtigung, dass nicht mehr viel passieren könnte jetzt, da es die letzten 500 m die Fleethöen hinab bergab ging. Aber dann verlor ich doch noch einige Sekunden, weil mir 200 m vor dem Ziel vor den Augen vieler -auch bekannter- Zuschauer ein Wadenkrampf schmerzhaft zum humpelhaften Laufen mit gestrecktem Bein auf der Ferse zwang. Aber dann war es geschafft. Mein 20. Kiel-Lauf-Finish und mir wurde meine 20 Kiel-Lauf-Medaille umgehängt. 1:36:01 Stunden und ein noch zufriedenstellender 4:33-er Min.-Schnitt pro Kilometer. Kurz Zielverpflegung genossen und Smalltalks mit anderen Finishern gehalten, dann Duschen, Anziehen und mich wieder als Helfer zur Verfügung stellen. 

  

Links: Ca. 300 m vor dem Ziel - Mitte: Inge Soltsien und Dr. Regine Schultz errangen über die HM-Distanz die AK-W60-Podestplätze 1 und 2, genauso wie Benno Richter -rechtes Foto- als 2. der AK M70

Bereits am Abend waren dann alle Ergebnisse im Internet zu finden und ich war mit dem 5. Platz von 71 Finishern in der AK M55 (siehe weiter oben rechts eingefügt) doch ein wenig stolz auf meine Leistung, zumal das Wochenende mit dem Helfen nicht gerade zum Regenerieren taugte. Eingefügt habe ich alle Ergebnisse der insgesamt 53 Finisher und Finisherinnen über 10,5 und 21,1 km meines Vereins LG Albatros Kiel. Dies waren immerhin 16 -davon 10 Frauen- über 1 Runde und 37 -davon  11 Frauen- über 2 Runden. Als Sieger der starken AK M35 konnte sich mit Olaf Struck (Foto links) ein weiterer ´Albatros` über die Halbmarathondistanz feiern lassen. Herzlichen Glückwunsch!


2. Hannover-Eilenriede-Marathon am 23. September

Der Beginn unseres 9-tägigen Herbsturlaubes mit zwei Marathonläufen. Wie im Vorjahr hatte uns unsere Lauffreundin Marianne Dahl zum 2. Eilenriede-Marathon in der grünen Lunge Hannovers eingeladen und durften Unterkunft und Verpflegung bei ihr im nicht weit entfernten Burgwedel genießen. Am Samstag genossen wir zusammen bei schönstem Wetter am gesamten Wochenende zuerst den bekannten Flohmarkt an der Leine und wanderten danach noch einmal um den kompletten Maschsee. Abends dann als Laufvorbereitung Pellkartoffeln mit Matjes, so wie Marianne es auch bei uns schon öfter gewohnt war, wenn sie aus gleichem Anlass bei uns in Kiel Unterkunft und Verpflegung vorfand. Sonntagvormittag dann Frühstück, Würmsee-Spaziergang und Nudeln zum Mittag, bevor wir unsere Laufklamotten nahmen und uns auf den Weg machten Richtung Eilenriede zum Marathon. 

 

Vor dem Start beim Start am Lister Turm mit dem großen verführerischen schattenspendenden Biergarten!

Um 14 Uhr -eine Stunde früher als 2006- dann der Start. Von gemeldeten 47 Marathonis und 15 Halbmarathonis sollten später 41 Marathonis erfolgreich finishen, davon viele von meinem Zweitverein 100MC. 

 

Links: Beim Rundendurchlauf am Lister Turm!   Rechts: Die dürftige Ergebnisliste - Urkunden gab es gar keine! 

Wie schon in meinem Bericht aus dem Vorjahr ausführlich beschrieben, ging es viel durch schattigem Wald und eine Runde war 10,5 km lang. Als Vorbereitung für noch einen schnellen Marathon eine Woche später in Bremen gestaltete ich dann den Marathon so, dass ich die ersten 2 Runden im Powerwalking in 71-Minuten-Runden für die jeweils 10,55 km und die zweite Marathonhälfte als Test im Laufschritt absolvierte. Die jeweils 56 Minuten für die je 10,5 km-Runden bedeuteten einen Schnitt von wie geplant von etwas über 5 Minuten pro Kilometer. Endzeit war 4:16:35 Stunden. Ich war sehr zufrieden. Regina und Marianne Dahl mit ihrer Tochter Maike warteten schon auf mich. Marianne hatte zusammen mit ihrer Tochter Maike sich mit dem Halbmarathon gemeinsam in 2:24:30 Stunden zufriedengegeben (siehe eingefügte Ergebnisliste rechts!). Der Grund war, dass Marianne Dahl noch die 100 km WM (10:45:13 Std. W60) von Winjoten/NL kurz davor in den Beinen hatte und für die nahe Zukunft eine wichtige 24-Stunden-Meisterschaft plante, weshalb sie als erfahrene Lauftherapeutin es heute als Regeneration dazwischen´kürzer` handhabte. Duschen gab es keine, so dass wir uns nur saubere Klamotten anzogen und zum Duschen zurück nach Burgwedel zu Marianne fuhren. Den Abend schlossen wir dann gemütlich ab mit einem Abendessen bei einem ´Griechen` in der Nähe. Nach einer erholsamen Nacht und einem gemeinsamen Frühstück verabschiedeten wir uns dankbar von Marianne und fuhren weiter nach Westerstede, wo unser Ammerland-Urlaub mit abschließendem Bremen-Marathon beginnen sollte.----- Später nach dem Urlaub gab es dann wohl große Probleme seitens des Veranstalters, denn trotz intensiven -und zum Teil nachfolgend eingefügten- Email-Verkehrs gab es keine Urkunden und leider nur unvollständige -ohne Nachnamen- Ergebnislisten im Internet, welche ich eingfügt habe.

 


3. Bremen-Marathon am 30. September

Nach einem Wochenende in Hannover-Burgdorf bei Marianne Dahl mit dem Eilenriede-Marathon und 5 Tagen Regenerations-Urlaub in Westerstede im Ammerland ging es für das zweite Wochenende weiter nach Bremen, wo wir für eine Nacht ein Hotelzimmer gebucht hatten. Frühmorgens am Samstag parkten wir vorerst auf der ´Bürgerweide` direkt bzw. dem weitläufigen ´Platzes des Bremer Freimarktes`. Den Besuch der dortigen Marathonmesse verbanden wir mit dem Abholen der Startunterlagen. Außerdem trafen wir die 6-köpfige Gruppe Albis um Siggi Schmitz zum Smalltalk. Es war Mittagszeit und wir genossen in vollen Zügen noch die angebotene Nudelparty. Anschließend machten Regina und ich uns ´zu Fuß´ auf den Weg, das beeindruckende Zentrum der schönen altehrwürdigen Hansestadt mit dem Rathaus, dem Roland- und Bremer Stadtmusikanten-Denkmal, dem Schnoor-Viertel und noch vieles mehr sowie die ´Schlachte` direkt an der Weser zu bewundern und zu erkunden. Fünf Stunden waren wir dabei auf den Beinen gewesen und ich hatte leise Bedenken, ab das nicht zuviel und zulange gewesen sein könnte für den Marathonlauf am folgenden Tag, um auch noch eine mir vorgenommene schnelle Zeit für die Top-Five-Jahreswertung des 100MC laufen zu können. Dann suchten wir unser Hotel auf und erhielten im Nebenhaus ein höchstens 1*-Zimmer, welches zudem alt, verkommen, dunkel war, nach kaltem Rauch stank und durchgelegene Matratzen zum Schlafen beinhaltete. Wir aßen noch von Westerstede mitgebrachte kohlenhydratreiche kalte Pellkartoffeln mit Fertigsauce und tranken uns mit Wasser und Bier das Zimmer etwas schöner. Früh legten wir uns zum Regenerieren zum Schlafen. Das Frühstücksbuffet im Haupthaus mit vielen anderen Marathonis am nächsten Morgen war leider auch nicht viel besser mit nur kleiner Auswahl. So ein schlechtes Preisleistungs-Verhältnis eines Hotels und Hotelzimmers hatten wir noch nie vorher gehabt, so unsere eindeutige Meinung. Dem Uralt-Fernseher ohne Fernbedienung entlockten wir beim Frühstücksfernsehen noch die Wetteraussichten, wonach ich dann meine Wettkampfkleidung und andere Utensilien in den Kleiderbeutel packte. Jetzt zur nahen Straßenbahn-Haltestelle, wo wir erstmal warten mussten. Unnötig stehen wollte ich nicht, weshalb ich mir die Wettkampf-Laufhose als Unterlage auf die Wartebank legte. Die Straßenbahn kam und wir stiegen ein. Rechtzeitig waren wir im bereits quirligem Lauf-Zentrum angelangt. Welch ein Trubel. Ich kaufte mir noch 2 Energieriegel und dann suchten wir uns eine ruhigere Ecke zum Umziehen. Aber wo war meine Laufhose! Mir fuhr ein Schreck durch meine Glieder - die hatte ich auf der Wartebank liegenlassen. Sch....! Was jetzt!? Noch schnell los und mir bei einem Stand eine neue Laufhose gekauft und angezogen. Jetzt wurde schon die Zeit bis zum Start knapp. Noch Startnummer befestigen und sich für die Kleiderbeutelabgabe anstellen. Dann verabschiedete ich mich von meiner Frau und reihte mich wärmend mitten im Starterfeld ein, denn es war leicht am Nieseln bei ca. 11 Grad Celsius. Einen gleichmäßigen 5-Min/km-Schnitt wollte ich möglichst vom Beginn bis zum Ende laufen. Ich war dann aber doch immer etwas schneller unterwegs. Nach 10 Kilometern hatte ich darauf bereits 1:50 Minuten unterhalb der geplanten 50 Minuten. Hoffentlich würde sich das nicht wieder -wie schon so oft!- auf den letzten Kilometern rächen, so meine Gedanken. Für die weiteren 10 km machte ich noch einmal 55 Sekunden gut. Meine Gedanken kreisten ständig darum, ob ich noch locker und im aeroben Bereich laufe, um dann notfalls rechtzeitig etwas Tempo rauszunehmen. Ich konnte weiterhin jeden Kilometer stoppen und war schon etwas überrascht, dass ich auch für die dritten 10 Kilometer gleichmäßig einige Sekunden schneller als der anvisierte 5-er-Schnitt war. 58 Sekunden war ich erneut darunter geblieben. Ich stellte bereits heimlich innerlich Hochrechnungen an bzgl. der evtl. Endzeit. Sollte es trotz des vielen-auf-den-Beinen-sein am Vortag so gut weiterlaufen!? Von km 30 bis 35 ging es als Highlight einmal herum durch das Weserstadion und ich gewann noch einmal 11 Sekunden. Fast 4 Minuten schneller insgesamt als geplant! Jetzt noch die entscheidenden letzten 7 Kilometer, wo man so viel Zeit noch verlieren kann, wenn die Energiereserven aufgebraucht sind. Die Quälerei begann und ich verlor auf den 5 Kilometern bis km 40 jetzt 25 Sekunden. Nur(!) 25 Sekunden, dachte ich weiterhin positiv optimistisch. Jetzt immer weiter! - immer weiter! - immer weiter!- und nicht den ´Schweinehund` die Oberhand überlassen und dass du anfängst zu gehen wie schon so etliche  Läufer/innen vor mir. Sicher verkrampft laufend konnte ich aber jetzt dennoch das Tempo halten mit km-Zeiten von 4:59 und 4:57 Minuten und hatte mich gefreut, dass trotz des herbstlichen Wetters meine Frau einen km vor dem Ziel zum Foto auf mich wartete. Dann noch 195 m und ich war richtig ´happy` im Ziel nach 3:27:24 Stunden. So schnell war ich seit zweieinhalb Jahren nicht mehr gewesen! Ich erhielt meine Medaille umgehängt und verköstigte mich an der Zielverpflegung, holte meinen Kleiderbeutel und ging duschen und frische Klamotten anziehen. Dann traf ich am vereinbarten Treffpunkt meine Frau und wir fuhren per Straßenbahn zurück Richtung Hotel. An der Haltestelle angekommen dann die nächste total unerwartete schöne Überraschung. Auf der gegenüberliegenden Seite sah ich auf der Bank etwas Goldgelbenes schimmern! Meine 100 MC-Laufhose(!), die ich hier 7 Stunden(!) vorher vergessen hatte, lag da immer noch. Im Gegensatz zu mir war meine Frau darüber überhaupt nicht glücklich, mag sie doch diese Hose überhaupt nicht leiden. Dann checkten wir im Hotel aus und machten uns auf den Heimweg nach Kiel. Von starken wolkenbruchartigen Regenfällen mit Blitz und Danner wurden wir dabei von Bremen an bis Hamburg begleitet und kamen nur langsam voran. Aber endlich in Kiel angekommen, fuhren wir gleich auf den Wilhelmplatz und aßen im ´Chagall` zu Abend. Bereits hier spürte ich meine lädierten und schmerzenden Haglund-Exostose-Fersen, was die nächsten 2 Tage noch schlimmer werden sollte.

  

Ca. 1 km vor dem Ziel freute ich mich nicht nur, dass ich meine Frau mit der Kamera entdeckte, sondern auch bereits über die zu erwartende gute Endzeit!

Aus den Ergebnissen im Internet konnte ich dann folgende Informationen sammeln: 1.238 Finisher im Marathon gesamt, davon 167 Frauen. Seit dem ´Neustart` im Jahr 2005 war es die schwächste Teilnehmerzahl. Dafür gab es aber Rekord-Finisherzahlen über die HM-Strecke mit 1.672 (davon 420 Frauen) und dem 10.000m-Lauf mit 1.045 (davon 391 Frauen). Die übrigen Albis genossen bis auf Marianne Dahl, die mit 3:56:54 den 2. Platz in der W60 erzielte, den Marathon mit gemeinsamen Zeiten von 5:36 Stunden: Dies waren Siggi Schmitz, Ulf Junge, Sabine Hammer-Stehnken, Sigrid Nielsen, Claudia Reckin und Sabine Timmermann. Weitere Infos sind auch auf Wikipedia zu finden. Mit meinen 10. AK-M55-Platz von 72 Finishern war ich sehr zufrieden.


2. Kaltenkirchener Herbstmarathon am 20. Oktober

Nach drei Wochen Wettkampfpause wegen identischer unerklärlicher Schmerzen in der rechten Leistengegend fühlte ich mich wieder bereit für einen Marathon, obwohl ich mein Training davor stark reduzieren musste. Zusammen mit meiner Frau und Siggi Schmitz reisten wir zum dortigen Freizeitpark nahe der Therme an. 125 Marathonis hatten sich an- und nachgemeldet, wovon später 103 finishen sollten. Vor dem Start wurde noch in einer stillen Gedenkminute aufgrund des tragischen Todes von Helmut Jung und seiner Frau am 19. August aus Kaltenkirchen  gedacht, wozu das herbstlich kühl Wetter passte. Zum Start um 9 Uhr nur 2° Celsius. Später im Ziel sollte das Thermometer auf immerhin noch 7° Celsius ansteigen. Vorgenommen hatte ich mir heute, überwiegend zu walken und lediglich bei den abfallenden Teilstrecken locker zu traben. Für diese Taktik ist es immer schwierig, mit jemanden plaudernd und kurzweiliger streßfrei gemeinsam zu laufen. Schließlich galt mein Prirorität der Sorge um meine weiter oben erwähnten Schmerzen. Die 10 Runden a 4,2 km bewältigte ich dann in sehr gleichmäßigem Tempo von jeweils 26 Minuten. Nach 4:19:22 Stunden im Ziel war ich am meisten glücklich darüber, dass sich meine Schmerzen bis zum Ziel nicht wieder gemeldet hatten. Mit neuer frischer, trockener und wärmender Kleidung angezogen kam ich aus der Thermenumkleide zurück in den Zielbereich. Wir spendeten noch den letzten einlaufenden Läufern Beifall und genossen die wärmende Pastaparty mit Smalltalks im ungeheiztem Zelt. Der Lauf war von Arne Franck und seinem Team wieder hervorragend organisiert.

  

Eine komplette Ergebnisliste liegt mir nicht vor. Aber einige Resultate habe ich noch aus der Albi-Info und einem 100MC-News-Artikel gefunden: Der Cheforganisator Arne Franck kam als Gesamt-7. zusammen mit der 1. Frau Tanja Wernicke in 3:18 Stunden ins Ziel. In folgender Reihenfolge kamen dann die weiteren Läufer und Läuferinnen ins Ziel: Frank Berka (3:41:18)Ernst-Otto Kimitta (3:50:34)Rene Wallesch (3:56:06)Gerhard Penzel (4:09:22)Hans-Joachim Meyer (4:18:52)Harald Petersen (4:24:54)Marianne Dahl (4:26:02)Irke Döring (4:27:46)Rolf Frank (4:35:00)Rosemarie von Kocemba (4:37:48)Jörg König (4:39:42)Sigrid Eichner (4:42:08)Christian Hottas (4:54:32)Karl-Heinz Jost (5:12:06) und Lothar Gehrke (5:45:35). Den Lauf abbrechen mussten leider Manfred Hopp und unser Mitfahrer Siggi Schmitz. Auf dem Rückweg nahmen wir noch zusätzlich Irke Döring mit und luden sie ein zum Kaffee und Lebkuchenessen.


1. Öjendorfer-See November-Marathon am 03. November

Diesmal ´sammelten` meine Frau und ich Harald Petersen zur Mitnahme in Kiel-Wellsee auf. Von morgens 7° C. bis 12° C. nachmittags gab es immer wieder Nieselregen bei trübem ungemütlichen Hamburger ´Schietwetter`. Genau zum Frühstart um 8 Uhr für die langsameren Läufer/innen erreichen wir unser 112 km entferntes Ziel. Auf die vielen netten Begrüßungen folgte dann die Start-Nrn.-Abholung. Dann ging es für uns um 9 Uhr los mit dem Auftaktstück von 1.800 m, dem 12 gleichlange Runden a 3.430 m folgten. Den Lauf gestaltete ich wieder für mich alleine mit schnellem Gehen bei den ansteigenden Passagen und sonst lockerem Traben. So kamen fast identische Runden von 19 Minuten zusammen. Endzeit 3:54:14 Stnden. Meine Frau war wieder ehrenamtlich stundenlang als Rundenzählerin mit dem Führen des Protokolls im Einsatz. Ein Dank an alle ehrenamtlichen Helfer, denen wir dafür das niedrige Startgeld für 6 Euro zu verdanken haben, worin sogar eine 5*-Verpflegung von Rita Gehrke und anderen Helferinnen inbegriffen ist.  Eine Ergebnisliste sagt aus, dass 21 Männer und 3 Frauen den Marathon erfolgreich beendeten und Rolf Frank und Christel Kunze ihren Lauf wegen einer Erkältung vorzeitig beendeten. Astrid Kiese finishte nach der vollen Distanz bei unserem 2006-er Dreileuchttürmelauf an diesem Tag ihren ersten Marathon nicht als Gruppenlauf. Glückwunsch! Eingefügt habe ich nachfolgend neben der Urkunde und aus dem 100MC-Newsarchiv alle Ergebnisse auch meine Rundenzeiten:

 


7. HP-Waldkapellen-Ultra über 44,4 km am 11. November

Mein 25. Ultra! 2 °Celsius zum Start. Die tiefe Sonne erwärmte die Luft am Beginn des Faschingsbeginn am frühen Nachmittag auf 7 °C. Dann kamen aber auch schon Wolken, aber bis zum frühen Abend blieb es trocken. 11 Frauen und 4 Männer hatten sich bei der kleinen Waldkapelle eingefunden. 9 recht anspruchsvolle Runden mit viel bergauf und bergab von knapp 5 km waren im Uhrzeigersinn zu laufen. Knapp 2 Kilometer jeder Runde waren auf einem unebenen Waldweg zurückzulegen, wo Aufmerksamkeit gefordert war. Ich hatte mir für heute vorgenommen, die gesamte Distanz im schnelleren Gehen zu finishen. Langsamer als 8 Minuten pro km war ich mit 41:41 und 40:48 Minuten die erste Runde und bildete das Schlusslicht, hatte aber immer noch in weiter Ferne alles im Blick. Ich bemerkte aber, dass ich unserem langjährigen Lauffreund Rolf Frank immer näher kam und schließlich einholte. Er wäre heute nicht gut drauf und auch etwas lustlos, so seine Begründung. Wir kamen ins kurzweilige Plaudern bei jetzt noch langsamerem Tempo mit 43 und 44-er-Minuten-Rundenzeiten, aber gerne blieb ich bei Rolf. Die neunte Runde wurde dann sogar zur Qual für Rolf und wir benötigten gestoppte 48:58 Minuten, ein 10-Minuten/km-Schnitt. War mir bzw. aber uns völlig egal: Hauptsache gefinisht, so kamen wir als Schlußlichter nach 6:36:25(!) Stunden (9:01 Min/km im Schnitt!) ins Ziel, wo schon alles abgebaut war und auch die meisten Läufer und Läuferinnen wieder auf dem Heimweg waren. Tanja Goile, Hauptorganisatorin neben Harald Petersen füllte und unterschrieb uns noch die Soforturkunden. Wieder -zum bereits 32. mal- ein optimal organisierter Lauf von dem Duo mit einer Super-Verpflegung und wo ein jeder Läufer auf gelochten Holzbrettern ohne viel Suchen seinen persönlichen Becher nach jeder Runde sofort fand und sich z. B.Tee ´zapfen` konnte.


6. Ellerdorfer Ultra-Marathon über 45 km am 24. November

Das halbe Dutzend voll machten die Organisatoren Thorsten & Nicole Themm mit dieser Veranstaltung und bis zu vier 15km-langen Runden rund um Ellerdorf in der Nähe ihrer Wohn´stadt` Nortorf. Das Zentrum der Veranstaltung ist das dortige großzügige Dorfgemeinschaftshaus mit einem großen Raum für bis ca. 60 Teilnehmer. Hier trafen frühmorgens bereits viele Läufer und Läuferinnen zum angebotenen Frühstück ein, denn viele der aus ganz Deutschland angereisten ´Ultras` wollten hier einen Doppeldecker absolvieren, denn am Folgetag wurde noch ein 6-Stunden-Lauf angeboten. Zusammen mit Günter & Christa Heyer, die uns um 6:25 Uhr abholten, reisten wir als Fahrgemeinschaft an. Regina und Christa wollten sich wieder ehrenamtlich als Helferinnen für unsere Lauffreunde Thorsten und Nicole nützlich machen. Wir erhielten unsere Startnummern und 15 Minuten vor dem Start um 8 Uhr wurden wir alle nach draußen zum Briefing von Thorsten gebeten. Dann der Startschuß für meine ebenfalls 6. Teilnahme hier! Nur einmal hatte ich 60 km finishen wollen, alle anderen Male begnügte ich mich mit 45 km und somit einem weiteren Marathonzähler. Den letzten Marathon davor war ich ja regelrecht nur ´spazierengegangen` und in den nächsten Wochen standen keine keine weiteren Wettkämpfe an, weswegen ich zwar nur wieder 45 km laufen wollte, diese aber auch angesichts des regnerischen ungemütlichen Wetters im relativ flotten Tempo ohne zu walken im anfänglichen 6-Minuten Schnitt. Nach 1:28:37 Stunden, ein wenig schneller, gelangte ich zum ersten Male zur großen Hauptverpflegung, wo es an wirklich ´nix` mangelte. Ich hielt mich aber nur kurz auf, und machte mich noch frisch und locker fühlend auf die zweite Runde. Nach bereits 1:25:15 Stunden war ich wieder zurück und machte mich nach kurzer Pause auf meine letzten 15 Kilometer. Dabei konnte ich noch einige andere Läufer/innen überholen und die Rundenzeit auf 1:24:30 Stunden drücken, einem Schnitt von 4:38 Min je km.

  

Nach insgesamt 4:18:38 Stunden war ich so schnell wie noch nie bei dieser Veranstaltung nach 45 km gewesen und bekam zufrieden und glücklich meine originelle Medaille umgehängt und nahm mir anschließend die nötige Zeit, um mich an der üppigen Verpflegung satt zu essen, denn aus Erfahrung wusste ich, dass es bis zur Pastaparty vor der Siegerehrung noch einige Stunden dauern würde, bis auch alle 60-km-Läufer/innen sein würden. Bevor mir aber kalt wurde, holte ich meine Umzieh- und Duschsachen und suchte die warme Dusche im Keller des Hauses von Thorstens Eltern auf, die ich heute noch leer ohne viele Mitduscher auffand. Satt, frisch geduscht und wieder saubere Kleidung angezogen ging es dann in den Gesellschaftsraum und ich gönnte mir zum Quatschen ein Weizenbier mit bereits anwesenden Finisher/innen wie z. B. Mario Sagasser und Siggi Schmitz, der den Lauf nach 2 Runden und 30 km vorzeitig beenden musste. Lange 3 Stunden vertrieben wir uns dann noch mit nach und nach weiteren dazukommenden Finishern. Erst als auch die letzte Finisherin geduscht und mit viel Beifall im Saal empfangen wurde, begann die Pastaparty. Im Anschluß erfolgte dann die auf kurzweilige Art vorgetragene Siegerehrung durch Thorsten und Nicole. Danach verabschiedeten wir uns von vielen uns bekannten Läufern und Läuferinnen und traten die Heimfahrt an. Übrigens finishte hier Christian Hottas seinen 100. Marathon/Ultra innerhalb eines Jahres und seinen 1200. Marathon/Ultra insgesamt. Nachfolgend habe ich die gesamte Ergebnisliste mit den einzelnen Rundenzeiten eingefügt:


4. HP Nordostsee-Kanal-Rolf Frank-Marathon am 30. Dezember

Ein Marathon sozusagen vor der Haustür mit gut 3 Kilometern Anreise bis zum Gut Knoop. Gut, um durch das zu viele und auch ungesunde Essen und Trinken vor und zu Weihachten dem Körper mal wieder ´Gutes` zu tun und entschlacken. So dachten wohl viele, denn es gab eine Rekordbeteiligung von 42 Anmeldungen, wovon 39 an den Start und finishen sollten. Das Wetter spielte auch mit für Ende Dezember zahlreichen 5,5 Stunden Sonnenschein und Temperaturen von nachts -2°C. und +4°C. zur Mittagszeit. Nach einem Auftaktstück von geschätzten 600 m ging es dann auf die 8 Runden a 5,2 km. Für mich sollte es hier an gleicher Stelle das 2. Finish werden, denn hier hatte ich 2 Jahre zuvor wegen dickem Schnee meinen bis heute einzigen Lauf vorzeitig beendet. Ich wollte wieder locker laufen und dabei nicht zu schnell beginnen - sozusagen mich ´warmlaufen` wie ein alter Diesel. Einen 5:30-er Schnitt wollte ich ohne an die Grenzen zu gehen. Ich lief so dann tatsächlich alle Runden im relativ gleichmäßigem Tempo mit Rundenzeiten von 29:14 Minuten für die erste und 28:18 Minuten für die letzte Runde als langsamste Runden. Die Runde 7 war die schnellste Runde mit 27:38 Minuten. Nach so 3:49:29 Stunden, einem Schnitt von 5:26 Min. je km, war ich doch überrascht, dass außer dem schnellen dunkelhäutigen Paul Muluwe noch keiner im Ziel des Marathons war. Die am Beginn des Laufes schnelleren Läufer waren nur kürzere Distanzen gelaufen. Gesamt-2. also von später 28 Marathonis, obwohl mir bewusst war, das viele Finisher schnellere Zeiten als ich laufen ´können`, aber heute nur den Lauf ´genießen` wollten. Meine Frau war auch aus dem 3 Kilometer entfernten Zuhause dazugekommen und machte ein paar schöne Fotos. Nach dem Genuss der Top-Zielverpflegung und dem sich ´Trocken&Warm-anziehen` plauderte wir noch lange mit den weiteren vielen finishenden Lauffreunden, bevor wir heimfuhren und noch Irke Döring als Gast zum Kaffee und Schnacken hatten und abends noch griechisch in Ahz.-Stift im "Hellas" verwöhnen ließen. Damit war also mein 22. Wettkampf-Laufjahr beendet mit insgesamt 27 Marathon/Ultrafinishes bei 30 Wettkämpfen insgesamt abgeschlossen.

 

Erschöpft bin ich endlich als 2. im Ziel. Nach dem Genuss der wieder üppigen Zielverpflegung lasse ich mich hinterher mit dem Sieger Paul Muluwe von meiner Frau Regina fotografieren! 

 

Ich weiß, was Läufer wie Günter Heyer und Lothar Gehrke im Ziel glücklich macht und hatte einige Flaschen Weizenbier für hinterher mitgebracht!

 

Foto links: Ob wohl Arwed Bonnemann aus Schinkel (re.), Rolf Frank aus Hohenaspe (mi.) und Heinz Behrmann aus Kiel-Holtenau (li.) sich über Laufpläne im nächsten Jahr unterhalten?! 


Vereinsjahresbestenliste LG Albatros Kiel 2007


Top-Five-Jahreswertung des 100MC mit/unter Berücksichtigung des Geburtsjahres

 

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